Was liegt an? 5.12. bis 11.12.

Was nächste Woche auf uns zukommt

Champions-League-Woche, aber interessiert das jemanden wirklich? Die Sache ist gelaufen. Dortmund ist raus (jaha, ich weiß, es gibt noch eine theoretische Möglichkeit… Theoretisch.), Bayern und Leverkusen sind durch. Spannend ist das nicht mehr, aber… die Winterpause droht. Noch zwei Bundesligaspieltage, eine Pokalrunde und dieser CL-Spieltag, dann ist Schicht mit Fußball. Vielleicht sollte man jetzt anfangen, sich eine Art Fußball-Erlebnis-Polster zuzulegen und trotzdem gucken… Sat1 überträgt Manchester City gegen die Bayern am Mittwoch Abend, die anderen Spiele laufen auf Sky. weiterlesen…

Sócrates †

Soeben erfahre ich, dass Sócrates gestorben ist. Sócrates war Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft von 1982. Dieses Wunderteam hat keinen Titel gewonnen, aber vermutlich den schönsten Fußball gespielt, den es je in einem Stadion zu sehen gab. Eleganz, Leichtigkeit, Finesse… das war Brasilien 1982. Das war sein Kapitän, Sócrates.

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Video-Link: http://youtu.be/zZxvYy5-ekI

 

EM 2012 – Alle Ergebnisse

Foto: Peter Smola / pixelio.de

„Es ist die schwerste Gruppe, da sind wir uns alle einig. Ich habe  keinen in unserer Gruppe gesehen, der fröhlich ist.“, sagte Hollands Bert van Marwijk nach der gestrigen Gruppen-Auslosung für die EM 2012. Ist der Mann brutaler Realist, stapelt er tief oder hat er einfach Jogi Löws breites Grinsen nicht gesehen? Schauen wir mal… weiterlesen…

Redneck-Games, Journalisten und Erroll Garner – die Links der Woche vom 25.11. bis 2.12.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Sorry, wenn sich gestern einer von euch – wie ich – vor den Fernseher gesetzt hat, um die Euro-Gruppenauslosung zu gucken, die ist erst heute, obwohl ich sie in der Wochenvorschau für gestern abend angekündigt habe, letzten Sonntag stand sie bei Eurosport in der Programmvorschau für Donnerstag abend drin, ich hab gedacht, die werden schon wissen, was sie wann senden wollen. Nuja, ein Sender dersein Publikum mitCricket und Bowls erfreut… Wie dem auch sei, heute ab 17 Uhr 41 (die Uhrzeit steht tatsächlich so da) erfahren wir, welche drei Mannschaften wir auf dem Weg zum Titel als erste schlagen dürfen. weiterlesen…

Schön, dass es euch gibt!

Männer unter sich

Männer unter sich

Heute vor einem Jahr ist „Männer unter sich“ online gegangen. Mit nebenstehendem Foto haben wir unser Blog eröffnet und „Hallo Welt!“ gerufen. Dreihundertfünfundsechzig Tage sind rum, insgesamt dreizehn Autoren haben für uns über dreihundert Beiträge geschrieben, fotografiert und gevideotaped. Ihr habt fleißig kommentiert oder bedeutsam geschwiegen. Uns hat es auf alle Fälle unheimlichen Spaß gemacht, und wir sind entschlossen, in unserem zweiten Jahr online noch ein paar ordentliche Schippen draufzulegen. Die ersten Schippen sind eine Seite mit Männer-Links und ein Gewinnspiel dazu. weiterlesen…

Euro-Gruppenauslosung, Blog-Geburtstag und die alten Säcke von Deep Purple – Die Wochenvorschau vom 28.11. bis 4.12.

Was nächste Woche auf uns zukommt

Wir bei „Männer unter sich“ freuen uns echt auf den Donnerstag dieser Woche. Da ist 1. Dezember, okay, das ist per se nix besonderes, aber das ist der Tag, an dem wir im Jahr 2010 online gegangen sind, wir werden diese Woche also 1 Jahr alt. Logisch, dass alle andere Events gegen unseren Blog-Geburtstag gewaltig abstinken, aber wir haben auch Verständnis, wenn jemand sich für andere Dinge mehr interessiert… weiterlesen…

Dynamo Dresden, Sie sind raus! – Wieso das denn?

Feuer unterm Dach

Das DFB-Sportgericht hat gesprochen. Weil sogenannte Fans von Dynamo Dresden während des Pokalspiels in Dortmund (und drumherum) massiv randaliert haben, wird Dresden für ein Jahr vom DFB-Pokal ausgeschlossen, darf also in der Saison 2012/2013 nicht teilnehmen. »Der DFB muss irgendwann auch einmal Farbe bekennen. Von dem Urteil soll ein Signal ausgehen. Denn nie war die Gewalt im deutschen Fußball größer. Wenn das so weitergeht… weiterlesen…

Radfahrer, LIFE und „Douce Ambiance“ – Die Links der Woche 18.11. bis 24.11.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Ich weiß nicht, was beim SPIEGEL los ist. Seit ein paar Monaten versuchen die, eine Art Krieg zwischen Rad- und Autofahrern herbeizuschreiben, sogar ’ne Titelgeschichte haben sie drauf verschwendet, und heute steht schon wieder so’n Quatsch-Artikel auf SpOn, was soll das? Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus, die liegt in der Mitte zwischen SpOn und dieser wunderschönen Radfahr-Hymne, die letzten Sonntag im Tagesspiegel stand.

Manchmal machen die Jungs vom SPIEGel aber doch was sinnvolles. Diese Woche erinnern sie auf ihren „eines tages“-Seiten an denkwürdige LIFE-Cover. LIFE war mal DIE fotojournalistische Zeitschrift überhaupt, ich weiß noch, wie ich als kleiner Junge immer die Bilder bestaunte, wenn sich mal ein Exemplar in unseren Haushalt verirrte. Seit 2000 erscheint LIFE nicht mehr (okay, 2004 gab’s ein paar Sonderausgaben), es gibt aber noch eine empfehlenswerte Website und ein von Google gehostetes LIFE-Foto-Archiv, mit ca. 10 Millionen (!) z. T. bisher unveröffentlicher Fotos. Da kann man die Faszination, die mal von diesen Fotoreportagen ausging, sehr gut nachvollziehen.
Aber Vorsicht: „mal kurz reinschauen“ funktioniert da nicht. Ich bleib immer stundenlang dort kleben…

Georg Kreisler ist diese Woche gestorben. Ilja Richter hat in der „Welt“ einen Nachruf geschrieben, der interessanterweise mehr von Ilja Richter als von Georg Kreisler handelt. Das hätte Kreisler, glaube ich, amüsiert. In der Süddeutschen befasst man sich dann doch eher mit Kreisler persönlich.

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Video-Link: http://youtu.be/1H0RqzfRCd4

Zum Fußball. In 3 Jahren, 2014, geht Slippery Sepps Selbstbedienungsladen (im Volksmund auch FIFA genannt) wieder auf Reisen, diesmal geht’s nach Brasilien. Die taz war schon da und berichtet. Geht richtig rund in Brasilien.

Jetzt müsste mir eine logische Überleitung zu Comedy-As Bademeister Schaluppke einfallen. Tut sie aber nicht, deshalb überleitungslos, aber knallhart komisch: bei youtube am Beckenrand.
http://youtu.be/u34-o0MSua8

Was bekommt man, wenn man ein Sinfonie-Orchester, den Django-Reinhardt-Klassiker „Douce Ambiance“, Stochelo Rosenberg und Florin Niculescu zusammenwirft? Ganz großes Tennis, natürlich. Und den Jazz der Woche.

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Video-Link: http://youtu.be/zB0gUrV12d8

Euch allen ein schönes Wochenende, viel Spaß!

Schlägereien der Sonderklasse: John Wayne vs. Victor McLaglen

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen  Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf “Männer unter sich” gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Wenn man über die besten Schlägereien der Filmgeschichte diskutiert, landet die aus „Der Sieger (The Quiet Man)“ selten auf Platz eins, meistens in den Top Five, immer in den Top Ten. Kein Wunder, denn diese Prügelei zwischen John Wayne und Victor McLaglen ist der absolute Höhepunkt dieses Films, dieser Film wurde wegen der Schlägerei gedreht, er steuert ab Minute 1 auf diesen finalen Faustkampf zu.

Wayne spielt den ehemaligen Profi-Boxer Sean Thornton, der sich in seinem irischen Heimatdorf Innisfree ansiedeln will. Die Jungs aus Innisfree sind ein fröhlicher, rauflustiger Haufen, der sich bald wundert, warum ein Ex-Profi wie Thornton jeder Schlägerei aus dem Weg geht. Was sie nicht wissen können: Thornton hat mit dem Boxen nach einem Unglücksfall im Ring aufgehört: sein Gegner ist durch einen unglücklichen Faustschlag gestorben, seitdem hat Thornton gegen niemanden mehr die Faust erhoben.
In Innisfree muss er sich deswegen einiges gefallen lassen, bald gilt er überall als Waschlappen, sogar bei seiner eigenen Frau, Mary Kate, deren Bruder, Will Danaher, sich weigert, ihm die Mitgift auszuzahlen. Als Mary Kate ihn verlassen will, platzt Thornton endgültig der Kragen. Er holt sie aus dem Zug nach Dublin und zwingt sie, mit ihm fünf Meilen durch das ganze Dorf zu marschieren. Schließlich, endlich tragen er und Danaher ihre Differenzen mit den Fäusten aus…

http://youtu.be/sR97_tCve08?t=3m52s

…und sind, wie es damals Sitte war, am Ende des Fights die besten Freunde aller Zeiten. Mary Kate fügt sich endlich ins Ehejoch, kocht Thornton lecker Essen und in Innisfree ist er „King of the Hill, Top of the Heap“.

Nuja, war eben eine andere Zeit. Eine schöne Zeit.

Heute Abend (Freitag, 24.11.) läuft „Der Sieger“ auf „Das Vierte„.

 

„Warum macht der so einen Scheiß?“ – 20 Jahre ohne Klaus

Kinski

„Warum macht der so einen Scheiß?“ fragte ich mich immer wieder, wenn ich Klaus Kinski in Machwerken wie „Die Gruft mit dem Rätselschloß“ oder „Gern hab ich die Frauen gekillt“ ansehen musste. Die Edgar-Wallace-Irren hat er gespielt. Die Italo-Western-Desperados. An die zweihundert Filme, jede Menge runtergekurbelte Dutzendware, aber auch einmalige Augenblicke. Nachtblende. Fitzcarraldo. Leichen pflastern seinen Weg. Da bleib einem die Luft weg, wenn man ihm zusah. Ein Jahrhundertschauspieler, nichts weniger. Und trotzdem tauchte erimmer wieder in Monumental-Stinkern wie „Der Mann mit der Torpedohaut“ auf.
„Wegen dem Geld. Nur wegen dem Geld!“, hat Kinski in einer Talkshow mal gesagt. Da war er ein Mann wie viele andere auch, die jeden Tag jede Menge Schwachsinn machen müssen, um ihr Geld zu verdienen. „Um sich aus der Sklaverei freizukaufen“, hat er mal gesagt. Nuja. Hat immer gerne übertrieben.

„Warum macht der so einen Scheiß?“ fragte ich mich immer wieder, wenn er sich mit einem seiner mittlerweile legendären Ausraster in die Schlagzeilen brachte. Interviewpartner beschimpft, in der Talkshow randaliert, mit der Schrotflinte fumgefuchtelt. Natürlich hat Kinski das Image des „Irren“ sorgfältig kultiviert und die Journalisten entsprechend versorgt, die Ausraster waren Teil seiner Marke, mit ihnen blieb er in den Schlagzeilen, so steigerte er seinen Marktwert. Praktisch alle Schauspieler, die mit ihm gearbeitet haben, sprechen mit Hochachtung von seiner großen Professionalität.
Deshalb waren seine Ausraster, wohl auch keine Ausraster, sondern kühl kalkulierte Bestandteile des Gesamtkunstwerks „Klaus Kinski“. Und sie hatten eins gemeinsam: Wer ihn als Künstler und Intellektuellen ernst  nahm, der bekam den Künstler und Intellektuellen Kinski. Schlecht vorbereitete Journalisten, die ihn mit dummen, oberflächlichen Fragen nervten, bekamen das, was sie erwarteten. Doppelt und dreifach.

Diese sehenswerte Collage aus Kinski-Interviews zeigt seine beiden Seiten.

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Video-Link: http://youtu.be/He3mEpsWp_M

Da bramarbasiert kein eitler Wüterich, da hat man Gelegenheit, einem hochintelligenten, sensiblen Künstler zuzuhören, der das Leben zahlloser Menschen bereichert hat.

Vor zwanzig Jahren ist er ganz plötzlich in seinem Haus in Kalifornien umgefallen. Herzanfall. Bumm. Aus. „Warum macht der so einen Scheiß?“, fragte ich mich ein letztes Mal.

Er wird vermisst.

Derzeit steht Werner Herzogs wunderbare Kinski-Doku „Mein liebster Feind“ in der arte-Videothek. Da kann man den Film noch ein paar Tage lang anschauen.

Foto: Georges Biard [CC-BY-SA-3.0], durch Wikimedia Commons