[Tipps der Woche] Wieder Fußball, wieder zweimal Kino…

Kann sein, dass jetzt jemand ein Deja-Vu-Erlebnis hat: Genau wie letzte Woche empfehlen wir einmal Fußball und zweimal Film, und bei den Filmen ist schon wieder der Eberhofer dabei. Ist aber kein Deja Vu, sondern Zufall. Am Mittwoch ist das Supercup-Match zwischen Real Madrid und Eintracht Frankfurt, und im TV gibt’s diese Woche zwei Filmpremieren, die Mann sich auf keinen Falll entgehen lassen sollte, wenn man die Filme im Kino nicht gesehen hat.

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Video-Link: https://youtu.be/6S2O-wbFHiM

Die erste Filmpremiere fidnet heute Abend um 20:15 in der ARD statt, da läuft der Eberhofer-Krimi vom letzten Jahr, „Kaiserschmarrndrama„. Wenn ich richtig mitgezählt hab, ist das der 7. Film der Seire (Nr. 8, Guglhupfgeschwader“, ist letzte Woche in den Kinos angelaufen), und die Serie lässt nicht nach, was keine kleine Leistung ist. Die schrägen Niederkaltenkirchener machen schräge Sachen in Niederkaltenkirchen, irgendwie wird nebenher ein Kriminalfall gelöst und der Bauli ist wieder ein bisschen älter geworden. Besonderheiten gibt’s auch: Ein ungewöhnlicher Todesfall könnte Fans der Serie schockieren, der le-gen-dä-re Kreisverkehr wird nur einmal durchfahren und… sie haben die Outtakes nonchalant dringelassen. Ein paar Mal sieht man deutlich, wie Pezzel oder Schwarz privat über den Quatsch lachen müssen, den die Kollegen da gerade veranstalten. Normalerweise schneidet man das raus, diesmal haben sie diese Szenen dringelassen. Das hat Chuzpe, das hat mir gefallen. Und Simon Schwarz spielt kurz vor Schluss in einer Szene absolut grandios, dafür hätte er in den USA den Nebenrollen-Oscar bekommen, viel Spaß! weiterlesen…

[Tipps der Woche] Bundesligastart und 2mal Kino

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Video-Link: https://youtu.be/2klRo_zBZMA

Mitten in der sommerlichen Saure-Gurken-Zeit, und dann so eine Woche! Die Bundesliga startet endlich wieder, und im Kino laufen gleich zwei Filme an, die Mann sich nicht entgehen lassen sollte. Fangen wir mit dem Kino an, da hätten wir zuerst ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten, denn diese Woche kommt mit „Guglhupfgeschwader“ das neueste Kapitel der Eberhofer-Saga in de Kinos. In Eberhofers Revier geht’s wieder rund, der Rudi Birkenberger wird sich wieder mit dem guten Essen von der Oma vollstopfen, der Bauli ist schon wieder gewachsen, und der Flötzinger ist sowieso der härteste Womanizer von Niederkaltenkirchen. Wollen wir mal hoffen, dass diesmal wieder öfters durch den Kreisverkehr gefahren wird als im „Kaiserschmarrndrama“… weiterlesen…

[Schlägereien der Sonderklasse] Der alte Sack kann es noch…

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf “Männer unter sich” gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Eigentlich dachte ich, mit dieser Serie wäre ich durch, aber dann hab ich – unverhofft kommt oft – tatsächlich noch diese kleine Saloonschlägereienperle mit wzei Ikonen der Filmgeschichte, Robert Duvall und Sir Michael Caine, entdeckt:

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Video-Link: https://youtu.be/gkccqolaVGg

Der dazugehörige Film ist aus dem Jahr 2003 und trägt den schönen Titel „Löwen aus zweiter Hand“ (Secondhand Lions), und seit ich ihn gestreamt habe, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus: Wie konnte ich diesen wunderbaren Abenteuerfilm nur verpassen? Ein schüchterner Junge wird von seiner Mutter nach Texas geschickt, wo er den Sommer bei seinen zwei exzentrischen Onkels verbringen soll. Wobei exzentrisch ziemlich untertrieben ist. Die beiden Herren haben eine sehr farbenfrohe Vergangenheit!

Leute, wenn ihr zwei Stunden Spaß haben wollt, streamt das Ding oder holt euch die Blu-ray!

[Tipp der Woche] Goslings Kino-Comeback – „The Gray Man“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/dLdV77HVtHc

Wer endlich mal wieder Ryan Gosling im Kino sehen möchte (die letzten – meist ziemlich guten – Gosling-Filme gab’s nur auf Netflix zu sehen), sollte diese Woche einen Kinobesuch in Erwägung ziehen. Am Donnerstag startet „The Gray Man„, in dem Gosling einen verdeckt operierenden CIA-Killer spielt, dessen Identität auffliegt. Diese schöne Gelegenheit nutzt ein früher Kollege, der sich für eine Laufbahn als Psychopath entschieden hat, um ein riesiges Kopfgeld auf den von Gosling gespielten Typen auszusetzen und eine gigantische Menschenjagd in Gang zu bringen. Das erinnert doch stark an die „John Wick“-Filme, was an sich nichts schlechtes ist, die waren ja immer für ordentlich stylishe Action gut. Beim Anschauen des Trailers muss man allerdings feststellen, dass die „Joh Wick“-Macher sich beim nächsten Film ihrer Serie gewaltig werden anstrengen müssen, um das hier vorgegebene Blockbuster-Niveau zu erreichen. Meine Herren, hier wird nicht gekleckert, sondern wirklich geklotzt. Wer nicht abwarten kann, sich dieses Popcorn-Blei-Gewitter reinzuziehen, kann ab Donnerstag ein Kino seiner Wahl aufsuchen. Wer ein bisschen mehr Geduld und ein Netflix-Abo hat, kann bis zumm 22. Juli warten, dann läuft der Streifen auf Netflix.

[Tipp der Woche] Stilecht Deix – „Willkommen in Siegheilkirchen“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/l0CS5q9UExo

Vor sechs Jahren ist Manfred Deix gestorben, einer der bösesten, bissigsten Karikaturisten überhaupt, und einer der einflussreichsten. Der Mann hat sich Sachen getraut, die sich vorher keiner getraut hat, und er hat mordsfrüh damit angefangen. In seinem Wikipedia-Eintrag heißt es: „Bereits als Sechsjähriger erregte Deix durch „erste Verkäufe von Nackertzeichnungen an die aufgeweckteren Mitschüler (Stückpreis 10–15 Groschen)“ Aufsehen, wie er selbst schrieb. Mit neun malte er ein erotisches Daumenkino aus 100 Zeichnungen einer Frau, die sich auszieht. „Das Höschen hat sie anbehalten,“ erzählte er später, „weil ich nicht wusste, wie es darunter aussieht.“
Diese aufregende Jugend von Manfred Deix kommt diese Woche – stilecht animiert – als wunderbarer Coming-of-Age-film unter dem schönen, ebenfalls stilechten Deix-Titel „Willkommen in Siegheilkirchen“ in die Kinos. Der Trailer gibt einen perfekten Vorgeschmack. Wer Deix liebt, geht sowieso rein, wer sich für Jugendgeschichten aus den 60ern interessiert, ist hier goldrichtig. Ich freu mich auf diesen Film!

[Tipp der Woche] Messer raus – „Knives Out“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/x8lep-IErac

„Bis Ende 2019 Jahr war das Whodunit-Genre1 mausetot. Action-Thriller und Co. hatten der Agatha-Christie-Mörderjagd anscheinend komplett den Garaus gemacht, sowas wollte man nur noch in Miss-Marple-Wiederholungen auf Nischensendern angucken. Doch dann kam „Knives Out“ und defibrillierte die togeglaubte Täterhatz in spektakulärer Weise. Zutaten? Ein exquisiter Cast (angeführt von einem brillanten Daniel Craig), ein fintenreiches Drehbuch, dass sich selbst nicht allzu Ernst nimmt und ein paar überraschend neuartige Ideen parat hat2 und eine gediegene, für gute Laune sorgende Regie haben für einen Kassenerfolg gesorgt. Vollkommen zurecht, der Film macht einfach Spaß, ohne übermäßig nostalgisch zu sein. “
Das schrieb ich vor zwei Jahren, als der Film auf Blu-ray herauskam. Heute Abend läuft er zur Primetime in der ARD (Wiederholung spät in der Nacht). Wer diesen Mordsspaß noch nicht kennt, sollte ihn sich nicht entgehen lassen. Und zum Wiederangucken ist er ebenfalls geeignet, auch wenn man den Mörder schon kennt.

[Tipp der Woche] Die Rückkehr des King – „Elvis“ startet im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/8B3skj1Io1o

Filme mit und über Elvis sind Legion – kein Wunder. Der Mann hat zwar den Rock’n Roll nicht erfunden, aber er hat ihm zum Durchbruch verholfen. Elvis hat „Jung sein“ zur Marke gemacht, indem er der spießigen Erwachsenenwelt der 50er Jahre, in der jeder zweite Satz mit „Dafür bist edu noch zu jung!“ begann, ein rotziges „Dafür seid ihr schon zu alt!“ entgegenschleuderte und Konzerte gab, wie es sie nicht vorher gab und nach ihm nie wieder gegeben hat. Jeder, der das große Glück hatte, Elvis live erleben zu können, spricht mit Ehrfurcht von ihm: Er war einer der größten, wenn nicht der größte Performer aller Zeiten.

Das Problem, wenn man einen Film über eine solche Persönlichkeit drehen will, ist immer das gleiche: Wie fängt man die Bühnenpräsenz einer solchen Ausnahmepersönlichkeit ein? Das Live-Erlebnis entzieht sich ja fast immer dem Medium Film: Wenn man die Kamera auf eine herausragende Bühnen-Performance einfach draufhält, erhält man meist nur einen Abklatsch des eigentlichen Events. Einer der Regisseure, die sich mit einem solchen Abklatsch nicht zufrieden geben, ist Baz Luhrman, der jetzt mit „Elvis“ ein Biopic abgeliefert hat, dass mehr ist, als das biedere Bebildern des Lebens eines herausragenden Performers. Das nicht nur hinter die Kulissen blickt – Tom Hanks scheint eine herausragende Leistung als Mr. Zwielicht persönlich, Elvis‘ Manager Col. Tom Parker abzuliefern – sondern tatsächlich zumindest in Momenten die Magie dieses Menschen eingefangen hat.

Beim Filmfestival in Cannes gab’s zehn Minuten lang Standing Ovations für diesen Film. Und vielleicht auch für Elvis, den King, persönlich. Der Trailer ist wirklich beeindruckend. Wenn der Film nur halb so gut ist… Ab Donnerstag können wir uns endlich im Kinosessel niederlassen und uns eine eigene Meinung über diesen Film bilden. Ich freu mich sehr darauf.