[Männeressen] Deftig, einfach und genial: Kaspressknödel (inkl. Bonustrack: Semmelknödel)

Kaspressknödel – die hab ich bisher immer im Österreich-Urlaub gegessen, eine unglasubliche Leckerei: Semmelköndel, mit reichlich Käsewürfelchen aufmunitioniert und dann in der Pfanne goldbraun gebraten. Serviert werden Sie entwedwer in einer schönen Brühe, oder mit ein bisschen Salat: Supersache. An diese Kaspressknödel hab ich mich eine ganze Weile nicht rangetraut, weil  ich nämlich noch nie Semmelknödel gemacht hab. „Muss ziemlich kompliziert sein“, hatte ich gedacht. Und da hatte ich komplett falsch gedacht: Semmelknödel sind ziemlich einfach, und Kaspressknödel sind sogar noch einfacher, weil sie in der Pfanne gebraten werden und man daher mit der Teigkonsistenz nicht so arg pingelig sein muss.

Wie immer gehen wir erstmal einkaufen. Für drei bis vier Gestalten brauchen wir:

4 altbackene Brötchen (Schrippen, Semmeln, Rundstücke, ungefähr 250 g)
1/8 l Milch
1 Zwiebel
2 Eier
250 g Bergkäse¹
1 Bund Schnittlauch oder Petersilie oder beides

Und das war’s auch schon. Butter, Mehl, Salz, Pfeffer und unser unverzichtbares KüBI² habt ihr im Vorrat, die Beilagenfrage [Brühe oder Saat] klärt ihr bitte selbständig.

Legen wir los. Wir knacken das erste KüBi und trinken es sinnig an. Dann pellen und würfeln wir die Zwiebel und dünsten sie in nicht zu knapp Butter schön weich, ohne dass sie Farbe annimmt. Während wir die Milch warm machen, schneiden wir die Brötchen in Würfel, tun sie in eine Schüssel und kippen den Warmen Kuh-Drink drüber. Das dauert jetzt so 10 bis 15 Minuten, bis die Brötchenwürfel die Milch aufgenommen haben und weich geworden sind. Die Zeit nutzen wir, um Petersilie und/oder Schnittlauch zu hacken und den Käse in kleine Würfelchen zu schneiden. Schlückchen Kübi nicht vergessen!

Wenn die Brötchenwürfel weich und die Zwiebeln so weit abgekühlt sind, dass man sie mit den Händen verarbeiten kann, vermengen wir Brötchen, Zwiebel, Kräuter und zwei Eiern. Wir salzen moderat (der Käse!) und pfeffern kräftig. Der Teig dürfte einigermaßen glitschig sein, deshalb geben wir ihm noch eine gepflegte KüBi-Länge (20 Minuten) Zeit, sich zu setzen und fest zu werden.

Exkurs: Wenn ihr Semmelknödel machen wollt, wird’s jetzt nötig sein, ein bisschen (50 g?) Mehl oder Semmelbrösel zuzugeben, damit der Teig fest wird und nicht im kochenden Wasser zerfällt. Ein Probekloß ist obligatorisch, dann kann man sicher sein, dass man Semmelknödel auf den Teller bekommt und keinen Pampenmatsch.

Aber wir machen ja Kaspressknödel, da kann der Teig ruhig ein bisschen flüssiger sein. Wir kneten unsere Käsewürfel unter und formen flache Klöße, die wir dann in einer beschichteten Pfanne in Butter von beiden Seiten goldbraun braten (dauert so zehn Minuten). Es werden nicht alle Kaspressknödel in eine Pfanne passen, also stellen wir den Backofen auf 80 Grad ein und halten die fertigen Klöße warm, bis alle die Ziellinie überquert haben. Dann kommt die Pracht und Herrlichkeit auf den Tisch, mit Brühe oder Salat und ’nem muskulösen Landwein, der den Käse abkann.

Mahlzeit!

1. : Original wäre der sogenannte Graukäse, der ist aber hier nicht überall zu bekommen. Bergkäse ist eine prima Alternative, im Prinzip geht jeder herzhafte Käse, der sich zum Überbacken eignet, solang es nicht der geschmacksfreie Industrie-Gouda ist.
2. Küchen-Bier