[Tipps der Woche] Sie spielen immer noch und Pancho reitet auf Blu-ray – 2. Woche der Australian Open und ein Western-Klassiker

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Video-Link: https://youtu.be/VoitX4pBFG4

Wieder mal ein zweigeteilter Tipp der Woche: die Australian Open gehen in die 2. Woche, und ein sehenswerter 60er-Jahre-Western kommt auf Blu-ray raus. Fangen wir mit der Silberscheibe an, diese Woche erscheint „Pancho Villa reitet„. In den 60er Jahren hat man einige derartige Western gedreht: Topbesetzung (Hier sind’s Yul Brynner, Robert Mitchum und Charles Bronson), jede Menge Action und tiemlich große Schauwerte, damals wurde für Western noch ordentlich Geld in die Hand genommen. Heraus kam dann so ein Hybrid aus Western und 60er-Jahre-Blockbuster,. und damals sagte man: „Was soll das denn, ein richtiger Western ist das aber nicht!“ Heute sagt man ganz ernsthaft: „Warum dreht man solche Western nicht mehr?“- denn obwohl „Pancho Villa reitet“ historisch so unkorrekt ist, dass Geschichtswissenschaftler apoplex aus dem Kinosessel fallen, es ist ein verdammt unterhaltsamer Film, der auch heute noch Spaß macht. Auch wenn Yul Brynner mit diesem Toupet ziemlich albern aussieht. Egal, Top-Action, jede Menge coole Sprüche und kernige Typen – der Kauf der diese Woche erscheinenden Blu-ray lohnt!

Die Tennis-Fans bleiben im Nachteulen-Modus, denn die Australian Open gehen in die zweite Runde. nach dem überraschend frühen Aus von Zverev dürften hierzulande nur noch die Hardcore-Tennisfans zugucken, die werden aber mit bestem Sport und nervenzerfetzendem Drama belohnt: Wie zum Beispiel Andy Murray Berettini in sechs Stunden niedergerungen hat, um morgens um 4 zu triumphieren… das kriegt man bestimmt nicht alle Tage zu sehen.

[Tipp der Woche] Spät kommt er, aber er kommt – Jason Statham in „Operation Fortune“

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Video-Link: https://youtu.be/YENs_l9vHRI

Letzte Woche haben sich vielleicht einige unserer regelmäßigen Leser verwundert die Augen gerieben: ein neuer Jason-Statham-Film mit Guy Ritchie im Regiestuhl, und er ist bei uns nicht Tipp der Woche? Das hatte zwei Gründe: Einer der Gründe war „The Banshees of Inisheren“, ein wirklich sensationeller Männerfilm, der bei uns einfach Tipp der Woche werden MUSSTE. Der andere Grund war, dass „Operation Fortune“ bei uns schon einmal Tipp der Woche war, vor knapp einem Jahr. Da sollte der Film nämlich ursprünglich in die Kinos kommen, wurde aber unmittelbar vor dem Kinostart gestoppt und zurück ins Schnitt- und Synchronstudio beordert. Grund war Putins Überfall auf die Ukraine. In der ursprünglichen Fassung waren die Schurken in „Operation Fortune“ nämliche ukrainische Waffenhändler, und das war den Produzenteen des Films dann doch einen Ticken zu hart und geschmacklos, angesichts des Leidens der überfallenen Ukrainer.
Wie dem auch sei, seit letzte Woche ist „Operation Fortune“ nun in überarbeiteter Fassung in den Kinos, wir können uns über einen knallbunten Popcorn-Kino-Spaß mit unserem Jason „Stoneface“ Statham amüsieren. Die Action ist okay, die Gagdichte war bei Ritchie zugegebenermaßen schon mal höher, aber Hugh Grant als Oberganove reißt mal wieder alles raus: der Mann allein ist diesmal die Kinokarte wert. Viel Spaß!

[Tipp der Woche] Traurig, komisch, irisch: „The Banshees of Inisherin“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/ThlYvPwMVTs

Als ich das erste Mal irischen Boden betreten hab, da hab ich eingeatmet, ausgeatmet, mich umgeschaut und ich war in dieses Land verliebt. Irland hat einen eigenen Zauber, und wenn man für den empfänglich ist, reagiert man so wie ich. Und wenn man dann noch Guinness mag, irische Musik schätzt und sich gern mit anderen Menschen unterhält, wird spätestens beim ersten Pub-Besuch aus der Verliebtheit eine lebenslange Leidenschaft. Schwer zu beschreiben, was dieses Land mit einem macht, ich scheitere regelmäßig daran. Aber alles paar Jahre kommt ein Buch, ein Album oder ein Film daher, dem es gelingt, die irische, aus Wehmut, trockenem Humor und Poesie gewebte Magie einzufangen. Ein solcher Film ist „The Banshees of Innisherin„, der diese Woche in die Kinos kommt.

Der mit Colin Farrell, Brendan Gleeson und Kerry Condon herausragend besetzte Film erzählt die Geschichte zweier Freunde, Colm und Padraic, beziehungsweise das Ende ihrer Freundschaft. Denn eines Tages teilt Colm aus heiterem Himmel dem verdutzten Padraic mit, dass er nichst mehr von ihm wissen will. Und alle Versuche Padraics, Colm umzustimmen bzw. die Versuche der anderen Inselbewohner – die Geschichte spielt auf einer abgelegenen Insel vor der irischen Küste – ihm dabei zu helfen, machen die Lage nur noch schlimmer.

„The Banshees of Innisherin“ ist eine perfekte Mischung aus Drama und Komödie, die einen in mehrfacher Hinsicht mitnimmt: einmal nach Irland, zum anderen wird der Hintergrund des Geschehens, der nach und nach enthüllt wird wie auch die Auflösung des ganzen wohl niemand kaltlassen. Ab Donnerstag ist Irland im nächsten Kino!

[Tipp der Woche] Der Großmeister der Filmmusik – Morricone-Doku „Maestro“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/IWs2m2XfzYA

Ennio Morricone – der Maestro„, diese Doku über DEN Giganten der Filmmusik, ist nicht ein Film, nein, es sind hunderte, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in den zweieinhalb Stunden, die dieser Film dauert, wird man nicht nur an die ganzen Filme erinnert, zu denen Morricone die Musik geschrieben hat, es wird auch deutlich, welche anderen Komponisten er beeinflusst hat: alle, die nach ihm angefangen haben, Film-Musik zu schreiben. Dabei lässt der Film nicht nur die beeindruckende Menge der Klassiker, die Morri+cone mit seiner unnachahmlichen Musik veredelt bzw. überhaupt erst zu Klassikern gemacht hat (Sergio Leone dürfte ihm vermutlich mehr zu verdanken haben als Clint Eastwood), man bekommt auch einen Einblick in die faszinierende Art und Weise, wie Morricone Musik geschrieben hat, in das Handwerk des Komponierens. Und bitte. wartet nicht darauf, dass ihr den Film im Pantoffelkino streamen könnt. Morricones fantastische Musik muss aus den großen Kinoboxen rauswummern, die Bässe muss man richtig spüren können!

Ohne Panik durch die Krise – Carsten Bothes „Der beste Rat ist Vorrat“ (inkl. Verlosung)

„Der beste Rat ist Vorrat“ von Carsten Bothe, erschienen im Heel Verlag

Ältere Semester wie ich erinnern sich vielleicht noch an die „Aktion Eichhörnchen„, mit der das Ernährungsministerium damals – angesichts eines sich rasch erhitzenden Kalten Krieges – die Bevölkerung animieren, sich einen Notvorrat zuzulegen, um im Fall des Notfalles 14 Tage ohne Versorgung von außen durchhalten zu können. Dieser Aktion war kein Erfolg beschieden: die vorgeschlagene Vorratshaltung galt als teuer, umständlich und im Falle eines Atomkriegs wäre man ja sowieso verdampft, bevor man die erste Trockenmilchtüte aufgerissen hätte. Vorratshaltung geriet fast überall in Vergessenheit, nur in West-Berlin nährten sich Tausende von Studenten von den preisberühmten goldenen Büchsen mit „Rindfleisch aus Senatsreserve“, die’s in den Supermärkten gab. Dann fiel die Mauer, Vorratshaltung war endgültig Geschichte. Bis dann Corona kam, und man plötzlich vor leeren Regalen stand und ohne Nudeln, Klopapier und Hefe nach hause gehen musste. „Hättste mal…“ dachte man sich. Und jetzt hat Carsten Bothe zum Thema Vorrat ein Buch geschrieben. Damit keiner mehr „Hättste mal…“ zu sich sagen muss. weiterlesen…

[Tipp der Woche] „Die Hard“ mit dem Weihnachtsmann – „Violent Night“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/EuGQ9x3qZbk

Mit Weihnachtsfilmen kann man mich jagen. Mit einer Ausnahme, die Slapstickorgie mit Chevy Chase als Weihnachtsfanatiker Clark Griswold guck ich mir jedes Mal an, wenn sie im Fernsehen kommt und lach mich jedesmal wieder schlapp, okay. Diese Woche könnte eine zweite Ausnahme dazukommen, denn im Kino läuft „Violent Night“ an, ein von David Leitch produzierter Weihnachtsfilm. Leitch hat unter anderem die John-Wick-Filme, „Atomic Blonde“. „Deadpool 2“ und „Bullet Train“ als Kerben im Producer- und Regie-Colt. Und mit „Violent Night“ gibt Leitch uns genau das, was wir von ihm erwarten und was der Titel verspricht: Jede Menge Action und die bösen Jungs kriegen unheimlich was auf die 12. Vom Weihnachtsmann persönlich, denn der springt am Heiligabend in bester „DIe Hard“-Manier in den Kamin einer reichen Familie, die von terroristischen Gangstern als Geisel genommen wurde… Okay, wer Weihnachten als Fest der Liebe feiern will, ist in diesem Film vermutlich komplett falsch, wer aber auch an Heiligabend nichts gegen Action, Gewalt und jede Menge ironischen Humor einzuwenden hat, ist goldrichtig.

(Tipp der Woche) Benoit is back: „Glass Onion“ (kurz) im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/5iO1QK0SbbU

Knives Out“ war einer der Filme in den letzten Jahren, der mir am meisten Spaß bereitet hat. Das merkt man allein schon daran, dass ich ihn hier im Blog dreimal empfohlen habe: als er im Kino rauskam, beim Blu-ray-Start und bei der Fernseh-Premiere. Kein Wunder: der Film hat nicht nur ein als restlos verstaubt geltendes Genre, das „Whodunit“, die klassische Krimi-Mörderjagd, wieder salonfähig gemacht, er hat einfach für zwei entspannende, spannende und auch sehr komische Stunden Unterhaltung im Kino- bzw. Fernsehsessel gesorgt, heutezutage durchaus eine Seltenheit.
Diese Woche kommt nun der zweite Teil, das Sequel „Glass Onion“ in die Kinos. Wieder mit Daniel Craig als Meisterdetektiv Benoit Blanc, aber mit einem komplett neuen Cast und neuen, noch fotogeneren Locations: Griechenland ist angesagt. Ansonsten haben wir’s – wenn man den durchweg enthusiastischen Vorab-Kritiken glauben darf – mit einer getunten Version des Vorgänger-Films zu tun: ähnliches Handlungsschema, aber ansonsten alles schöner, bunter, komischer. Kann einem doch recht sein, ich freu mich drauf.
„Glass Onion“ läuft allerdings nur ein paar Tage1 im Kino (damit er im Oscar-Rennen mitmischen kann), danach startet er auf Netflix und bleibt im Stream. Ich empfehle dringend, den Film im Kino zu sehen. Der heimische Fernseher ist niemals ein Ersatz dafür, mit anderen Menschen zusammen einen Film anzuschauen, gemeinsam zu lachen und zu staunen, danach noch ein Bier trinken zu gehen… Kino ist einmalig, und Filme, die man im Kino sieht, sind – ja, doch! – größer als die, die man im Fernsehen sieht. In jeder Hinsicht. Lasst euch das nicht nehmen, geht ins Kino! Viel Spaß!

Für den Wunschzettel: eine verstellbare Hobelperle

Der Pearl Flexi Adjustable – eine Zierde für jede Hobelsammlung

So langsam, ganz langsam sollte man sich ein paar Antworten auf die Frage „Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten“ zurechtlegen. Der erste Advent ist mittlerweile in Sicht, und das bedeutet: Wunschzettelzeit! Falls es unerwartete Probleme beim Ausfüllen dieses wichtigen Schriftstücks gibt, helfen wir natürlich gern mit ein paar Vorschlägen aus. Heute möchten wir euch auf einen ungewöhnlichen, stilvollen und besonders exzellent verarbeiteten verstellbaren Hobel hinweisen: den Pearl Flexi Adjustable. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Nicht Effenberg, trotzdem Tiger – Fußball-Film im TV

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Video-Link: https://youtu.be/uV2ZrvIkyig

Ein paar Tage vor dem Start des Turniers in Qatar – ich lehne es ab, diese widerliche Farce als Fußballweltmeisterschaft zu bezeichnen – steht Kritik am Fußball hoch im Kurs. allein heute Abend laufen im Ersten drei Dokus und eine Talkshow zum Thema „Fußball und Qatar“. Man will wohl das eigene Gewissen beruhigen, bevor man vier Wochen lang das Turnier – und damit die Scheichs – hochjubelt, schließlich hat man ja ordentlich Geld für die Senderechte abgedrückt… Tja, das ist der Lauf der Welt. Aber uns kann’s recht sein, denn neben einigem eher vorhersehbar runtergekurbelten Dokus („Waaaas? Die FIFA ist korrupt?“) sind auch einige echte Perlen zu besichtigen, unter anderem der atemberaubend fotografierte und gespielte schwedische Spielfilm „Tiger – Tigrar“ Der Film basiert auf dem Buch „Im Schatten von San Siro“, den Memoiren des einstigen schwedischen Top-Talents Martin Bengtsson, der als 16jähriger von Inter Mailand unter Vertrag genommen worden war. Der Film – Regie hat Ronnie Sandahl geführt, der u. a. das Drehbuch zu „Borg/McEnroe“ geschrieben hat. Es geht um einen jungen, hochbegabten Spieler, der erkennen muss, dass es im Profi-Fußball extrem hart zugeht und dass dort alles, aber auch wirklich alles ein Preisschild trägt. Der Film wird vom Hauptdarsteller Erik Enge getragen, der das im Innersten zerrissene Riesentalent mit geradezu selbstmörderischer Intensität spielt. Der Film läuft um 23 Uhr 15 im NDR.

[Tipps der Woche] Letzter Fußball des Jahres, Tatort aus Münster

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=45Nn4D2ZqM0

Okay, diese Woche werd ich das letzte Mal in diesem Jahr Fußball anschauen. Die letzten zwei Bundesliga-Spieltage stehen an, dann findet die Schändlichkeit in Qatar statt, die ich boykottieren werde, das nächste Fußballspiel im Fernsehen werde ich mir dann zum Rückrundenstart im Januar anschauen können. Zweifellos um mich gleichzeitig zu entschädigen, gibt’s zwei Live-Partien diese Woche, Bayern-Bremen am Dienstag und am Freitag Dortmund-Gladbach, beide Male überträgt Sat1. Ein Hinweis sei mir auch noch auf unser Tippspiel gestattet: Was da derzeit abgeht, ist einigermaßen unfassbar, wenn die Führenden so weiter tippen, gibt’s am Saisonende einen Punkterekord.
Am Sonntag kommt dann noch ein weiteres Wochenhighlight, nach langer Pause kommt endlich mal wieder ein Münster-Tatort auf die Mattscheibe, in „Ein Freund, ein guter Freund… “ werden Thiel und Börne von der Mafia heimgesucht. Schön, dass wir zwei Wochen vor Qatar noch was zu Lachen haben.