[Tipp der Woche] Er macht’s schon wieder – „John Wick – Kapitel 4“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/We80b2McYnc

Machen wir uns nichts vor: Auch wenn die „John Wick“-Macher uns seit dem ersten Film der Serie geradezu verzweifelt einzureden versuchen, dass die Geschichet Komplexität oder irgendwie „Tiefe“ hat – das ist nicht der Fall. „John Wick“-Filme sind – genau wie die meisten Filme mit Jason Statham – die Schlachteplatte auf der Kino-Speisekarte, etwas, was man mit leicht schlechtem Gewissen bestellt, mit größtem Vergnügen genießt und aufs nächste Mal freut, wenn man das Besteck weggelegt hat. „John Wick“ steht für fantastisch choreographierte, extrem einfallsreiche Killer-Action, nicht mehr und nicht weniger. Der von Keanu Reeves in bester Buster-Keaton-Stoneface-Manier verkörperte Wick ist der beste Profi-Killer in einer seltsamerweise von Profi-Killern bevölkerten Welt. Wicks Status als Numero-Uno-Abknipser stört die anderen Abknipser, sie versuchen ihm an den Karren zu fahren und scheitern damit, bis der letzte Herausforderer die Smith&Wesson abgegeben hat und Wick ein Spital aufsucht, um für den nächsten Film wieder fit zu werden. Mehr ist nicht, und das ist auch gut so. Die Filme machen – trotz oder gerade wegen – ihrer Unterkomplexität einen Heidenspaß, und ich freue mich schon auf Donnerstag, wenn ich in den Kino-Sessel sinken und mir den 4. Teil der Saga, einfallsreich „John Wick – Kapitel 4“ betitelt, zu Gemüte führen werde. Ein Bier werde ich mir allerdings nicht mit in den Kino-Saal nehmen. Die neueste Wick-Inkarnation wird satte 2 Stunden und 49 Minuten dauern, da kann ich mir eine Toilettenpause nicht gönnen: selbst wenn ich das im Eiltempo erledige und nur 2 bis 3 Minuten brauche, laufe ich doch Gefahr, zu verpassen, wie Wick mindestens 10 Schufte ins Jenseits befördert (ja, das Tempo der Wick-Filme ist in allen Belangen hoch, auch beim Body-Count). Das soll nicht sein. Blut statt Bier, ab Donnerstag!

[Tipp der Woche] B-Movie mit A-Schauspieler: Robert Mitchum in „Bandido“

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Video-Link: https://youtu.be/jQohmKmUqNE

Okay, Filmgeschichte hat der Revolutionswestern „Bandido“ wirklich nicht geschrieben. Der Streifen wurde 1956 – immerhin mit einigem Aufwand (coole Locations, zum Teil – für die damalige Zeit – sehr gute Actionsequenzen) – gedreht, um Geld zu verdienen. Da alle Beteiligten sich ihrer Aufgabe mit großer Professionalität entledigten, hat dieses total vorhersehbare (zynischer Waffenhändler, der grundsätzlich an den Meistbietenden verkauft, entdeckt sein Gewissen, ergreift Partei für die Guten und kriegt die Frau) B-Movie auch ordentlich Kohle eingefahren. Was zum größten Teil dem Hauptdarsteller, Robert Mitchum, zu verdanken ist. Meine Herren, was für eine coole Socke! Mit dieser unvergleichlichen Coolness trägt er den ganzen Film, überspielt das mangelnde Talent von Ursula Thiess und signalisiert dem Publikum mit einem unsichtbaren Augenzwinkern, dass man beim Geldevrdienen auch Spaß haben kannt. Und Spaß macht der Film immer noch, auch fast 70 Jahre, nach dem er gedreht wurde. Um 20 Uhr 15 am kommenden Sonntag läuft er auf arte, danach gibt’s noch eine Doku über Mitchum, die man ebenfalls nicht verpassen sollte.

[Tipp der Woche] Die reine Freude – „Fanfan der Husar“ auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/WD8-q9BxkLg

Ziemlich maues Kino-Programm diese Woche, aber das soll kein Problem sein: Das gibt uns Gelegenheit, einen Blick auf die Blu-ray-Neuerscheinungen der Woche zu werfen, und da sticht ein Titel sofort heraus: „Fanfan, der Husar„, ein Mantel-und-Degen-Klassiker aus dem Jahr 1952. Ich hab mal eine kleine, spontane Umfrage in meinem Bekanntenkreis gemacht, und augenscheinlich haben nur noch wenige Menschen diesen Film auf dem Schirm. Was verdammt schade ist, denn er ist nur vergleichbar mit anderen absoluten Klassikern des Swashbuckling-Genres, also den „3 Musketieren“ mit Gene Kelly, „Robin Hood“ mit Errol Flynn, oder dem „Ivanhoe“-Film mit Robert Taylor. Was den Spaßfaktor angeht, dürfte „Fanfan“ diese Filme tatsächlich in die Tasche stecken, denn was die reine, ausgelassene Freude am Abenteuer angeht, den ungebremste Spaß, Dinge zu versuchen, die gar nicht funktionieren, das Augenzwinkern, mit dem der Held das ganze Tohuwabohu auslöst und durchfechtet… das ist absolut unvergleichlich, da hat Gérard Philipe nicht nur seinem König sondern allen Kollegen eine Nase gedreht: Nobody doese ist better, personne ne fait mieux. Auch Gina Lollobridgida sollten wir nicht vergessen, die in diesem Film einen der atemberaubendsten Auftritte der Filmgeschichte hat. Diese Woche nun kommt diese alberne, durchgeknallte, action-geladene, 71 Jahre alte und dabei vollkommen zeitlose Action-Komödie als Blu-ray mit einigen Extras (colorierte Fassung in SD, launiger Kommentar von Rolf Giesen) auf den Markt. Und wer sich jetzt denkt: „Ach, den schau ich mir lieber im Stream an…“ Fehlanzeige. „Fanfan“ ficht derzeit nur auf Disc!

[Tipp der Woche] Spektakulär-unspektakuläre Action, wie sie sein soll: „Plane“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/lkL_84wQ9OY

Ich mag die Filme, die Gerald Butler seit Jahren dreht, nicht zuletzt, weil sie frei von einem bestimmten Ehrgeiz sind: dem Ehrgeiz, das Kino neu zu erfinden, einen Film auf die Leinwand zu bringen, wie es ihn noch nie gab, eine größtmögliche Menge Oscars abzuräumen… eben um jeden Preis etwas Ungewöhnliches zu tun. Butlers Filme sind solide, handwerklich gut gemachte Action-Filme, die nur einen Ehrgeiz haben: das Publikum gut und spannend zu unterhalten. „Plane„, der diese Woche in die Kinos kommt, ist da keine Ausnahme: Butler spielt einen Piloten, der sein Passagierflugzeug wegen eines Sturms auf einer Insel notlanden muss, die von rebellischen Soldaten gehalten wird, die Butlers Passagiere als Geisel nehmen. Das stinkt Butler natürlich gewaltig, und er macht sich dran, seine Passagiere rauszuhauen. Dabei muss er auf die Hilfe eines angeklagten Mörders setzen, der – begleitet vom FBI – an Bord der Maschine war, und die Back-Story dieses Mannes sorgt für zusätzliche Spannung. Wer jetzt denkt: „Ich kann mir denken, wie’s ausgeht.“ liegt natürlich vollkommen richtig. Filme mit Gerald Butler haben zwar viele überraschende Wendungen, sind aber meistens nicht wirklich überraschend. Sie sind unspektakulär, obwohl sie – wie „Plane“ – jede Menge spektakuläre Action enthalten. Ich schau sowas gern an, deshalb werd ich am Wochenende ins Kino gehen.

[Tipp der Woche] Spät kommt er, aber er kommt – Jason Statham in „Operation Fortune“

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Video-Link: https://youtu.be/YENs_l9vHRI

Letzte Woche haben sich vielleicht einige unserer regelmäßigen Leser verwundert die Augen gerieben: ein neuer Jason-Statham-Film mit Guy Ritchie im Regiestuhl, und er ist bei uns nicht Tipp der Woche? Das hatte zwei Gründe: Einer der Gründe war „The Banshees of Inisheren“, ein wirklich sensationeller Männerfilm, der bei uns einfach Tipp der Woche werden MUSSTE. Der andere Grund war, dass „Operation Fortune“ bei uns schon einmal Tipp der Woche war, vor knapp einem Jahr. Da sollte der Film nämlich ursprünglich in die Kinos kommen, wurde aber unmittelbar vor dem Kinostart gestoppt und zurück ins Schnitt- und Synchronstudio beordert. Grund war Putins Überfall auf die Ukraine. In der ursprünglichen Fassung waren die Schurken in „Operation Fortune“ nämliche ukrainische Waffenhändler, und das war den Produzenteen des Films dann doch einen Ticken zu hart und geschmacklos, angesichts des Leidens der überfallenen Ukrainer.
Wie dem auch sei, seit letzte Woche ist „Operation Fortune“ nun in überarbeiteter Fassung in den Kinos, wir können uns über einen knallbunten Popcorn-Kino-Spaß mit unserem Jason „Stoneface“ Statham amüsieren. Die Action ist okay, die Gagdichte war bei Ritchie zugegebenermaßen schon mal höher, aber Hugh Grant als Oberganove reißt mal wieder alles raus: der Mann allein ist diesmal die Kinokarte wert. Viel Spaß!

[Tipp der Woche] „Die Hard“ mit dem Weihnachtsmann – „Violent Night“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/EuGQ9x3qZbk

Mit Weihnachtsfilmen kann man mich jagen. Mit einer Ausnahme, die Slapstickorgie mit Chevy Chase als Weihnachtsfanatiker Clark Griswold guck ich mir jedes Mal an, wenn sie im Fernsehen kommt und lach mich jedesmal wieder schlapp, okay. Diese Woche könnte eine zweite Ausnahme dazukommen, denn im Kino läuft „Violent Night“ an, ein von David Leitch produzierter Weihnachtsfilm. Leitch hat unter anderem die John-Wick-Filme, „Atomic Blonde“. „Deadpool 2“ und „Bullet Train“ als Kerben im Producer- und Regie-Colt. Und mit „Violent Night“ gibt Leitch uns genau das, was wir von ihm erwarten und was der Titel verspricht: Jede Menge Action und die bösen Jungs kriegen unheimlich was auf die 12. Vom Weihnachtsmann persönlich, denn der springt am Heiligabend in bester „DIe Hard“-Manier in den Kamin einer reichen Familie, die von terroristischen Gangstern als Geisel genommen wurde… Okay, wer Weihnachten als Fest der Liebe feiern will, ist in diesem Film vermutlich komplett falsch, wer aber auch an Heiligabend nichts gegen Action, Gewalt und jede Menge ironischen Humor einzuwenden hat, ist goldrichtig.

[Tipp der Woche] Drehort Dixi-Klo – „Ach du Scheiße“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/4Sy5yG1w3RY

Alfred Hitchcock hat des öfteren Mal davon erzählt, einen Film zu drehen, der nur in einer Telefonzelle spielt: die ultimative Herausforderung für den Filmemacher, die Handlung auf den engstmöglichen Raum zu konzentrieren. Hitchcock selber hat die IDee nie realisiert, aber Joel Schumacher hat das Thema 2001 aufgegriffen und mit Colin Farrell den ganz famosen „Nicht aufllegen!“ gedreht. Wobei Schumacher natürlich kräftig geschummelt hat, um die Telefonzelle herum passiert ja eine ganze Menge… Dass hat dem deutschen Indie-Filmer Lukas Rinker – verständlich – keine Ruhe gelassen. Um das richtigzustellen, hat er beschlossen, in seinem neuen Film „Ach du Scheisse“ all-in zu gehen, und zwar in ein Dixi-Klo. Ja, genau, er hat seinen Protagonisten, den Architekten in ein umgestürztes Dixi-Klo gesperrt, und zwar so, dass der beinahe unmöglich herauskommen kann. Durch seinen Arm wurde eine rostige Metallstange gespießt, sein Handy liegt – knapp außer Reichweite – im Klo-Tank. Und als ob die Kacke nicht schon genug am Dampfen wäre: die Baustelle, auf der das Dixi-Klo steht, soll zeitnah gesprengt werden. Frank muss was tun… Ja, das ist eklig. Ja, das ist gemein. Aber wegen ekliger Gemeinheiten geht man doch ins Kino, oder? Ich auf jeden Fall: am Donnerstag, wenn diese kleine Genre-Perle anläuft.

[Tipps der Woche] European Championships, Liberace-Abend, „Veteran“

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Video-Link: https://youtu.be/ONGLag32f-g

Das ist jetzt die dritte Woche in Folge, in der ich mit einem Wochentipp nicht auskomme… Mitten im Sommer, und es ist jede Menge los, ist doch super. Diese Woche: Jede Menge Sport und zwei tolle Fernsehabende! Fangen wir mit dem Sport an, da laufen seit letzter Woche in München die „European Championships 2022“, so eine Art Mega-Europameisterschaft der Europameisterschaften verschiedenster Sportarten, die größte Sportveranstaltung in München seit den Spielen 72. Wer nicht nach München kommen kann, kann sich das Event via TV reinziehen, es wird flächendeckend übertragen. Vor allen Leichtathletik im Olympiastadion ist ein echter Hingucker, dafür wurde das Stadion damals gebaut1, es ist und bleibt für mich das schönste Leichtathletikstadion der Welt.

Für die Sportmuffel unter euch gibt’s nächste Woche aber auch was anzuschauen… weiterlesen…

[Tipps der Woche] Bundesligastart und 2mal Kino

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Video-Link: https://youtu.be/2klRo_zBZMA

Mitten in der sommerlichen Saure-Gurken-Zeit, und dann so eine Woche! Die Bundesliga startet endlich wieder, und im Kino laufen gleich zwei Filme an, die Mann sich nicht entgehen lassen sollte. Fangen wir mit dem Kino an, da hätten wir zuerst ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten, denn diese Woche kommt mit „Guglhupfgeschwader“ das neueste Kapitel der Eberhofer-Saga in de Kinos. In Eberhofers Revier geht’s wieder rund, der Rudi Birkenberger wird sich wieder mit dem guten Essen von der Oma vollstopfen, der Bauli ist schon wieder gewachsen, und der Flötzinger ist sowieso der härteste Womanizer von Niederkaltenkirchen. Wollen wir mal hoffen, dass diesmal wieder öfters durch den Kreisverkehr gefahren wird als im „Kaiserschmarrndrama“… weiterlesen…