[Tipp der Woche] Zeitloser Western-Klassiker: „Red River“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/3E3akL_8x9Y

Schwierig mit dem Tipp der Woche diesmal. Das Kinoprogramm ist eher durchwachsen, der einzig halbwegs empfehlenswerte Streifen ist „Die Rumba-.Therapie„, eine wirklich nett gemachte Vater-Toichter-Komödie, über einen griesgrämigen Schulbusfahrer, der Tanzen lernen muss, um seiner Tochter näher zu kommen. Die Zielgruppe dieses Films sind aber doch eher die Töchter und das ganze ist so schmalzig-vorhersehbar, da verpasst man nix, wenn man nicht reingeht. Eine andere Möglichkeit wäre „Tyler Rake: Extraction 2„, der seit ein paar Tagen auf Netflix gestreamt werden kann. Hemsworth prügelt und messert und schießt sich durch das übliche Minimum an Handlung, das Action-Gewitter ist in der Tat beeindruckend und wäre perfekt choreographierte Fights in langen Sequenzen ohne Schnitte mag, ist hier goldrichtig. Ich hab nach 30 Minuten angefangen, nebenher zu lesen und nur hin und wieder auf den Bildschirm geguckt, ob was wirklich überraschendes passiert. War nicht der Fall. Also greif ich als Wochentipp auf was bewährtes zurück, auch wenn ich auf diesen Film im Lauf der Jahre schon mehrfach hingewiesen hab: Heute Abend um 20 Uhr 15 läuft auf arte der zeitlose Western-Klassiker „Red River“ (die Nr. 9 unserer Western-Bestenliste), der erste Western von Howards Hawks, der erste Western, in dem John Wayne eine Altersrolle spielt und einer der letzten Super-Western, die noch in Schwarz-Weiß gedreht wurden. Kann man immer wieder anschauen, das Teil, wird einem nicht langweilig. Großes Kino, auch in der Glotze.

[Tipp der Woche] B-Movie mit A-Schauspieler: Robert Mitchum in „Bandido“

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Video-Link: https://youtu.be/jQohmKmUqNE

Okay, Filmgeschichte hat der Revolutionswestern „Bandido“ wirklich nicht geschrieben. Der Streifen wurde 1956 – immerhin mit einigem Aufwand (coole Locations, zum Teil – für die damalige Zeit – sehr gute Actionsequenzen) – gedreht, um Geld zu verdienen. Da alle Beteiligten sich ihrer Aufgabe mit großer Professionalität entledigten, hat dieses total vorhersehbare (zynischer Waffenhändler, der grundsätzlich an den Meistbietenden verkauft, entdeckt sein Gewissen, ergreift Partei für die Guten und kriegt die Frau) B-Movie auch ordentlich Kohle eingefahren. Was zum größten Teil dem Hauptdarsteller, Robert Mitchum, zu verdanken ist. Meine Herren, was für eine coole Socke! Mit dieser unvergleichlichen Coolness trägt er den ganzen Film, überspielt das mangelnde Talent von Ursula Thiess und signalisiert dem Publikum mit einem unsichtbaren Augenzwinkern, dass man beim Geldevrdienen auch Spaß haben kannt. Und Spaß macht der Film immer noch, auch fast 70 Jahre, nach dem er gedreht wurde. Um 20 Uhr 15 am kommenden Sonntag läuft er auf arte, danach gibt’s noch eine Doku über Mitchum, die man ebenfalls nicht verpassen sollte.

[Tipps der Woche] Sie spielen immer noch und Pancho reitet auf Blu-ray – 2. Woche der Australian Open und ein Western-Klassiker

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Video-Link: https://youtu.be/VoitX4pBFG4

Wieder mal ein zweigeteilter Tipp der Woche: die Australian Open gehen in die 2. Woche, und ein sehenswerter 60er-Jahre-Western kommt auf Blu-ray raus. Fangen wir mit der Silberscheibe an, diese Woche erscheint „Pancho Villa reitet„. In den 60er Jahren hat man einige derartige Western gedreht: Topbesetzung (Hier sind’s Yul Brynner, Robert Mitchum und Charles Bronson), jede Menge Action und tiemlich große Schauwerte, damals wurde für Western noch ordentlich Geld in die Hand genommen. Heraus kam dann so ein Hybrid aus Western und 60er-Jahre-Blockbuster,. und damals sagte man: „Was soll das denn, ein richtiger Western ist das aber nicht!“ Heute sagt man ganz ernsthaft: „Warum dreht man solche Western nicht mehr?“- denn obwohl „Pancho Villa reitet“ historisch so unkorrekt ist, dass Geschichtswissenschaftler apoplex aus dem Kinosessel fallen, es ist ein verdammt unterhaltsamer Film, der auch heute noch Spaß macht. Auch wenn Yul Brynner mit diesem Toupet ziemlich albern aussieht. Egal, Top-Action, jede Menge coole Sprüche und kernige Typen – der Kauf der diese Woche erscheinenden Blu-ray lohnt!

Die Tennis-Fans bleiben im Nachteulen-Modus, denn die Australian Open gehen in die zweite Runde. nach dem überraschend frühen Aus von Zverev dürften hierzulande nur noch die Hardcore-Tennisfans zugucken, die werden aber mit bestem Sport und nervenzerfetzendem Drama belohnt: Wie zum Beispiel Andy Murray Berettini in sechs Stunden niedergerungen hat, um morgens um 4 zu triumphieren… das kriegt man bestimmt nicht alle Tage zu sehen.

60 Jahre Ponderosa, Sportwagensounds und die Bezeichnung der Unbekannten – die Links der Woche vom 7.10. bis 13.10.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Es ist Freitag, und es ist der Freitag einer Jubiläumswoche, denn gestern hatten wir ein ganz besonderes, 60jährigens Jubiläum zu begehen? Welches? Na, das teilen wir euch nach dem Mausklick nach, gleich zu Beginn der Links der Woche, der besten Geschichte und Viedos, die wirdiese Woche für euch gesammelt haben. weiterlesen…

[Tipp des Tages] „Und eine Runde für die Jury!“ – „The Westerner“ auf arte

Der hier ist mir durchgerutscht. „The Westerner“ lief als „In die Falle gelockt“ am Montag um 20 Uhr 15 auf arte, und auf den hätte ich die Western-Freunde unter euch hinweisen MÜSSEN. „The Westerner“ ist ein wunderbarer klassischer Western, einer der besten Schwarz-Weiß-Western überhaupt und allein schon deswegen bemerkenswert, weil er zu den wenigen Filmen gehört, in denen eine der legendärsten Gestalten des Westens thematisiert wird, der selbsternannte Friedensrichter Judge Roy Bean. Hier brilliert Walter Brennan – sonst auf skurrile Nebenrollen abonniert – in der Hauptrolle, und er spielt dem eigentlichen Star des Streifens, Gary Cooper, rigoros den Arsch ab, Cooper sieht gegen Brennan, der für diese Rolle mit einem Oscar belohnt wurde, keine Sonne, und das ist gut so. Roy Bean ist in dieser Version ein schräger, hoffnungslos in die Sängerin Lily Langtry verliebter Vogel, der in einem kleinen texanischen Nest eine Kombi aus Saloon und Gerichtssaal betreibt. Als der Satteltramp Cole Harden (Cooper) in den Ort kommt, eskaliert die Situation, den Cole ergreift die Partei von Siedlern, die Bean aus der Gegend vertreiben will. Da Harden die Partei der Siedler ergreift, kommt es zwischen den beiden zum Konflikt, der schließlich in einem wirklich anrührenden Showdown in einem Theater mündet, dass Bean aufsucht, weil er dort Lily Langtry zu sehen und zu hören hofft. Großes Schwarzweiß-Kino auf arte, heute wieder um 14:15!

[Tipp der Woche] Wildwest auf bayrisch: „Hopfen, Malz und Blei“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/Q16sJXIqItg

Die Idee, einen Western nicht im Westen der USA anzusiedeln, ist so neu nicht. Das amerikanischste aller Film-Genres auszuwildern wurde schon öfters versucht, mit mehr oder weniger großem Erfolg. In den Alpen und in Bayern wurden schon manche Western-Varianten angesiedelt, und diese Woche kommt eine neue hinzu: „Hopfen, Malz und Blei“ kommt am Donnerstag in die Kinos. Der Film – dessen für letztes Jahr geplanter Start Virus-bedingt verschoben wurde – macht gegenüber gravitätisch daherkommenden anderen Alpen-Western einen hochsympathischen Eindruck, weil er sich überhaupt nicht ernst sondern ständig selbst auf die Schippe nimmt, da hat wohl eher Bully Herbig als John Ford die Westernpatenschaft übernommen. Die Dialoge im Trailer kommen zwar für meinen Geschmack etwas zu krachledern daher, aber das ist vermutlich Absicht: „Spiel mir das Lied vom Bauerntheater!“

In der Rasierloge vom „alten weißen Mann“ lernen – die Western mit James Stewart aus den fünfziger Jahren

In den sechziger Jahren war ich samstags und sonntags (bei den damals üblichen „Jugendvorstellungen“) Stammgast in der „Rasierloge“1 der Kinos meiner Heimatstadt. In diesen Jugendvorstellungen konnte man als junger Mensch für 1 DM (Rasierloge) bzw. 1,50 DM (Rest des Kinos) einen Film anschauen. Das waren meist nicht gerade Meisterwerke der Filmkunst. Ich hab mir da fast alle Tarzanfilme mit Lex Barker, Gordon Scott, Jock Mahoney und Johnnie Weissmüller reingezogen. Und Western gab’s natürlich, jede Menge Western. Meistens ältere, aus den 40er und 50er Jahren, die nicht so viel Verleihgebühr kosteten. Die hab ich mir trotzdem angeschaut, das waren oft ziemlich gute Filme, und das Preisleistungsverhältnis hat gestimmt. 1 DM für den Platz in der Rasierloge, zwanzig, dreißig Pfennig für Süßkram, prima Nachmittag. Einen Film hätte ich mir aber beinahe nicht angeschaut, und das wäre ein großer Fehler gewesen… weiterlesen…

[Tipp der Woche] Fake News im Westen – „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ im TV

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Es gibt Filme, die treffen einen einigermaßen unvorbereitet. Das war bei mir mit „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ der Fall. Den hab ich im Fernsehen gesehen, da war ich zwölf, dreizehn Jahre alt und hatte mich auf einen Western mit John Wayne, James Stewart und Lee Marvin gefreut, Super-Besetzung. Und dann fängt der Film damit an, dass James Stewart als alter Sack zu John Wanes Beerdigung fährt. Ich hätte beinahe die Glotze ausgemacht und weiter in meinem Lassiter-Heft gelesen. Gottseidank bin ich dran geblieben, sonst hätte ich erst viele Jahre später verstanden, was für ein tolles, vielfältiges und, ja, profundes Film-Genre der Western sein kann. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Er macht’s nochmal – Clint Eastwoods „Cry Macho“ startet im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/2022dNTtzfg

Unsere Neunzigjährige wollen mich fertig machen. Shatner lässt sich in den Orbit schießen, und Eastwood haut im gleichen Alter noch einen Spätwestern raus, bei dem er wieder als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion fungiert: „Cry Macho„. Eastwood spielt einen ehemaligen Rodeochampion, der einen jungen Mann aus Mexico raus und nach Hause holen soll. Das klingt jetzt nicht soooo hundertprozentig originell, und in der Tat beschweren sich bei der IMDB einige User über die Stereotypie der Handlung, aber hey: Erwarten wir wirklich von Clint Eastwood, dass er das „Alter Sack kann es noch“-Genre in seinem Alter nochmal komplett neu erfindet? Der Trailer gefällt, Clint Eastwood scheint gut drauf zu sein, und dass Drehbuch hält für ihn ordentlich lockere Sprüche bereit, die er mit gewohnter Lakonie abfeuern kann. Ich freu mich diese Woche auf einen schönen, überraschungsfreien Kino-Abend mit einem meiner Lieblingsschauspieler und -regisseure!