[Tipp der Woche] Vin oder Steve?

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Video-Link: https://youtu.be/_hR9scMVHX0

Tja, was soll ich machen? Als Tipp der Woche gibt’s hier ja meistens einen vollfetten Kinofilm, und diese Woche… müsste ich eigentlich auch einen empfehlen, den eine der weltweit beliebtesten Action-Film-Reihen geht in die 10. Runde, „Fast X„, der zehnte Teil der „Fast & Furious“-Reihe kommt in die Kinos. Ich weiß, dass viele von euch Fans dieser Reihe sind und sich auf den Film freuen… aber ich bin außen vor, ich bin mit diesem Franchise nie richtig warm geworden. Was drei Gründe hat: Vin Diesel, Vin Diesel und Vin Diesel. Nein, Quatsch, Vin Diesel ist nur einer der Gründe. Ich halte den als Schauspieler für vollkommen überschätzt, alles, was über die Darstellung eines herumliegenden Steins geht, befindet sich außerhalb seiner schauspielerischen Reichweite. Das nächste, was mich an „FF“ stört ist die meist komplett abwesende Ironie, die nehmen sich und ihre völlig an den Haaren herbeigezogene Desperado-Benzin-Saga viel zu ernst und wichtig. Udn schließlich – der eigentliche Killer – die wirklich unterirdischen Dialoge. Kann man nicht einmal einen Scherz ins Walkie-Talkie bellen? Irgendeine furztrockene Pointe, die die Luft aus diesem pompösen PS-Quatsch setzt? Ihr merkt, ich bin raus. Ich komm diese Woche nicht mit ins Kino.

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Video-Link: https://youtu.be/3LuyB-xCvOc

Ich bleib zu Hause und schau mir heute Abend um 20 Uhr 15 auf arte einen meinen Lieblings-McQueen-Filme an, „Thomas Crown ist nicht zu fassen„.

[Tipp der Woche] Jones im Overdrive – „Sisu“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/LtjvGweuJRo

Wie allgemein bekannt, kommt der bekannteste Archäologe der Welt, Dr. Indiana Jones, erst so richtig in Fahrt, wenn er es mit Nazis zu tun bekommt. Dann macht er keine Gefangenen mehr sondern richtig Dampf, und die braunen Idioten haben nix mehr zu lachen. Nun, auf das letzte Abenteuer von Dr. Jones müssen wir noch ein paar Wochen warten. Wer mag, kann sich die Zeit mit dem finnischen >Action-Kracher „Sisu“ verkürzen, dessen Protagonist unseren Dr. Jones in Sachen „Nazis Fertigmachen“ wie einen Amateur aussehen lässt. Der Film handelt vom finnischen Goldschürfer Aatami, der gegen Ende des 2. Weltkriegs auf eine Goldader gestoßen ist. Auf dem Weg zur Bank kommen ihm ein paar Nazis in die Quere und Aatami reagiert mit maximaler Stinkigkeit. Was ein ca. 80-minütgies Gemetzel zur Folge hat, das den Eindruck erweckt, als habe Aatami den 2. Weltkrieg im Alleingang gewonnen. Das hat natürlich mit Filmkunst nicht das Geringste zu tun, aber einiges mit gut gemachter Unterhaltung, wenn man auf derartig splatterige Action-Orgien steht. Der Film hat wenig Dialoge, dafür richtig Tempo, die Kamera ist exzellent, Schauspieler und SFX-Team haben einen Superjob gemacht. Der Trailer zeigt ziemlich genau, was einen erwartet.

[Tipp der Woche] Der Gascogner reitet (schon) wieder: „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/CXHhtVjS064

180 Jahre ist es her, dass Alexandre Dumas seine unsterblichen „Drei Musketiere“ geschrieben hat. Das Kino war seinerzeit noch nicht mal eine vage Ahnung in den Hinterköpfen der Bewegtbild-Erfinder, deshalb konnte Dumas damals auch nicht ahnen, dass er da den meistverfilmten Filmstoff aller Zeiten zu Papier brachte. Seit der Stummfilmära wird mit schöner Regelmäßigkeit alle paar Jahre die Geschichte des abenteurlustigen Gascogners D’Artagnan verfilmt, der nach Paris geht, um sich den Musketieren anzuschließen, dort die Freundschaft des wilden Trios Athos, Porthos und Aramis erringt, sich unsterblich in Constance verliebt, in eine gewaltige Intrige von Kardinal Richelieu und Lady de Winter gerät und schließlich die französische Monarchie retten muss. Das hat Action, das hat Romantik, das beschwört die ganz großen Emotionen, und deshalb gibt es zu recht zig Filme, Musicals und Serien, in denen diese in jeder Hinsicht fantastische Geschichte wieder und wieder erzählt wird. Dieses Jahr wird die Story nun mit „Die drei Musketier – D’Artagnan“ von Hollywood zurück nach Frankreich geholt. Diese durch und durch französische Produktion endet übrigens mit einem Cliffhanger (okay, für die Musketier-Novizen, wir Profis wissen ja, wie es weitergeht), im Dezember komtm der bereits abgedrehte zweite Teil in die Kinos, der die bekannte Story abschließt. Der Trailer ist schwer beeindruckend, in den bereits veröffentlichten Vorab-Kritiken beschwert man sich darüber, dass ein paar Sachen zu der bekannten Story hinzuerfunden wurden. Nun, damit kann ich leben, das sorgt für Abwechslung. Außerdem wird ein paar Kritikern zu viel geschossen statt gefochten. Nuja, wir haben schon fliegende Schiffe in Musketierverfilmen überlebt, da kommt’S auf ein paar mehr Vorderladerkugeln nicht an. Ich sitz am Donnerstag im Kino!

Making of „Bullitt“

Bullitt“ mit Steve McQueen zählt zu meinen Lieblingsfilmen, ich hab den so oft gesehen, dass ich mir zutraue, die Verfolgungsjagd mit verbundenen Augen nachzufahren… nur Spaß! Nur Spaß! Obwohl… Spaß beiseite, ich dachte, ich wüsste über den Film wirklich gut Bescheid, aber dann bin ich diese Woche auf dieses sehr sehenswerte, 10minütige „Making of…“ gestolpert. Viel Spaß damit!

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Video-Link: https://youtu.be/PWGHY77WuKg

Apropos „zufällig drauf gestoßen“… Ich hab den Film über den Twitter-Account von Michael Warburton gefunden, was dieser Mann an raren Filmausschnitten und Infos aus der Filmgeschichte zusammenträgt, ist sagenhaft. Wer Kino-Freak ist und Warburton nicht folgt, ist selber schuld.

[Tipp der Woche] Er macht’s schon wieder – „John Wick – Kapitel 4“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/We80b2McYnc

Machen wir uns nichts vor: Auch wenn die „John Wick“-Macher uns seit dem ersten Film der Serie geradezu verzweifelt einzureden versuchen, dass die Geschichet Komplexität oder irgendwie „Tiefe“ hat – das ist nicht der Fall. „John Wick“-Filme sind – genau wie die meisten Filme mit Jason Statham – die Schlachteplatte auf der Kino-Speisekarte, etwas, was man mit leicht schlechtem Gewissen bestellt, mit größtem Vergnügen genießt und aufs nächste Mal freut, wenn man das Besteck weggelegt hat. „John Wick“ steht für fantastisch choreographierte, extrem einfallsreiche Killer-Action, nicht mehr und nicht weniger. Der von Keanu Reeves in bester Buster-Keaton-Stoneface-Manier verkörperte Wick ist der beste Profi-Killer in einer seltsamerweise von Profi-Killern bevölkerten Welt. Wicks Status als Numero-Uno-Abknipser stört die anderen Abknipser, sie versuchen ihm an den Karren zu fahren und scheitern damit, bis der letzte Herausforderer die Smith&Wesson abgegeben hat und Wick ein Spital aufsucht, um für den nächsten Film wieder fit zu werden. Mehr ist nicht, und das ist auch gut so. Die Filme machen – trotz oder gerade wegen – ihrer Unterkomplexität einen Heidenspaß, und ich freue mich schon auf Donnerstag, wenn ich in den Kino-Sessel sinken und mir den 4. Teil der Saga, einfallsreich „John Wick – Kapitel 4“ betitelt, zu Gemüte führen werde. Ein Bier werde ich mir allerdings nicht mit in den Kino-Saal nehmen. Die neueste Wick-Inkarnation wird satte 2 Stunden und 49 Minuten dauern, da kann ich mir eine Toilettenpause nicht gönnen: selbst wenn ich das im Eiltempo erledige und nur 2 bis 3 Minuten brauche, laufe ich doch Gefahr, zu verpassen, wie Wick mindestens 10 Schufte ins Jenseits befördert (ja, das Tempo der Wick-Filme ist in allen Belangen hoch, auch beim Body-Count). Das soll nicht sein. Blut statt Bier, ab Donnerstag!

[Tipp der Woche] B-Movie mit A-Schauspieler: Robert Mitchum in „Bandido“

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Video-Link: https://youtu.be/jQohmKmUqNE

Okay, Filmgeschichte hat der Revolutionswestern „Bandido“ wirklich nicht geschrieben. Der Streifen wurde 1956 – immerhin mit einigem Aufwand (coole Locations, zum Teil – für die damalige Zeit – sehr gute Actionsequenzen) – gedreht, um Geld zu verdienen. Da alle Beteiligten sich ihrer Aufgabe mit großer Professionalität entledigten, hat dieses total vorhersehbare (zynischer Waffenhändler, der grundsätzlich an den Meistbietenden verkauft, entdeckt sein Gewissen, ergreift Partei für die Guten und kriegt die Frau) B-Movie auch ordentlich Kohle eingefahren. Was zum größten Teil dem Hauptdarsteller, Robert Mitchum, zu verdanken ist. Meine Herren, was für eine coole Socke! Mit dieser unvergleichlichen Coolness trägt er den ganzen Film, überspielt das mangelnde Talent von Ursula Thiess und signalisiert dem Publikum mit einem unsichtbaren Augenzwinkern, dass man beim Geldevrdienen auch Spaß haben kannt. Und Spaß macht der Film immer noch, auch fast 70 Jahre, nach dem er gedreht wurde. Um 20 Uhr 15 am kommenden Sonntag läuft er auf arte, danach gibt’s noch eine Doku über Mitchum, die man ebenfalls nicht verpassen sollte.

[Tipp der Woche] Die reine Freude – „Fanfan der Husar“ auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/WD8-q9BxkLg

Ziemlich maues Kino-Programm diese Woche, aber das soll kein Problem sein: Das gibt uns Gelegenheit, einen Blick auf die Blu-ray-Neuerscheinungen der Woche zu werfen, und da sticht ein Titel sofort heraus: „Fanfan, der Husar„, ein Mantel-und-Degen-Klassiker aus dem Jahr 1952. Ich hab mal eine kleine, spontane Umfrage in meinem Bekanntenkreis gemacht, und augenscheinlich haben nur noch wenige Menschen diesen Film auf dem Schirm. Was verdammt schade ist, denn er ist nur vergleichbar mit anderen absoluten Klassikern des Swashbuckling-Genres, also den „3 Musketieren“ mit Gene Kelly, „Robin Hood“ mit Errol Flynn, oder dem „Ivanhoe“-Film mit Robert Taylor. Was den Spaßfaktor angeht, dürfte „Fanfan“ diese Filme tatsächlich in die Tasche stecken, denn was die reine, ausgelassene Freude am Abenteuer angeht, den ungebremste Spaß, Dinge zu versuchen, die gar nicht funktionieren, das Augenzwinkern, mit dem der Held das ganze Tohuwabohu auslöst und durchfechtet… das ist absolut unvergleichlich, da hat Gérard Philipe nicht nur seinem König sondern allen Kollegen eine Nase gedreht: Nobody doese ist better, personne ne fait mieux. Auch Gina Lollobridgida sollten wir nicht vergessen, die in diesem Film einen der atemberaubendsten Auftritte der Filmgeschichte hat. Diese Woche nun kommt diese alberne, durchgeknallte, action-geladene, 71 Jahre alte und dabei vollkommen zeitlose Action-Komödie als Blu-ray mit einigen Extras (colorierte Fassung in SD, launiger Kommentar von Rolf Giesen) auf den Markt. Und wer sich jetzt denkt: „Ach, den schau ich mir lieber im Stream an…“ Fehlanzeige. „Fanfan“ ficht derzeit nur auf Disc!

[Tipp der Woche] Spektakulär-unspektakuläre Action, wie sie sein soll: „Plane“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/lkL_84wQ9OY

Ich mag die Filme, die Gerald Butler seit Jahren dreht, nicht zuletzt, weil sie frei von einem bestimmten Ehrgeiz sind: dem Ehrgeiz, das Kino neu zu erfinden, einen Film auf die Leinwand zu bringen, wie es ihn noch nie gab, eine größtmögliche Menge Oscars abzuräumen… eben um jeden Preis etwas Ungewöhnliches zu tun. Butlers Filme sind solide, handwerklich gut gemachte Action-Filme, die nur einen Ehrgeiz haben: das Publikum gut und spannend zu unterhalten. „Plane„, der diese Woche in die Kinos kommt, ist da keine Ausnahme: Butler spielt einen Piloten, der sein Passagierflugzeug wegen eines Sturms auf einer Insel notlanden muss, die von rebellischen Soldaten gehalten wird, die Butlers Passagiere als Geisel nehmen. Das stinkt Butler natürlich gewaltig, und er macht sich dran, seine Passagiere rauszuhauen. Dabei muss er auf die Hilfe eines angeklagten Mörders setzen, der – begleitet vom FBI – an Bord der Maschine war, und die Back-Story dieses Mannes sorgt für zusätzliche Spannung. Wer jetzt denkt: „Ich kann mir denken, wie’s ausgeht.“ liegt natürlich vollkommen richtig. Filme mit Gerald Butler haben zwar viele überraschende Wendungen, sind aber meistens nicht wirklich überraschend. Sie sind unspektakulär, obwohl sie – wie „Plane“ – jede Menge spektakuläre Action enthalten. Ich schau sowas gern an, deshalb werd ich am Wochenende ins Kino gehen.

[Tipp der Woche] Spät kommt er, aber er kommt – Jason Statham in „Operation Fortune“

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Video-Link: https://youtu.be/YENs_l9vHRI

Letzte Woche haben sich vielleicht einige unserer regelmäßigen Leser verwundert die Augen gerieben: ein neuer Jason-Statham-Film mit Guy Ritchie im Regiestuhl, und er ist bei uns nicht Tipp der Woche? Das hatte zwei Gründe: Einer der Gründe war „The Banshees of Inisheren“, ein wirklich sensationeller Männerfilm, der bei uns einfach Tipp der Woche werden MUSSTE. Der andere Grund war, dass „Operation Fortune“ bei uns schon einmal Tipp der Woche war, vor knapp einem Jahr. Da sollte der Film nämlich ursprünglich in die Kinos kommen, wurde aber unmittelbar vor dem Kinostart gestoppt und zurück ins Schnitt- und Synchronstudio beordert. Grund war Putins Überfall auf die Ukraine. In der ursprünglichen Fassung waren die Schurken in „Operation Fortune“ nämliche ukrainische Waffenhändler, und das war den Produzenteen des Films dann doch einen Ticken zu hart und geschmacklos, angesichts des Leidens der überfallenen Ukrainer.
Wie dem auch sei, seit letzte Woche ist „Operation Fortune“ nun in überarbeiteter Fassung in den Kinos, wir können uns über einen knallbunten Popcorn-Kino-Spaß mit unserem Jason „Stoneface“ Statham amüsieren. Die Action ist okay, die Gagdichte war bei Ritchie zugegebenermaßen schon mal höher, aber Hugh Grant als Oberganove reißt mal wieder alles raus: der Mann allein ist diesmal die Kinokarte wert. Viel Spaß!

[Tipp der Woche] „Die Hard“ mit dem Weihnachtsmann – „Violent Night“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/EuGQ9x3qZbk

Mit Weihnachtsfilmen kann man mich jagen. Mit einer Ausnahme, die Slapstickorgie mit Chevy Chase als Weihnachtsfanatiker Clark Griswold guck ich mir jedes Mal an, wenn sie im Fernsehen kommt und lach mich jedesmal wieder schlapp, okay. Diese Woche könnte eine zweite Ausnahme dazukommen, denn im Kino läuft „Violent Night“ an, ein von David Leitch produzierter Weihnachtsfilm. Leitch hat unter anderem die John-Wick-Filme, „Atomic Blonde“. „Deadpool 2“ und „Bullet Train“ als Kerben im Producer- und Regie-Colt. Und mit „Violent Night“ gibt Leitch uns genau das, was wir von ihm erwarten und was der Titel verspricht: Jede Menge Action und die bösen Jungs kriegen unheimlich was auf die 12. Vom Weihnachtsmann persönlich, denn der springt am Heiligabend in bester „DIe Hard“-Manier in den Kamin einer reichen Familie, die von terroristischen Gangstern als Geisel genommen wurde… Okay, wer Weihnachten als Fest der Liebe feiern will, ist in diesem Film vermutlich komplett falsch, wer aber auch an Heiligabend nichts gegen Action, Gewalt und jede Menge ironischen Humor einzuwenden hat, ist goldrichtig.