Die Not-Rasur

wash, hands, soap

Zur Not(!) kann man sich auch mit Handwaschseife rasieren.
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Wenn man am Sonnabend eine Flugreise unternimmt, der darauffolgende Montag ein Feiertag ist und die Airline das Gepäck vergisst, hat man ein Problem: Man bekommt seinen Koffer mit drei Tagen Verspätung und muss mit dem auskommen, was man im Handgepäck dabei hatte. Unwahrscheinliches Alptraum-Szenario? Mag sein, ist mir aber vor ein paar Wochen passiert. Okay, es gibt Schlimmeres, aber wenn man – wie ich – auf die morgendliche Rasur nicht verzichten will, muss man sich etwas einfallen lassen. Ich hatte noch Glück im Unglück, ich hatte mich in letzter Sekunde entschieden, zur Sicherheit (mein Tremor macht mir in letzter Zeit gelegentlich zu schaffen) einen Systemrasierer einzustecken, und den hatte ich ins Handgepäck getan. Doch wie sollte ich meine Bartstoppeln einweichen? Rasiercreme und Pinsel waren ja im unerreichbaren Koffer, und die Geschäfte würden erst am Dienstag wiederaufmachen…

Nächster Glücksfall: Das Hotel, in dem meine Frau und ich übernachteten, war Oldschool-mäßig drauf und hatte im Badezimmer kleine Seifenstücke statt Flüssigseife deponiert. Mit feuchten (nicht nassen!) Händen gelang es mir, einen relativ dicken Seifenmulch zu erzeugen, den ich mir ins Gesicht rieb. Das funktionierte – in Zusammenarbeit mit dem >Glubschstreifen des Systemrasierers – natürlich bei weitem nicht so gut wie klassischer, selbstgeschlagener Rasierschaum, aber es funktionierte. Ich bekamm die Stoppeln ohne Zuppeln und Ziepen aus dem Gesicht, und darum geht es beim Rasieren letztendlich.

Nun blieb noch die Aftershave-Frage zu klären. Sagen wir’s so: In der Minibar des Hotelzimmers stieß ich auf einen Gin, den ich im Leben nicht getrunken hätte. Der Geruch verflog schnell… Als Notbehelf für zwei Tage war die Aktion okay, aber ich war heilfroh, als am Dienstag endlich mein Koffer ankam.

Zwei Seifen wohnen, ach, in meinem Badezimmerschrank…

Pflegend, dezent beduftet und extrem ergiebig: die „KLAR Klassik“

In Wirklichkeit sind es natürlich deutlich mehr Seifen, die ich in meinem Teil des Badezimmerschranks und in meiner ziemlich großen Schublade mit Rasurutensilien horte. Doch ich will mit meiner Paraphrasierung des Faust-Zitats auf etwas anderes hinaus, auf einen Widerspruch, der in den Seelen vieler engagierter Nassrasierer zu finden ist. Auf der einen Seite finden wir es gut, wenn Seifen ergiebig sind, d.h. wenn man aus einem Seifenpuck möglichst viele Rasuren herausbekommt. Dann hat man ordentlich „Bang for the Buck“, dann stimmt das Preis-Leistungsverhältnis, da greift man gerne zu! weiterlesen…

Unterwegs nur Creme

Der Klassiker unter den Rasiercremes: die Speick

Ich bin ein eingefleischter Rasierseifen-Mann. Zu Hause. Da verwende ich ausschließlich Rasierseifen. Ich mag einfach dieses Old-School-Herumhantieren mit Rasierpinsel, Seifenpuck und Seifentiegel, das ganz klassische Aufschäumen meiner Einweichhilfe. Manchmal greife ich doch zur Rasiercreme, zum Beispiel, wenn ich so neugierig auf ein neues Produkt – oder eins, das ich noch nie ausprobiert haben , bin, dass ich nicht bis zu meiner nächsten Reise warten möchte. Denn auf Reisen verwende ich fast immer Rasiercremes. Warum eigentlich? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe. weiterlesen…

Pickel sind hart

Starke Waffe gegen Rasurpickel: Das „No Bump“-Gel von Clubman

Rasierpickel, die meist durch einwachsende Barthaare entstehen, können einem wirklich den ganzen Spaß an der Nassrasur verderben. Ungerechterweise sind meist ausgerechnet die Männer von dieser Geißel des Rasurgottes betroffen, die sowieso schon Probleme mit dem Rasieren haben, also die Männer, die mit hartem, vielleicht sogar noch weilligem Barthaar bei gleichzeitig sehr empfindlicher Haut gestraft sind… leider eine absolute Killer-Kombination.Wie kommt es zu diesen gemeinen Pickeln, warum wachsen Barthaare überhaupt ein, und was kann man dagegen tun? weiterlesen…

[Gedanken beim Rasieren] Abschied als Konstante

Wenn etwas in der Nassrasur-Szene immer wiederkehrt, dann ist das nicht nur der regelmäßige Rasierklingenwechsel – es sei denn, man ist Messerrasierer – sondern auch der Abschied von geschätzten Produkten. Wie jede Branche ist auch die Nassrasurszene dem ständigen Wandel unterworfen. Unternehmen stehen im Wettbewerb miteinander, neue Produkte werden auf den Markt geworfen, wo sie sich bewähren oder auch nicht, dann werden sie ausgemustert. Traditionsprodukte, die über Jahrzehnte unverändert am Markt bleiben, sind eher die Ausnahme: auch die Rezepturen der ältesten Marken werden – meist, aber nicht immer diskret – angepasst und modernisiert, andere verschwinden gänzlich. weiterlesen…

Was ist das eigentlich, Moschus?

Moschusbeutel, 乌拉跨氪, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia

Seit der letzten Folge meiner Serie über die Inhaltsstoffe in unserem Rasierzeigs sind schon ein paar Zentimeter Bartstoppeln nachgewachsen, Zeit, nachzulegen. Heute möchte ich mich mit einem der traditionsreichsten Duftstoffe überhaupt befassen, dem Moschus. Der Duft des Moschus fasziniert die Menschen seit vielen hundert Jahren, und zwar so sehr, dass ein im wahrsten Sinne des Wortes grausamer Aufwand betrieben wurde, um an den begehrten Duftstoff zu gelangen. weiterlesen…

Frage an ChatGPT: Rasiert sich’s mit dem Messer besser?

„Eine Rasur mit dem Rasiermesser hat mehrere Vorteile:

  1. Glatte Rasur: Eine Rasur mit dem Rasiermesser bietet eine unglaublich glatte Rasur, da die Klinge des Rasiermessers sehr scharf ist und in der Lage ist, selbst die feinsten Barthaare sauber abzuschneiden.
  2. Weniger Hautirritationen: Im Vergleich zu anderen Rasiermethoden wie beispielsweise einer Nassrasur mit einem Einwegrasierer verursacht eine Rasur mit dem Rasiermesser in der Regel weniger Hautirritationen. Da die Klinge des Rasiermessers sehr scharf ist, muss man beim Rasieren nicht so oft über die Haut gehen, was die Gefahr von Hautirritationen reduziert.
  3. Nachhaltigkeit: Ein Rasiermesser kann für eine lange Zeit verwendet werden und muss nicht so oft ausgetauscht werden wie Einwegrasierer. Dadurch wird weniger Abfall produziert, was gut für die Umwelt ist.
  4. Geldersparnis: Obwohl der Kauf eines Rasiermessers möglicherweise zunächst teurer ist als der Kauf von Einwegrasierern, spart man langfristig Geld, da man keine Einwegrasierer mehr kaufen muss.
  5. Tradition und Handwerkskunst: Eine Rasur mit dem Rasiermesser hat auch einen nostalgischen und traditionellen Aspekt. Die Verwendung eines Rasiermessers erfordert Geschicklichkeit und Präzision, was es zu einer Art Handwerkskunst macht.“

Tja, viel besser hätte ich’s auch nicht erklären können. So langsam muss ich mir wohl Sorgen machen…

Wer sich für die Messerrasur interessiert findet hier die hochwertigen Rasiermesser in unserem Shop.

Wenn Wetter, dann Pflege

Pflegt nicht nur nach der Rasur; AS rot (pflegend) von PRORASO

In den letzten Tagen hab ich mich für ein paar Tage an der Ostsee erholt. Tja, man wird älter, da steigt das Bedürfnis nach den kleinen Auszeiten … Die Ostsee war mal wieder eine prima Idee, aber der sehr kalte Wind hat meiner eigentlich unempfindlichen Haut diesmal ziemlich zugesetzt. Das fühlte sich gar nicht angenehm an, als ich am ersten Tag einen längeren Strandspaziergang unternahm. Aber zufällig hatte ich das korrekte Antidot dabei, ein pflegendes Aftershave. Und nicht irgendein pflegendes Aftershave, sondern das „rote“ pflegende Aftershave von PRORASO. weiterlesen…

[Gedanken beim Rasieren] Arme Kerle…

Wenn ich morgens im Badezimmer stehe und lässig-entspannt warmen, wohlriechenden Schaum in meinem Gesicht verteile, dann denke ich manchmal an die Kollegen, die es sich angeblich einfacher machen. Die morgens einfach zum Elektrorasierer greifen, ihn einschalten, sich damit ein paar Minuten im Gesicht herumfuhrwerken und ihn dann wieder ausschalten – Rasur fertig, geschafft, bis morgen! Einfacher geht’s nicht, nicht wahr? weiterlesen…