[Tipp der Woche] Gefahr im Anzug – „The Outfit“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/AMGgk2AYAQc

Eigentlich stehen Filme, die an nur einem Schauplatz spielen, im Widerspruch zur Grundidee des Kinos. Das war in seinen Anfängen ja eine Jahrmarktattraktion, wo die Zuschauer Eintritt zahlten, um auf der Leinwand Dinge und Orte zu sehen, die sie normalerweise nicht zu sehen bekamen, je mehr, desto besser. Was kein Problem war und ist, denn die Kameras, mit denen die Kinobilder aufgenommen wurden, waren ja beweglich, und weil das Kino begann, diesen Vorteil konsequent auszunutzen, hatte es das Theater, das ja technisch auf weniger Schauplätze beschränkt war, binnen relativ kurzer Zeit in der Publikumsgunst verdrängt. Also scheint es widersinnig, Filme zu drehen, die sich auf wenige oder gar nur einen Schauplatz beschränken. Warum sollte man die Grenzen wieder errichten, die das Kino mit der beweglichen Kamera gesprengt hat? Und doch kommt alle paar Jahre wieder mal ein Film, der gerade dadurch, dass er die Möglichkeiten des Kinos ignoriert, grandioses Kino abliefert. Hitchcocks „Rope – Cocktail für eine Leiche“ ist ein solcher Fall. Oder einer meiner absoluten LIeblingsthriller, „Nicht auflegen!“ in dem Colin Farrell die ganze Zeit eine Telefonzelle(!) nicht verlassen darf, um die Geschichte zu einem vorzeitigen Ende zu bringen. Diese Woche kommt wieder so ein Film in die Kinos: „The Outfitweiterlesen…

[Tipp des Tages] Duell auf höchstem Niveau – „The Foreigner“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/fU2jOz27ciE

Machen wir’s kurz: „The Foreigner“ ist einer der besten Rache-Thriller die ich kenne. Extrem spannende Handlung, kernige Action, extrem überraschende Wendungen und zwei Schauspieler, die sich ein Duell auf allerhöchstem Niveau liefern: Pierce Brosnan und Jackie Chan. Obwohl Chan hier wieder ein Stunt-Feuerwerk vom Feinsten abliefert (63 Jahre war er bei den Dreharbeiten, meine Herren!), überzeugt er hier auch als todernster Schauspieler. Er spielt den scheinbar unscheinbaren Restaurant-Inhaber Quan, dessen Tochter bei einem Bombenanschlag der IRA ums Leben kommt. Quan will, dass die Täter bestraft werden, und wird bei Liam Hennessy, einem irischen Top-Beamten, der früher einmal in der IRA war, vorstellig. Doch der scheint nicht mit letztem Einsatz bei der Täterjagd mitzumachen. Also besinnt Quan sich auf seine Vergangenheit bei den „Special Forces“ und beginnt, Druck zu machen. Das Katz-und-Maus-Spiel, was sich jetzt entwickelt, gehört zum besten, was in den letzten Jahren im Spannungskino zu sehen waren. Spektakuläre Action-Szenen wechselt mit subtilem, schauspielerisch hochkarätigem Kräftemessen des Willens, sowohl Chan als auch Brosnan agieren meilenweit entfernt von den Rollen, mit denen sie berühmt wurden, und sie machen ihre Sache wirklich außergewöhnlich gut. Heute Abend um 22 Uhr 15 kann man „The Foreigner“ im ZDF anschauen.

Privilegien, Interviews und die richtige Songauswahl – die Links der Woche vom 13.5. bis 19.5.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

„Am Freitag drohen in etlichen Regionen Deutschlands heftige Unwetter. Genaue Prognosen, wo die Gewitter am stärksten werden, sind schwierig.“ steht heute in der Zeitung. Nuja. Und da beschweren sich Journalisten über den mangelnden Weitblick von Politikern, die vor zwanzig Jahren nicht Putins fisntere Pläne durchschaut haben? Wir wissen noch nicht mal, wie heute Nachmittag das Wetter werden wird! Aber wir wissen eins: Heute ist Freitag, und die Links der Woche, die besten Geschichten und Videos, kommen bei jedem Wetter, auch bei Hagel, Sturm und Donnerschlag. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Wildwest auf bayrisch: „Hopfen, Malz und Blei“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/Q16sJXIqItg

Die Idee, einen Western nicht im Westen der USA anzusiedeln, ist so neu nicht. Das amerikanischste aller Film-Genres auszuwildern wurde schon öfters versucht, mit mehr oder weniger großem Erfolg. In den Alpen und in Bayern wurden schon manche Western-Varianten angesiedelt, und diese Woche kommt eine neue hinzu: „Hopfen, Malz und Blei“ kommt am Donnerstag in die Kinos. Der Film – dessen für letztes Jahr geplanter Start Virus-bedingt verschoben wurde – macht gegenüber gravitätisch daherkommenden anderen Alpen-Western einen hochsympathischen Eindruck, weil er sich überhaupt nicht ernst sondern ständig selbst auf die Schippe nimmt, da hat wohl eher Bully Herbig als John Ford die Westernpatenschaft übernommen. Die Dialoge im Trailer kommen zwar für meinen Geschmack etwas zu krachledern daher, aber das ist vermutlich Absicht: „Spiel mir das Lied vom Bauerntheater!“

[Tipp der Woche] Solche Filme machen sie leider nicht mehr: „Harley Davidson and the Marlboro Man“ als Collector’s Edition auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/Ap3ws_lukLc

Solche Filme machen sie leider nicht mehr: Buddy-Movies über zwei Typen, die den großen Schlag landen wollen und einen vollkommen idiotischen Plan durchziehen wollen. Natürlich scheitern sie erstmal, an sich selbst und an allen möglichen Widrigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellen. Doch sie geben nicht auf, obwohl sie keine Chance haben, und irgendwie ziehen Sie ihr Ding dann doch durch, mit ordentlich Action und jeder Menge dummer Sprüche, und am Ende haben sie ihr Ziel dann doch erreicht oder auch nicht, Hauptsache Spaß gehabt, noch ein letzter dummer Spruch und ab in den Sonnenuntergang, prima Film. „Harley Davidson and the Marlboro Man“ ist haargenau so ein Film, in dem Mickey Rourke und Don Johnson zwei Typen spielen, die ihre Lieblings-Bar vor dem Konkurs retten wollen, in dem sie einen Geldtransporter überfallen, in dem sich dann statt Geld Drogen befinden. Und dann geht der Ärger richtig lso und dauert bis zum Sonnenutnergang. Hoffnungslos altmodisch. Aber immer wieder schön. Ich jedenfalls mag solche Filme. Und diesen hier. Diese Woche kommt er als „Collector’s Edition“ auf DVD und Blu-ray raus. Keine Filmkunst, im Gegenteil. Gerade deswegen ma ich ihn ja.

[Tipp der Woche] Hamlet in echt – „The Northman“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/s6CT7x9YBGY

Die ollen Wikinger sind im Trend. Jede Menge Zuschauer bei „Vikings“ oder „Assassins Creed: Valhalla“, aber wer denkt, der diese Woche in die Kinos kommende „The Northman“ wre bloß die übliche hollywood-Abzocke, hat die Rechnung ohne Regisseur Robert Eggers gemacht. Eggers hat bisher zwei beeindruckende Indie-Filme gedreht(„The Witch“ und „Der Leuchtturm“). „The Northman“ ist seine erste Großproduktion, bei der edr sich tatsächlich treu geblieben ist. Die Grundprinzipien seiner Indie-Filme – historische Genauigkeit bis ins Detail und wahrhaft atemberaubende Bildkompositionen – finden sich auch hier wieder. „The Northman“ erzählt die Geschichte eines Königssohns, der die Ermordung seines Vaters rächen will. Kommt bekannt vor? Ist bekannt, klar, ist die Story von Hamlet. Aber Shakespeare hat „Hamlet“ ja nicht erfunden, sondern hat für sein Stück auf eine alte Wikingerlegende zurückgegriffen, die sich jetzt Robert Eggers vorgenommen hat, um diesen Film draus zu machen. Top-Cast (u.a. Alexander Skarsgård, Nicole Kidman und Ethan Hawke), reichlich Wikinger-Action und vor allen Bilder, die einen staunen lassen: die strammen 137 Minuten, die der Film dauert, vergehen im Kinosessel wie im Fluge. Und das Kino ist der Ort, an dem man diesen Film sehen muss, denn egal, wie perfekt das eigene Heimkino mittlerweile ausgestattet ist: große Bilder brauchen die große Leinwand!

Hohe Hufe mit 96, Ohrfeigen-Aftermath und das richtige Fluchtauto – die Links der Woche vom 25.3. bis 31.3.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Heute ist nicht nur Freitag, sondern auch 1. April. Das kümmert auf diesen Seiten jedoch niemand, den wir sind auch sehr stolz darauf, dieses Blog von Anfang an komplett Aprilscherz-frei gestaltet zu haben. Ebenso stolz sind wir wieder mal auf usnere Links der Woche, die besten Geschichten und Videos, die wir während der letzten sieben Tage für euch gesammelt haben. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Für „El Awrence“ hätte er ihn bekommen MÜSSEN – „Lawrence von Arabien“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/a3tuBFHuYV4

Letzte Nacht wurden in Hollywood die Oscars vergeben, Will Smith hat, wie erwartet und vollkommen verdient, den Oscar für die beste männliche Hauptrolle bekommen, über die Begleitumstände mag ich nicht schreiben, das wird andernorts bereits genug breit getreten, deshalb hier nur so viel: Da hat es allen Beteiligten entschieden an Klasse gemangelt. Ich möchte stattdessen an einen anderen Schauspieler erinnern, der nicht nur einen, sondern mehrere Oscars verdient gehabt hätte (unfassbare acht Mal war er nominiert, erhalten hat er nur einen Oscar fürs Lebenswerk, weil der Academy wohl doch aufgegangen ist, wie peinlich man ihn immer wieder übergangen hat). Die Rede ist natürlich von Peter O’Toole, und der erste Film für den er den Oscar hätte erhalten MÜSSEN läuft kommenden Sonntag um 20 Uhr 15 auf 3sat: „Lawrence von Arabien„. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Vater und Sohn – die Doku „Cicero – zwei Leben, eine Bühne“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/YwLG_FTwzkM

Dieser Tipp der Woche mag auf den ersten Blick wie ein Hinweis für totale Minderheiten anmuten, er ist es aber nicht. „Cicero – zwei Leben, eine Bühne“ ist einfach ein toller, interessanter und, ja, tatsächlich spannender Film auch für Menschen, die mir Jazz und Dokus sonst nichts anfangen können. Es geht um zwei Generationen der Familie Cicero, genauer gesagt um den Jazz-Pianisten Eugen Cicero und seinen Sohn, den Sänger Roger Cicero. Vater und Sohn waren geniale Musiker, die mit ihrer Musik die Herzen der Menschen erreichten, beide starben viel zu jung und früh an einem Hirninfarkt, der Vater mit 57 Jahren, der Sohn mit 45. Der Film zeichnet die Lebenswege beider Männer nach und ruft mit Archivmaterial die musikalischen Karrieren der beiden ins Gedächtnis, zeigt ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Wobei die Gemeinsamkeiten überwiegen. Beide waren Musiker mit einer Liebe zum Publikum, sie machten keine Musik für Kritiker, sondern für die Menschen. die ihre Konzerte besuchten und sich ihre Alben in den Plattenschrank stellten. Vorwürfe, dass sie sich als Jazzer zu sehr der Unterhaltungsmusik näherten, taten beide mit einem Achselzucken ab. Wichtig ist auf der Bühne, da kümmert es keinen, in welche Schublade man von der Kritik gesteckt wurde. „Cicero – zwei Leben, eine Bühne“ ist ein Film, in dem man zahlreiche große musikalische Momente entdecken oder wiederentdecken kann, ein Film, der (nicht nur) Jazz-Fans begeistert und mit Wehmut erfüllt: Wie viel tolle, unvergessliche Musik haben wir verpasst, weil diese beiden Giganten zu früh gehen mussten?