[Tipp der Woche] Goslings Kino-Comeback – „The Gray Man“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/dLdV77HVtHc

Wer endlich mal wieder Ryan Gosling im Kino sehen möchte (die letzten – meist ziemlich guten – Gosling-Filme gab’s nur auf Netflix zu sehen), sollte diese Woche einen Kinobesuch in Erwägung ziehen. Am Donnerstag startet „The Gray Man„, in dem Gosling einen verdeckt operierenden CIA-Killer spielt, dessen Identität auffliegt. Diese schöne Gelegenheit nutzt ein früher Kollege, der sich für eine Laufbahn als Psychopath entschieden hat, um ein riesiges Kopfgeld auf den von Gosling gespielten Typen auszusetzen und eine gigantische Menschenjagd in Gang zu bringen. Das erinnert doch stark an die „John Wick“-Filme, was an sich nichts schlechtes ist, die waren ja immer für ordentlich stylishe Action gut. Beim Anschauen des Trailers muss man allerdings feststellen, dass die „Joh Wick“-Macher sich beim nächsten Film ihrer Serie gewaltig werden anstrengen müssen, um das hier vorgegebene Blockbuster-Niveau zu erreichen. Meine Herren, hier wird nicht gekleckert, sondern wirklich geklotzt. Wer nicht abwarten kann, sich dieses Popcorn-Blei-Gewitter reinzuziehen, kann ab Donnerstag ein Kino seiner Wahl aufsuchen. Wer ein bisschen mehr Geduld und ein Netflix-Abo hat, kann bis zumm 22. Juli warten, dann läuft der Streifen auf Netflix.

[Tipp der Woche] Antikapitalismus Reloaded – „Squid Game“ auf Netflix

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Video-Link: https://youtu.be/ALJ5EPWAfsc

Antikapitalistische Parabel? Kennen wir alle aus dem Deutschunterricht in der Schule. So dieser Brecht-Kram. Grauenhaft. >Total vorhersehbar. Stinklangweilig. Ist mausetot, dieses antikapitalistische Parabelzeugs. Dachte ich, bis ich „Squid Game“ gesehen habe. Von der Serie aus Korea reden ja zur Zeit alle. Zumindest alle, die ein Netflix-Abo haben. Also hab ich auch mal rein geschaut. Hoch verschuldete, total verzweifelte Menschen werden auf eine entlegene Insel gebracht, wo sie gegeneinander Kinderspiele spielen. Mit tödlichem Ausgang. Um ein gigantisches Preisgeld. Nach fünf Minuten war klar: antikapitalistische Parabel, alles klar. Vorhersehbar bis zum Gehtnichtmehr. Aber saugut gemacht. Tolle Bilder. Tolle Schauspieler. Und dann hab ich die 9 Folgen in zwei Tagen durchgebinget. Obwohl von Anfang an eigentlich klar ist, wie’s ausgeht, Überraschungen inklusive. Kann man so anschauen, ist sehr, sehr gute Unterhaltung. Obwohl es eigentlich Brecht-Kram ist. Besonders Folge 6 (die mit den Murmeln), die ist absolute Weltklasse.

[Streaming-Tipp] Die Rückkehr des Rückkehrers – neue „Lupin“-Folgen auf Netflix

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Video-Link: https://youtu.be/M1Egiqwir70

Als „Die Rückkehr des Gentleman-Ganoven“ hab ich Anfang des Jahres die ersten Folgen der genialen Netflix-Serie mit Omar Sy bejubelt. Der Katzenjammer folgte auf dem Fuß, als ich feststellte, dass die Geschichte einfach mittendrin (auch noch mit einem Cliffhanger) aufhörte. Frust! Frust, der fast ein halbes Jahr lang anhielt. Bis letzten Freitag. Seitdem stehen die neuen Folgen online. Der Gentleman-Ganove ist endlich nochmal zurückgekehrt!

[Streaming-Tipp] King of Nascar – Neue Kevin-James-Sitcom „The Crew“

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Video-Link: https://youtu.be/XiwX-enDKFs

Mit Kevin James ist das so ’ne Sache. Man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass ich Kevin-James-Fan bin. Der Mann trifft einfach einen Nerv bei mir. Er bringt mich zum Lachen, und er scheint ein sympathischer Kerl zu sein. So einfach ist die Welt, und so einfach sind die Filme und Sitcoms, in denen er die Hauptrolle spielt. Die meisten hab ich mir gerne angeschaut, und ich hab auch kein Problem damit, dass das Strickmuster der meisten seiner Geschichten ziemlich ähnlich ist. Okay, „Kevin can wait“, seine letzte Serie, war ziemlich Mist. Hab ich nur die ersten paar Folgen gesehen, dann nicht weiter. Musste nicht sein.

Deshalb hab ich mich auf „The Crew„, seine neue Serie, die vor ein paar Tagen auf Netflix gestartet ist, sehr gefreut. Auch wenn er da wieder jemanden spielt, der ebenfalls Kevin heißt. Musss nicht mehr, sein, Kevin, wir haben den Gag mit „Kevin“ jetzt verstanden. Nichts für ungut, Kevin. Gefreut hab ich mich, weil dieser Kevin Teamleiter eins NASCAR-Rennteams ist. Super-Idee. Der typische Kevin-James-Humor und Autorennen, das ist eine traumhafte Paarung, das sollte passen.

Passt auch, aber die erste Folge ist wirklich furchtbar. Und das schreib ich als Fan des Mannes. Zusammengestückeltes Buch, fahrige Schauspielerei von allen Beteiligten, inkl. vom Meister selbst, und die Konserven-Lacher vom Tonband gehen einem auf den Zeiger. Und das Potenzial der Grundidee wird noch nicht mal angekratzt. Beinahe hätte ich nicht weiter geschaut. Und das wäre ein Fehler gewesen. Die 2. Folge ist schon viel besser, und ab der dritten Folge geht die Serie ordentlich ab, da wird sie wirklich komisch. Das ist halt bei Sitcoms so, da braucht das Ensemble ein paar Folgen, bis alle aufeinander eingespielt sind und entspannt ihr Ding durchziehen können. „The Crew“ ist da keine Ausnahme. Und wer sich in der NASCAR-Rennszene auskennt, wird sich auch über die zahlreichen Kurzauftritte von echten Rennfahrern freuen. Die Serie ist ein Hit. Ab der dritten Folge. Und für die 2. Staffel lassen sie hoffentlich die Konservenlacher weg.

 

 

[Tipp der Woche] Die Rückkehr des Gentleman-Ganoven – „Lupin“ auf Netflix

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Video-Link: https://youtu.be/2s9OAWt9vCM

Seit ich vor über fünfzig Jahren zum ersten Mal „Ihr Auftritt, Al Mundy“1 gesehen hab, bin ich von Gentleman-Ganoven fasziniert. Von Verbrechern, die Ihre Dinger nicht nur aus Gier begehen, sondern aus Leidenschaft. Aus sportlichem Ehrgeiz. Weil sie es können. Irgendwann hab ich dann erfahren, dass Arséne Lupin die wichtigste Inspiration für Al Mundy war, ein französischer Meisterdieb, der Anfang des 20. Jahrhunderts die Hauptfigur in einer in Frankreich und Kanada immens erfolgreichen Krimi-Serie war. Natürlich hab ich sofort ein paar LeBlanc-Bücher gelesen und war – leicht unterwältigt. Den Schwarten merkte man ihr Alter deutlich an, und so sehr ich auf Action bei der Lektüre stehe, die Original-Lupin-Romane sind ziemlich flach. Mag sein, dass sie mittlerweile einen nostalgischen Charme entwickelt haben, man kann ja mal reinschauen, aber nicht, bevor man sich nicht die sensationelle „Lupin„-Serie mit Omar Sy auf Netflix angeschaut hat. Sy spielt nicht Lupin, sondern den von Lupin inspirierten Meisterdieb Assane Diop, der als Jugendlicher von den Lupin-Romanen zu einer Gentleman-Gangster-Laufbahn inspiriert wurde. Außer Lupin stand bei dieser Serie auch „Der Graf von Monte Christo“ Pate, denn Diop befindet sich auf einem Rachefeldzug. Die reiche Familie Pellegrini hat seinem Vater, der als Chauffeur für die Pellegrinis arbeitete, ein Verbrechen untergeschoben und ihn so zum Selbstmord getrieben. Diops Coups dienen dazu, die Pellegrinis aus der Deckung zu locken, seinen Vater zu rehabilitieren und Rache zu nehmen. Das ist extrem clever ausgedacht, mit zahlreichen überraschenden Wendungen durchgezogen2 und von dem Charmebolzen Omar Sy hinreißend gespielt. Ich hab die ersten drei Folgen durchgebingt. Wenn ich diesen Post fertig geschrieben hab, guck ich weiter. Also jetzt.

[Tipp der Woche] Cobra-Kai 3 – die Karate-Kid-Fortsetzung geht in die 3. Staffel

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Video-Link: https://youtu.be/h2U1uaZ5vog

Zum Schluss ist die Wartezeit bis zum 1.1.21, dem Tag, an dem endlich die neue Staffel der fantastischen Serie „Cobra Kai“ erschien, eine Fortsetzung der „Karate Kid“-Filme aus den Achtzigern. Daniel und Johnnie, die ewigen Rivalen, sind älter, aber beileibe nicht kälter geworden, und mit ihrer Hingabe zum Karate-Sport und dem bedingungslosen Anspruch, gewinnen zu müssen, haben sich die beiden in eine ziemlich ungemütliche Ecke manövriert. bei einer Schulschlägerei hat Johnnys Sohn Robby dessen Lieblings-Schüler Miguel ins Koma geprügelt, und der Ruf der beiden unverbesserlichen Karate-Asse ist schlechter als der eines drittklassigen Bösewichts aus einem Chuck-Norris-Film. Es kann nur besser werden? Im Gegenteil. Erstmal wird’s schlimmer, und wie! Ich will nix spoilern, deshalb sei hier nur gesagt, dass das Erfolgsrezept der ersten beiden Staffeln auch in Staffel 3 funktioniert: ordentlich Action, Selbstironie, gebrochene Macho-Identitäten im Clash mit Moderne und Wirklichkeit – das ist allerbeste Unterhaltung, die einen immer noch eine Folge anschauen lässt. Schade, dass es nur zehn neue Folgen sind. Die Wartezeit auf Staffel 4 wird lang…

[Tipp der Woche] Spaßfarce auf Netflix: „Space Force“

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Video-Link: https://youtu.be/CJc4afFg7o4

Was die Unterhaltung im öffentlichen Raum angeht, haben wir wohl noch einen weiten Weg vor uns, bis wir wieder ein halbwegs befriedigendes Angebot haben: Bis Kinos und Theater wieder in einer Form öffnen, die ein Gemeinschaftserlebnis ermöglichen, wird wohl noch eine Weile vergehen, von Clubs, Konzerten und Festivals, wie wir sie gewohnt sind, ganz zu schweigen. Und weil das Fernsehangebot diese Woche ziemlich mau ist, und so richtig prickelnde Blu-rays auch nicht auf den Markt kommen, empfehl ich mal wieder was von Netflix: die Comedy-Serie „Space Force„.

„Space Force“ dreht sich um die vor 2 Jahren eingerichtete Weltraum-Abteilung der US Army, alles dreht sich um den ehemaligen Air Force General Mark Naird, der Donald Trumps Befehl, „Troops on The Moon“1 in die Tat umsetzen soll. Wer Militärklamotten kennt (und Space Force) ist eine solche), ahnt, dass da einiges schiefgehen wird, und „Space Force“ erfüllt diese Erwartungen. Trottel in Uniform und Raumanzug werden reichlich aufgeboten. Angeführt werden Sie von Steve Carrell und John Malkovich, die sich als perfekt eingespieltes Komiker-Duo entpuppen und die tragenden Säulen dieser Serie sind. „Space Force“ geht humormäßig nicht dahin, wo noch kein MEnsch je hingegangen ist, liefert aber solide, streckenweise sehr komische Unterhaltung ab. Unser Tipp der Woche.

[Klartext] Pegida ist überall

Erst gestern hab ich ich mich über die autoritären Kleingeister von „Pegida Baden-Württemberg“ beschwert, denen es ein innerer Reichsparteitag zu sein scheint, andere Leute zu gängeln und sich in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen. Durch einen Kommentar zu diesem Post bin ich darauf aufmerksam geworden, dass ähnlich unsäglicher Kleingeist auch in Brüssel herrscht. Die EU-Kommission, angeführt von Chef-Neuland-Vermesser Günther Oettinger, will Streaming-Diensten wie Netflix oder amazon Prime eine Quote verpassen: Mindestens 20 Prozent europäische Produktionen müssen zukünftig im Angebot der Dienste sein, sonst will die EU den Stecker ziehen. Oetti, Liebchen, was ich mir auf meine Devices streamen lasse, geht dich einen feuchten Kehricht an.Vielleicht hab ich so einen Dienst ja abonniert, weil ich europäische Produktionen rettungslos verschnarcht finde und lieber amerikanische angucke? Dann möchte ich nicht von Digital-Experten wie dir durch die Hintertür beglückt werden. Ich entscheide, welche Schokolade ich esse und was ich streame. In meiner Privatsphäre haben weder Pegida noch Brüssel was zu suchen.