Das männliche Zitat der Woche (CXXII): Arthur Miller

„Ich stimme mit Tennessee (WIlliams) in einer Sache wirklich überein: Wir bestehen aus Erinnerungen. Etwas Wasser, etwas Blut, ein paar Organe, die das alles bewegen, aber das, was uns motiviert, was uns definiert, sind unsere Erinnerungen. Man beobachtet Menschen, man liebt sie, man lebt mit ihnen und erlebt, was mit ihnen passiert. Man beobachtet – mit jungen Augen – wie sie mit Verlusten fertig werden, mit Betrug, mit Furcht. Man hat miterlebt, wie sie so etwas durchgestanden haben, und daher wird es zu einer Art Gebrauchsanweisung, nach der man handelt. Es braucht Lebenserfahrung – und viele, viele Fehler – bis man erkennt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, und inzwischen haben sich Erinnerungen angesammelt: an Menschen, die verletzt wurden, die man verlassen hat, die uns verlassen haben. Die diese Welt verlassen haben, aber in deinen Erinnerungen bleiben.“

Arthur Miller

 

Ist es…

… das „Auge der Verzweiflung“ oder das „Auge der Verheißung“, wenn man das erste „Loch“ im Boden des runden Seifentiegels sieht? Nun, das hängt davon ab, wie man zur restlichen Seife steht, die sich noch im Tiegel befindet. Ist man traurig, weil sie jetzt zur Neige geht, oder ist man ihrer schon überdrüssig geworden und freut sich auf die nächste Seife, die ihren Platz im Morgenritual einnehmen wird?

Egal wie, es wird Zeit, sich Gedanken über ihre Nachfolgerin zu machen, denn wenn erst mal ein Auge im Tiegelbogen zu sehen ist, geht’s schnell. Nach fünf, sechs Rasuren starrt einen ein deutlich größeres Auge an, wie man rechts sehen kann.

Spätestens jetzt wird das Laden des Pinsels mit Seife ein wenig mühsam, da man nicht mehr einfach gedankenlos auf und in der Seife herumrühren kann. Man muss mit dem Pinsel bewusst in die (runden) Ecken gehen, und wer einen großen Pinsel hat, wird schon Schwierigkeiten haben, Seife für mehrere Durchgänge aufzunehmen.

Sparfüchse kratzen jetzt die Seifenreste aus dem runden Tiegel und pappen sie in einen mit flachem Boden. Großzügige Naturen entsorgen den SXeifenrest oder verwenden ihn für die Handwäsche. Und jetzt ist es endlich… Zeit für eine neue Rasierseife!

[Tipp der Woche] Zeitloser Western-Klassiker: „Red River“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/3E3akL_8x9Y

Schwierig mit dem Tipp der Woche diesmal. Das Kinoprogramm ist eher durchwachsen, der einzig halbwegs empfehlenswerte Streifen ist „Die Rumba-.Therapie„, eine wirklich nett gemachte Vater-Toichter-Komödie, über einen griesgrämigen Schulbusfahrer, der Tanzen lernen muss, um seiner Tochter näher zu kommen. Die Zielgruppe dieses Films sind aber doch eher die Töchter und das ganze ist so schmalzig-vorhersehbar, da verpasst man nix, wenn man nicht reingeht. Eine andere Möglichkeit wäre „Tyler Rake: Extraction 2„, der seit ein paar Tagen auf Netflix gestreamt werden kann. Hemsworth prügelt und messert und schießt sich durch das übliche Minimum an Handlung, das Action-Gewitter ist in der Tat beeindruckend und wäre perfekt choreographierte Fights in langen Sequenzen ohne Schnitte mag, ist hier goldrichtig. Ich hab nach 30 Minuten angefangen, nebenher zu lesen und nur hin und wieder auf den Bildschirm geguckt, ob was wirklich überraschendes passiert. War nicht der Fall. Also greif ich als Wochentipp auf was bewährtes zurück, auch wenn ich auf diesen Film im Lauf der Jahre schon mehrfach hingewiesen hab: Heute Abend um 20 Uhr 15 läuft auf arte der zeitlose Western-Klassiker „Red River“ (die Nr. 9 unserer Western-Bestenliste), der erste Western von Howards Hawks, der erste Western, in dem John Wayne eine Altersrolle spielt und einer der letzten Super-Western, die noch in Schwarz-Weiß gedreht wurden. Kann man immer wieder anschauen, das Teil, wird einem nicht langweilig. Großes Kino, auch in der Glotze.

Smoker Spam, Tour-Logistik und der neue Würfel-Weltrekord – die Links der Woche vom 9.6. bis 15.6.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Es ist Freitag, und dieser Freitag erinnert mich mal wieder daran, in was für großartigen Zeiten wir leben. Olli Kahn – ja, DER Olli Kahn – hat auf Insta ein Foto son sich und seiner Kaffeetasse gepostet, auf der „May you live in interesting times“ steht. Und jetzt fragt sich die halbe Welt, was er damit wohl gemeint haben könnte. Hmmm. Also, ich enthalte mich jegliche Spekulation und sage dazu nur: Das Wochenende ist da, und damit etwas, was sogar noch interessanter als Ollis Trinkgefäß ist. Hier sind die Links der Woche, die besten Geschichten und Videos, die wir während der letzten 14 Tage für euch gesammelt haben. weiterlesen…

Die Not-Rasur

wash, hands, soap

Zur Not(!) kann man sich auch mit Handwaschseife rasieren.
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Wenn man am Sonnabend eine Flugreise unternimmt, der darauffolgende Montag ein Feiertag ist und die Airline das Gepäck vergisst, hat man ein Problem: Man bekommt seinen Koffer mit drei Tagen Verspätung und muss mit dem auskommen, was man im Handgepäck dabei hatte. Unwahrscheinliches Alptraum-Szenario? Mag sein, ist mir aber vor ein paar Wochen passiert. Okay, es gibt Schlimmeres, aber wenn man – wie ich – auf die morgendliche Rasur nicht verzichten will, muss man sich etwas einfallen lassen. Ich hatte noch Glück im Unglück, ich hatte mich in letzter Sekunde entschieden, zur Sicherheit (mein Tremor macht mir in letzter Zeit gelegentlich zu schaffen) einen Systemrasierer einzustecken, und den hatte ich ins Handgepäck getan. Doch wie sollte ich meine Bartstoppeln einweichen? Rasiercreme und Pinsel waren ja im unerreichbaren Koffer, und die Geschäfte würden erst am Dienstag wiederaufmachen…

Nächster Glücksfall: Das Hotel, in dem meine Frau und ich übernachteten, war Oldschool-mäßig drauf und hatte im Badezimmer kleine Seifenstücke statt Flüssigseife deponiert. Mit feuchten (nicht nassen!) Händen gelang es mir, einen relativ dicken Seifenmulch zu erzeugen, den ich mir ins Gesicht rieb. Das funktionierte – in Zusammenarbeit mit dem >Glubschstreifen des Systemrasierers – natürlich bei weitem nicht so gut wie klassischer, selbstgeschlagener Rasierschaum, aber es funktionierte. Ich bekamm die Stoppeln ohne Zuppeln und Ziepen aus dem Gesicht, und darum geht es beim Rasieren letztendlich.

Nun blieb noch die Aftershave-Frage zu klären. Sagen wir’s so: In der Minibar des Hotelzimmers stieß ich auf einen Gin, den ich im Leben nicht getrunken hätte. Der Geruch verflog schnell… Als Notbehelf für zwei Tage war die Aktion okay, aber ich war heilfroh, als am Dienstag endlich mein Koffer ankam.

[Männeressen] Das beste Steak, das einfachste Steak…

Letzte Woche hab ich eins der besten Steaks, vielleicht das beste Steak meiner Küchen-Karriere zubereitet. Interessanterweise hatte das nichts mit meinen küchentechnischen Fertigkeiten zu tun, im Gegenteil: Was ich mit dem (recht großen) Fleischstück veranstaltet habe, hätte auch jemand hinbekommen, der bisher nur mit mäßigem Erfolg Spiegeleier gebraten hat1. Entscheidend dafür, dass meine Frau und ich ein wirklich tolles Steak auf den Tellern hatte, waren drei Dinge: der Fleischzuschnitt – ich hatte ein Tomahawk-Steak gekauft – die Fleischqualität und das absolut narrensichere „Rückwärtsbraten“, bei dem das Steak erst bei Niedrigtemperatur gegart und erst am Schluss angebraten wird.

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[Tipp der Woche] Arthouse und gleichzeitig das Gegenteil – „Asteroid City“ und „The Flash“

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Video-Link: https://youtu.be/3ExfrDw8XZ4

Ich weiß nie, wo ich die Filme von Wes Anderson einsortieren soll. Bei seinem neuesten, „Asteroid City“ ist das auch wieder der Fall. Man könnte es sich einfachen machen, der Filmkritik folgen und das ganze als „Arthouse“, also Filmkunst bezeichnen. Natürlich haben Andersons Filme was Avantgardistisches, und er schert sich einen Scheiß um die Konventionen des Mainstream-Kinos, aber andererseits… in den letzten vier, fünf Anderson hab ich mich keine Sekunde lang gelangweilt. Im Gegenteil, ich bin immer zwei Stunden lang bestens unterhalten worden, was nicht zuletzt an einem Staraufgebot liegt, das man sonst nur aus den allergrößten Blockbustern kennt: die Elite der Filmschauspieler reißt sich ja geradezu darum, bei Anderson mitmachen zu drüfen. Hmm. Schwierig. Nein, gar nicht schwierig. Anderson spielt in einer eigenen Liga, und am Donnerstagabend werde ich natürlich im Kino sein, um mir seinen – wie immer sehr farbenfrohen – neuen Film anschauen. Nicht zuletzt, weil er – im Gegensatz zum Mainstream-Kino, in jedem seiner Filme ein Risiko eingeht, etwas Neues macht.

Wer das Risiko scheut, kann am Donnerstag (oder an einem späteren Tag) ebenfalls ins Kino gehen, um sich „The Flash“ anzuschauen, eine Kreuzung zwischen Superhelden-Film und „Back to the Future“. Der verspricht ebenfalls, sehr unterhaltsam zu werden.

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Video-Link: https://youtu.be/yLoJAs5eqlk

 

Cynthia Caster Plaster, fünf Bässe im Wald und die Mutter aller Papierflieger – die Links der Woche vom 2.6. bis 8.6.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Freitag, die Woche ist fast rum. Diese Woche war es Till Lindemann, der die sozialen Netzwerke zum Toben brachte, da konnte Dieter Nuhr gestern abend machen, was er wollte. Beinhae hätte er mir leid getan. Mittlerweile frag ich mich, woher die ganzen Leute auf Twitter eigentlich die Energie für diese Dauerempörung nehmen: das muss doch furchtbar anstrengend sein. Ich kanpier’s nicht, dafür weiß ich, wie man am Wochenende am besten entspannt, nämlich mit den Links der Woche, den besten Geschichten und Videos, die wir in den letzten sieben Tagen für euch gesammelt haben. weiterlesen…