[Tipps der Woche] European Championships, Liberace-Abend, „Veteran“

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Video-Link: https://youtu.be/ONGLag32f-g

Das ist jetzt die dritte Woche in Folge, in der ich mit einem Wochentipp nicht auskomme… Mitten im Sommer, und es ist jede Menge los, ist doch super. Diese Woche: Jede Menge Sport und zwei tolle Fernsehabende! Fangen wir mit dem Sport an, da laufen seit letzter Woche in München die „European Championships 2022“, so eine Art Mega-Europameisterschaft der Europameisterschaften verschiedenster Sportarten, die größte Sportveranstaltung in München seit den Spielen 72. Wer nicht nach München kommen kann, kann sich das Event via TV reinziehen, es wird flächendeckend übertragen. Vor allen Leichtathletik im Olympiastadion ist ein echter Hingucker, dafür wurde das Stadion damals gebaut1, es ist und bleibt für mich das schönste Leichtathletikstadion der Welt.

Für die Sportmuffel unter euch gibt’s nächste Woche aber auch was anzuschauen… weiterlesen…

[Tipps der Woche] Bundesligastart und 2mal Kino

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Video-Link: https://youtu.be/2klRo_zBZMA

Mitten in der sommerlichen Saure-Gurken-Zeit, und dann so eine Woche! Die Bundesliga startet endlich wieder, und im Kino laufen gleich zwei Filme an, die Mann sich nicht entgehen lassen sollte. Fangen wir mit dem Kino an, da hätten wir zuerst ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten, denn diese Woche kommt mit „Guglhupfgeschwader“ das neueste Kapitel der Eberhofer-Saga in de Kinos. In Eberhofers Revier geht’s wieder rund, der Rudi Birkenberger wird sich wieder mit dem guten Essen von der Oma vollstopfen, der Bauli ist schon wieder gewachsen, und der Flötzinger ist sowieso der härteste Womanizer von Niederkaltenkirchen. Wollen wir mal hoffen, dass diesmal wieder öfters durch den Kreisverkehr gefahren wird als im „Kaiserschmarrndrama“… weiterlesen…

[Schlägereien der Sonderklasse] Der alte Sack kann es noch…

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf “Männer unter sich” gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Eigentlich dachte ich, mit dieser Serie wäre ich durch, aber dann hab ich – unverhofft kommt oft – tatsächlich noch diese kleine Saloonschlägereienperle mit wzei Ikonen der Filmgeschichte, Robert Duvall und Sir Michael Caine, entdeckt:

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Video-Link: https://youtu.be/gkccqolaVGg

Der dazugehörige Film ist aus dem Jahr 2003 und trägt den schönen Titel „Löwen aus zweiter Hand“ (Secondhand Lions), und seit ich ihn gestreamt habe, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus: Wie konnte ich diesen wunderbaren Abenteuerfilm nur verpassen? Ein schüchterner Junge wird von seiner Mutter nach Texas geschickt, wo er den Sommer bei seinen zwei exzentrischen Onkels verbringen soll. Wobei exzentrisch ziemlich untertrieben ist. Die beiden Herren haben eine sehr farbenfrohe Vergangenheit!

Leute, wenn ihr zwei Stunden Spaß haben wollt, streamt das Ding oder holt euch die Blu-ray!

[Tipp der Woche] Goslings Kino-Comeback – „The Gray Man“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/dLdV77HVtHc

Wer endlich mal wieder Ryan Gosling im Kino sehen möchte (die letzten – meist ziemlich guten – Gosling-Filme gab’s nur auf Netflix zu sehen), sollte diese Woche einen Kinobesuch in Erwägung ziehen. Am Donnerstag startet „The Gray Man„, in dem Gosling einen verdeckt operierenden CIA-Killer spielt, dessen Identität auffliegt. Diese schöne Gelegenheit nutzt ein früher Kollege, der sich für eine Laufbahn als Psychopath entschieden hat, um ein riesiges Kopfgeld auf den von Gosling gespielten Typen auszusetzen und eine gigantische Menschenjagd in Gang zu bringen. Das erinnert doch stark an die „John Wick“-Filme, was an sich nichts schlechtes ist, die waren ja immer für ordentlich stylishe Action gut. Beim Anschauen des Trailers muss man allerdings feststellen, dass die „Joh Wick“-Macher sich beim nächsten Film ihrer Serie gewaltig werden anstrengen müssen, um das hier vorgegebene Blockbuster-Niveau zu erreichen. Meine Herren, hier wird nicht gekleckert, sondern wirklich geklotzt. Wer nicht abwarten kann, sich dieses Popcorn-Blei-Gewitter reinzuziehen, kann ab Donnerstag ein Kino seiner Wahl aufsuchen. Wer ein bisschen mehr Geduld und ein Netflix-Abo hat, kann bis zumm 22. Juli warten, dann läuft der Streifen auf Netflix.

[Tipp der Woche] Stilecht Deix – „Willkommen in Siegheilkirchen“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/l0CS5q9UExo

Vor sechs Jahren ist Manfred Deix gestorben, einer der bösesten, bissigsten Karikaturisten überhaupt, und einer der einflussreichsten. Der Mann hat sich Sachen getraut, die sich vorher keiner getraut hat, und er hat mordsfrüh damit angefangen. In seinem Wikipedia-Eintrag heißt es: „Bereits als Sechsjähriger erregte Deix durch „erste Verkäufe von Nackertzeichnungen an die aufgeweckteren Mitschüler (Stückpreis 10–15 Groschen)“ Aufsehen, wie er selbst schrieb. Mit neun malte er ein erotisches Daumenkino aus 100 Zeichnungen einer Frau, die sich auszieht. „Das Höschen hat sie anbehalten,“ erzählte er später, „weil ich nicht wusste, wie es darunter aussieht.“
Diese aufregende Jugend von Manfred Deix kommt diese Woche – stilecht animiert – als wunderbarer Coming-of-Age-film unter dem schönen, ebenfalls stilechten Deix-Titel „Willkommen in Siegheilkirchen“ in die Kinos. Der Trailer gibt einen perfekten Vorgeschmack. Wer Deix liebt, geht sowieso rein, wer sich für Jugendgeschichten aus den 60ern interessiert, ist hier goldrichtig. Ich freu mich auf diesen Film!

[Tipp der Woche] Messer raus – „Knives Out“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/x8lep-IErac

„Bis Ende 2019 Jahr war das Whodunit-Genre1 mausetot. Action-Thriller und Co. hatten der Agatha-Christie-Mörderjagd anscheinend komplett den Garaus gemacht, sowas wollte man nur noch in Miss-Marple-Wiederholungen auf Nischensendern angucken. Doch dann kam „Knives Out“ und defibrillierte die togeglaubte Täterhatz in spektakulärer Weise. Zutaten? Ein exquisiter Cast (angeführt von einem brillanten Daniel Craig), ein fintenreiches Drehbuch, dass sich selbst nicht allzu Ernst nimmt und ein paar überraschend neuartige Ideen parat hat2 und eine gediegene, für gute Laune sorgende Regie haben für einen Kassenerfolg gesorgt. Vollkommen zurecht, der Film macht einfach Spaß, ohne übermäßig nostalgisch zu sein. “
Das schrieb ich vor zwei Jahren, als der Film auf Blu-ray herauskam. Heute Abend läuft er zur Primetime in der ARD (Wiederholung spät in der Nacht). Wer diesen Mordsspaß noch nicht kennt, sollte ihn sich nicht entgehen lassen. Und zum Wiederangucken ist er ebenfalls geeignet, auch wenn man den Mörder schon kennt.

Star Wars zum Abgewöhnen: „Obi-wan Kenobi“ auf Disneyplus

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Video-Link: https://youtu.be/J2ZgWmizTck

1978 hab ich den ersten Star-Wars-Film gesehen, in der ersten Reihe im Berliner Royal Palast, der damals eine der größten Leinwände Europas hatte. Als dieser gewaltige, nicht enden wollende Sternenkreuzer über mir auftauchte, wurde ich zum Star-Wars-Fan, und bin es bis heute geblieben. Obwohl mir eigentlich nur die ersten beiden Filme wirklich gefallen haben, aber ich hab dem Format die Treue gehalten. Weil die ersten beiden richtig schöne Oldschool-Abenteuerfilme mit einer echten Heldenreise waren, sowas schau ich einfach gerne an. Bei der „Rückkehr der Jedi-Ritter“ hab ich schon angefangen, lange Zähne zu machen: Vader als Schurken derart zu kompromittieren, das hab ich George Lucas echt übel genommen. Und mit den Ewoks war die Sache dann schon endgültig auf Merchandise-Kurs, das Drumherum wurde wichtiger als das Abenteuer. Zeitsprung: Als Disneyplus, der Streamingdienst von Disney, denen Lucas die ganze Star-Wars-Chose verscheuert hat, an den Start ging, brachten Sie mit „The Mandalorian“ eine Serie, die Star Wars zurück zu den Abenteuerwurzeln brachte: ein Weltraum-Western, der sich gewaschen hatte, mit deftiger Action, kernigem Humor und gerade genug Mythos, um nicht albern zu werden. An den zwei bisherigen Staffeln hatte ich eine Riesenfreude, und als in der letzten Folge von Staffel 2 Luke persönlich auftauchte, hüpfte mein Fan-Herz. Und als ich dann las, das eine Serie um Obi-wan Kenobi in der Mache war, in der es zum neuen, epischen Duell mit Darth Vader kommen sollte, begann mein Fan-Herz, sogar Bocksprünge zu machen…(es kommen milde Spoiler) weiterlesen…

[Tipp der Woche] Die Rückkehr des King – „Elvis“ startet im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/8B3skj1Io1o

Filme mit und über Elvis sind Legion – kein Wunder. Der Mann hat zwar den Rock’n Roll nicht erfunden, aber er hat ihm zum Durchbruch verholfen. Elvis hat „Jung sein“ zur Marke gemacht, indem er der spießigen Erwachsenenwelt der 50er Jahre, in der jeder zweite Satz mit „Dafür bist edu noch zu jung!“ begann, ein rotziges „Dafür seid ihr schon zu alt!“ entgegenschleuderte und Konzerte gab, wie es sie nicht vorher gab und nach ihm nie wieder gegeben hat. Jeder, der das große Glück hatte, Elvis live erleben zu können, spricht mit Ehrfurcht von ihm: Er war einer der größten, wenn nicht der größte Performer aller Zeiten.

Das Problem, wenn man einen Film über eine solche Persönlichkeit drehen will, ist immer das gleiche: Wie fängt man die Bühnenpräsenz einer solchen Ausnahmepersönlichkeit ein? Das Live-Erlebnis entzieht sich ja fast immer dem Medium Film: Wenn man die Kamera auf eine herausragende Bühnen-Performance einfach draufhält, erhält man meist nur einen Abklatsch des eigentlichen Events. Einer der Regisseure, die sich mit einem solchen Abklatsch nicht zufrieden geben, ist Baz Luhrman, der jetzt mit „Elvis“ ein Biopic abgeliefert hat, dass mehr ist, als das biedere Bebildern des Lebens eines herausragenden Performers. Das nicht nur hinter die Kulissen blickt – Tom Hanks scheint eine herausragende Leistung als Mr. Zwielicht persönlich, Elvis‘ Manager Col. Tom Parker abzuliefern – sondern tatsächlich zumindest in Momenten die Magie dieses Menschen eingefangen hat.

Beim Filmfestival in Cannes gab’s zehn Minuten lang Standing Ovations für diesen Film. Und vielleicht auch für Elvis, den King, persönlich. Der Trailer ist wirklich beeindruckend. Wenn der Film nur halb so gut ist… Ab Donnerstag können wir uns endlich im Kinosessel niederlassen und uns eine eigene Meinung über diesen Film bilden. Ich freu mich sehr darauf.

[Tipp der Woche] Hinter den Kulissen der Fab Four

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Video-Link: https://youtu.be/LqO3DIaKTXM

Älterwerden ist nichts für Weicheier, das steht mal fest. Und Älterwerden macht nicht immer Spaß. Das weiß ich aus Erfahrung. Was aber wirklich Spaß macht: sich an Dinge erinnern zu können, die jüngere Menschen noch nicht mal annähernd nachvollziehen können. Zum Beispiel die 60er Jahre. Das „Rennen zum Mond“. Die WM 66. Und, natürlich, die Beatles. Das Gefühl, ein neues Album dieser Gruppe auf den Plattenteller zu legen, die Nadel abzusenken, und sich, während es verheißungsvoll aus den Lautsprechern knisterte, zu fragen: „Was werden sie diesmal machen?“ ist unwiderbringlich dahin. Die Beatles hatten damals einen absoluten Sonderstatus, und für mich, ein Kind dieser Zeit, haben sie den immer noch. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Gefahr im Anzug – „The Outfit“ im Kino

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Eigentlich stehen Filme, die an nur einem Schauplatz spielen, im Widerspruch zur Grundidee des Kinos. Das war in seinen Anfängen ja eine Jahrmarktattraktion, wo die Zuschauer Eintritt zahlten, um auf der Leinwand Dinge und Orte zu sehen, die sie normalerweise nicht zu sehen bekamen, je mehr, desto besser. Was kein Problem war und ist, denn die Kameras, mit denen die Kinobilder aufgenommen wurden, waren ja beweglich, und weil das Kino begann, diesen Vorteil konsequent auszunutzen, hatte es das Theater, das ja technisch auf weniger Schauplätze beschränkt war, binnen relativ kurzer Zeit in der Publikumsgunst verdrängt. Also scheint es widersinnig, Filme zu drehen, die sich auf wenige oder gar nur einen Schauplatz beschränken. Warum sollte man die Grenzen wieder errichten, die das Kino mit der beweglichen Kamera gesprengt hat? Und doch kommt alle paar Jahre wieder mal ein Film, der gerade dadurch, dass er die Möglichkeiten des Kinos ignoriert, grandioses Kino abliefert. Hitchcocks „Rope – Cocktail für eine Leiche“ ist ein solcher Fall. Oder einer meiner absoluten LIeblingsthriller, „Nicht auflegen!“ in dem Colin Farrell die ganze Zeit eine Telefonzelle(!) nicht verlassen darf, um die Geschichte zu einem vorzeitigen Ende zu bringen. Diese Woche kommt wieder so ein Film in die Kinos: „The Outfitweiterlesen…