Was liegt an? – 17.10. bis 23.10.

Was nächste Woche auf uns zukommt

Jetzt wird’s englisch für die Fußballfreunde, denn für Fans des „Beautiful Game“ bedeuten die anstehenden „englischen“ Wochen, dass sie jeden Abend Fußball gucken können, wenn Begeisterung, Leidensfähigkeit und Lebensabschnittspartner mitspielen.
Heute abend gibt’s zum Aufwäremn Zweitliga-Fußball auf Sport1, St. Pauli hat ein Heimspiel gegen Düsseldorf, morgen (also Dienstag Abend) kann man der Frage nachgehen, ob es dem SSC Neapel gelingt, gegen die Bayern ein Tor zu schießen. Hat man einen SKY-Decoder zu Hause, kann man dort bleiben, ansonsten muss man zur Spielbeobachtung in die Kneipe (ich guck im Rat Pack in Kreuzberg). Mittwoch stehen Dortmund-Olympiakos Piräus (SKY) und  Leverkusen-FC Valencia (Sat1) an.
Donnerstag ist Euroleague, wie jetzt immer ab 18 Uhr 50 auf Kabel1,  Schalke-Larnaca, danach Hannover 96-FC Kopenhagen, und ab Freitag dann wieder die Bundesligen. Tjaha, den Fans, die in der Saisonvorbereitung geschlampt haben, geht jetzt die Kondition aus.

Ansonsten tut sich sportlich im TV nicht allzuviel, Eurosport überträgt unter der Woche live nur Damen-Tennis, ab Freitag kommt dann Snooker hinzu, die Players Tour Championship aus Killarney und ab Sonnabend start der Ski-Saison, FIS-Weltcup in Solden.
Sport1 sendet Handball (Dienstag), EuroLeague-Basketball (Bamberg-Zagreb) am Donnerstag und Basketball-Bundesliga am Sonnabend abend.
Und die ARD erfreut am Samstag Abend mit Boxen, Rogelio Omar Rossi vs. Marco Huck. Ja, genau, DER Marco Huck. Der so freundlich war, uns darüber zu informieren, dass er vorehelichen Sex ablehnt und noch keinen hatte. Der kürzlich geheiratet hat. Mal sehen, ob der Sex ihn geschwächt hat. Ich bin schon so gespannt…

Übrigens auch auf den den neuen Almodovar-Film Die Haut in der ich wohne, der am Donnerstag in die Kinos kommt. Banderas spielt wieder die Hauptrolle, es soll ein Horrorfilm sein, die Bilder sind vielversprechend.

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Video-Link: http://youtu.be/489Gn4GKNVU

Das nicht-sportliche Fernsehen steht diese Woche ganz im Zeichen der automobilen Fortbewegung, heute abend sendet arte Convoy, einen kernigen LKW-Western bvon Sam Peckinpah mit Kris Kristofferson in der Hauptrolle. Freitag und Sonntag kommen die Jason-Statham-Fans auf ihre Kosten, Freitag 20 Uhr 15 sendet Pro7 „The Transporter“ und Sonntag läuft um 20 Uhr 15 auf RTL „The Transporter 3„. Sinn und Handlungskontinuität sucht man vergebens, logische Fehler treten noch öfters auf als Schusswunden und Statham ist immer noch auf der Suche nach einem zweiten Gesichtsausdruck. Ich mag diese Filme!
Und ich mag Jackie Chan. Am Dienstag um 20 Uhr 15 läuft auf Tele 5 Die Schlange im Schatten des Adlers eine Prügelorgie aus 1978 (!). Meine Herren, solange ist Jackie schon dabei.

Euch allen eine schöne Woche, viel Spaß!

„Was liegt an“ ist die montäglich erscheinende Wochenvorschau von „Männer unter sich“. Was Männer in den nächsten 7 Tagen interessieren könnte in total subjektiver Auswahl: TV, Sport, Kino, Musik, DVD, Events, was eben anliegt. Haben wir was vergessen? Sollen wir auf was hinweisen? Jederzeit gern, bitte die Kommentare benutzen oder unsere Mailadresse redaktion@maenneruntersich.de .

Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

 

Links der Woche – 7. 10 bis 13. 10.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Die Länderspiel-Pause ist rum, wir haben wieder Bundesliga. Früher (Ja, genau, wenn ich Sätze mit „Früher“ beginne, will der alte Sack in mir was sagen) hat man sich einfach gefreut, wenn man ein Tor geschossen hat. Heutzutage wird der Torjubel choreographiert und trainiert. Weltspitze sind die Isländer von Stjarnan FC:

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Video-Link: http://youtu.be/jRw7SqvBOrs
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Video-Link: http://youtu.be/s9Ii8yLuljI

Würde ich den alten Sack weiter zu Wort kommen lassen, dann würde der fragen, was das eigentlich soll. Und vermuten, dass das Training bei denen zu lasch ist, wenn sie noch Luft haben, um Torjubel-Choreographien zu üben.

„Die Wahrheit ist auf’m Platz“, hat Otto Rehagel mal gesagt. Stimmt. Für Boxer ist die Wahrheit im Ring. Musste Uzzy aus Pakistan auf die harte Tour lernen.

http://youtu.be/-ZPo4RgmLK4

Für unsere Outdoorgeschichten hab ich ein bisschen nach Offroad-Autos recherchiert, ob da nicht ein Artikel drin ist, aber ich selbst hab doch zu wenig Ahnung von der Materie, um drüber zu schreiben 1.
Allerdings bin ich dabei auf die Mutter den Vater aller Offroad-Karren gestoßen, den Jeep. Um diesen Wagen gibt’s viele interessante Geschichten, auf Spiegel Online steht ein Fahrbericht über einem historischen Willy MB, auf youtube gibt es einen eigenen, sehr professionell (vielleicht zu professionell) gemachten Jeep-Channel und bei den Geländewagen-Freaks aus Österreich gibt’s eine schöne Jeepseite mit Geschichte(n) und sehenswerter Bildergalerie.

Freitagabend naht und damit das Wochenend-Bier. Bei den Retronauten kann man sich schon mal einstimmen: historische Bierdosen.

Der Jazz der Woche ist diesmal Chet Baker gewidmet, einem Musiker, der emotionale Momente kreieren konnte wie kein zweiter. singt und spielt „I’m a fool to want you“. Gänsehaut.

http://youtu.be/2ZK8TnDIe2w

Wer mehr über Chet Baker wissen möchte, sei auf diesen und diesen Artikel beim Herrenzimmer hingewiesen, beide höchst lesenswert.

Schönes Wochenende, viel Spaß!

  1. Wenn einer von euch interesse hat, darüber was zu schreiben: mailt uns an oder schreibt was in die Kommentare

Paul Simon 70

Heute wird Paul Simon, einer der einflussreichsten Songwriter aller Zeiten, siebzig. Ich glaub, jeder Kerl, der mal ein paar Gitarrengriffe gelernt hat, hat irgendwann mal einen Paul-Simon-Song einstudiert. Mrs. Robinson. Sounds Of Silence. Bridge Over Troubled Water, natürlich. Und „The Boxer“, eine herzzerreißende Pop-Ballade mit eine grandiosen Punch am Schluss.

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Video-Link: http://youtu.be/y-YgA4WSWUA

Für diejenigen, denen die Version des Songs zu schlicht ist, ist hier noch eine etwas opulentere. Da ist dann auch der andere Typ dabei, mit dem Paul zwischenzeitlich mal Knies hatte.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=ky57Jo3-BaU

„In the clearing stands a boxer
And a fighter by his trade.
And he carries the reminders
Of every glove that  laid him down
Or cut him till he cried out
In his anger and his shame:
I am leaving, I am leaving…
But the fighter still remains.“

Ganz, ganz groß. Danke für diesen Song, und für all die anderen.

Outdoor: Rasieren in der Wildnis

Ich hab ein bisschen auf youtube nach Outdoor-Rasuren gesucht, mit das beste Video, was ich gefunden habe, war dies hier:

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Video-Link: http://youtu.be/TELtvS0hryQ

Nun gut, der Typ hat einfach sein ganzes Equipment (wirklich das ganze, sogar ’nen Stein zum Schärfen) in den Wald geschleppt und rasiert sich da beinahe wie zuhause im Badezimmer. Ich bin mir nicht ganz sicher: Ist das nun bewunderungswürdig konsequent oder schlichtweg geistige Faulheit?
Wobei ich selbst eher die Klappe halten sollte: Meine Versuche, sich in Gottes freier Natur zu rasieren, liegen Jahrzehnte zurück. Ein, zweimal hab ich versucht, mir mit eiskaltem Wasser und Rasiercreme die Stoppeln aus dem Gesicht zu kratzen. Hat keinen Spaß gemacht, hab ich die Stoppeln stehen lassen. Hat aber auch keinen Spaß gemacht, ich hasse es, unrasiert durch die Gegend zu laufen. Juckt. Besonders, wenn man schwitzt. Nee.
Frage: Wie würden sich die werten Leser draußen im Wald rasieren? Welches Equipment ist das beste für die Outdoor-Rasur? Esbit-Kocher anwerfen, um heißes Wasser zu bekommen? Oder funktioniert z.B. Rasier-Öl mit kaltem Wasser? Fragen über Fragen…

 

Was liegt an? – 10.10. bis 16.10.

Nochmal EM-Quali-Woche, für uns die endgültig letzte.  Wir können morgen gegen Belgien noch einen Rekord für die Ewigkeit erzielen (makellose 10 Siege in 10 Quali-Spielen), und ich gehe davon aus, dass unsere Nationalmannschaft das auch tun wird. In den anderen Gruppen geht’s teilweise noch um alles oder nichts, das wird ein richtig spannender Abend. Das ZDF überträgt Deutschland-Belgien sowie reihenweise Zusammenfassungen ab 18 Uhr, auf Eurosport läuft Schweden Niederlande, Dienstag ist der TV-Abend der Woche.

Aber schon heute Abend lohnt das Einschalten, arte zwigt ab 20:15 denn herrlich altmodischen Abenteuerfilm  100.000 Dollar in der Sonne mit Lino Ventura und einem unglaublich jungen Jean-Paul Belmondo.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=YC8IXRqDZWQ

Ebenfalls auf arte, auch ein älterer Film aber gar nicht altmodisch: „Duell„, ein frühes Steven-Spielberg-Meisterwerk. Ein Autofahrer wird von einem LKW-Fahrer terrorisiert, ein Film so verstörend wie eine gute Stephen-King-Story. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, das Charles Bronson den LKW-Fahrer gespielt haben soll, aber das ist natürlich Quatsch. Vom LKW-Fahrer istz während des ganzen Films gelegentlich ein Stiefel zu sehen, Spielberg war damals ein Nobody und Bronson ein Megastar, der hatte damaös anderes zu tun, als einem Nachwuchsregisseur die Füße vor die Kamera zu halten.
Am Sonnabend Abend um 20 Uhr 15 die Kultsendung für alle Männer, die nostalgisch verklärt auf ihre Schulhof-Prügeleien zurückblicken: „Schlag den Raab“ auf ProSieben.

Und Spocht? Nuja, am Wochenende die Bundesliga und die Platzierungsrennen der Formel 1 bei den üblichen Verdächtigen, Sport1 überträgt heute abend die EM-Quali der U21 gegen San Marino, ansonsten Handball und am Sonnabend Abend die Basketball Bundesliga, Eurosport sendet als Highlight am Donnerstag Mittag die Auslosung der EM-Quali-Playoffs, Sontag dann live den Marathon in Amsterdam, irgendwelche Superbike-Rennen und Handball.

Fußball-Fans werden auch in den Vudeotheken fündig, das St. Pauli-Dokudrama „Gegengerade“ kommt auf DVD raus.

Im Kino lockt „Apollo 18“ die Freunde der gepflegten Verschwörungstheorie ans Popcorn. Erzählt wird die Geschichte einer letzten Apollo-Mission, die von der NASA aus den Geschichtsbüchern getilgt wurde. Weil, da war nämlich noch wer auf’m Mond… Scheint immerhin ganz gut gemacht zu sein.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=Z3Bg3-OI8Nw

Und schließlich: schamlose Eigenwerbung. „Last Commander Standing„, die Rock-Show, für die ich das Buch verfasst habe, läuft diese Woche von Donnerstag bis Sonnabend im Berliner Café Schalotte. Ich bin diesmal selber auf der Bühne dabei (Keine Angst, ich singe nicht!). Sollte sich nach der Show jemand als „Männer unter sich“-Leser outen, gibt’s ’ne Backstage-Führung.

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Video-Link: http://youtu.be/bL__8M_4p9c

Viel Spaß, eine schöne Woche!

„Was liegt an“ ist die montäglich erscheinende Wochenvorschau von „Männer unter sich“. Was Männer in den nächsten 7 Tagen interessieren könnte in total subjektiver Auswahl: TV, Sport, Kino, Musik, DVD, Events, was eben anliegt. Haben wir was vergessen? Sollen wir auf was hinweisen? Jederzeit gern, bitte die Kommentare benutzen oder unsere Mailadresse redaktion@maenneruntersich.de .

Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

 

Links der Woche – 1. 10. bis 6.10.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

DAS Thema gestern und DAS Thema heute und damit natürlich DAS Thema der Woche ist der Tod von Steven Jobs. DEN Nachruf auf diesen Mann hat Stephen Fry geschrieben (auf englisch).

Single Malt war diese Woche ein Thema bei uns, Single Malt ist im Netz ein schier unerschöpfliches Thema. Bei pot-still.de findet man eine schöne Einführung in das Thema und eine Übersicht über die schottischen Destillerien. Auch beim Whisky-Guide wissen sie sehr gut über dieses höchst akzeptable Getränk bescheid, und sie haben sogar eine Facebook-Seite.

Natürlich gibt’s auch jede Menge Videos zum Thema Whisky, ich beschränk mich erst mal auf meine Lieblings-Destillery, Laphroaig (am liebsten trink ich den 17jährigen, wo die Jod-Attacke mit dieser brutalen Verzögerung kommt!). Wie dem auch sei, von Laphroaig hab ich auf youtube ein nettes englisches PR-Filmchen gefunden.

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Video-Link: http://youtu.be/EIbjMgPcv78

Und eine sehr interessante Dia-Schau über die Herstellung der Jod-Bombe, ebenfalls mit englischem Kommentar.

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Video-Link: http://youtu.be/QedYdZJ6Puw

Auch wenn das vür viele von euch jetzt wie ein Schock kommen wird, aber ich muss es sagen: Whisky enthält Alkohol und ist somit eine Flüssigkeit, die sehr inspirierend sein und gleichzeitig viel Schaden anrichten kann. Das sieht man u. a. bei den Top Ten der „Drunk American Writers“ (Bilder scheinen kaputt zu sein). Dass Charles Bukowski die NumeroUno auf dieser Liste ist, wundert niemanden, der auch nur eine Bukowski-Story gelesen hat. Ich erinnere mich noch (ja, ich bin ein alter Sack), wie die ersten Bukowski-Bücher hierzulande herauskamen, der kam über die Leseratten wie ein Orkan. Und er kam auch persönlich, 1978 reiste er nach Deutschland, sein Buch „Die Ochsentour“ erzählt von diesem Trip. Bei Merian wird diese Reise noch einmal rekapituliert, und bei youtube findet man eine neunteilige (!) Doku darüber, in der auch Bukowskis Übersetzer, Carl Weissner, ausführlich zu Wort kommt.

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Video-Link: http://youtu.be/xQhgn9x-UCk

Kenner der freitäglichen Link-Parade denken jetzt „Nanu? War denn ix bei den Retronauten?“ Türlich war was bei den Retronauten. Sensationelle Werbung: Was sind das für Kerle, die „Playboy“ lesen?

Und schließlich, wie immer, der Jazz der Woche. Kann man cooler Gitarre spielen als Wes Montgomery, der Mann mit dem unverwechselbaren Saiten-Anschlag? Nee, kann man nich.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=MOm17yw__6U

Schönes Wochenende, viel Spaß!

 

Mein erstes Mal: Single Malt

Das wärmt...

Im Nassrasurforum las ich, dass es tatsächlich Männer gibt, die Whisky äußerlich anwenden und als Aftershave benutzen. Na, prima. Dann muss ich gleich vorausschicken, dass ich diesen Leuten keine neuen Erkenntnisse liefern kann, weder in Bezug auf die richtige Handhabe noch die Auswahl einer hauttypischen Whiskysorte. Nach wie vor ziehe ich die Einnahme dieses besonderen Getränkes der Einreibung vor, die ich ehrlicherweise bislang nie probiert habe. Vielleicht gelingt es mir aber mit meinem Beitrag, diesen extravaganten Anwendern das Gespür für die ursprüngliche Bestimmung von Whisky neu zu vermitteln:

Wenn ich das Thema „Whisky“ andenke, so fällt mir als erstes mein langer Weg bis zu der Erkenntnis ein, wie facettenreich dieses hochprozentige Getränk ist. Doch nicht allein der Geschmacksreichtum zeichnet seinen besonderen Genuss aus, die Atmosphäre, die sich beim Trinken hinzugesellt, rundet das Erlebnis wahrlich ab. Ich spreche jetzt nicht von den Käpt´n Böff Böff´s und ähnlichen Marken, die bei namhaften Discountern für wenig Geld zu erstehen sind. Die Allerweltsmarken, deren letzte Geschmacksfeinheiten mit Eis oder Cola gnadenlos neutralisiert werden, sollen ebenso wenig das Thema sein, nein, sondern ich spreche von dem richtigen schottischen Single-Malt-Whisky, in den viel Erfahrung, Geduld und Fertigkeit investiert worden sind, um ihn als echte Ableitung der ursprünglich gälischen Bezeichnung „uisge beatha“, als „Lebenswasser“ zu einem Trinkgenuss werden zu lassen.

Wie gesagt, bedurfte dieses Ziel für mich eines langen Weges, der vor ca. 30 Jahren wohl mit dem Probieren eines Dimple begann. „Whisky kratzt“, war die einzige Erkenntnis, die sich daraufhin fast dogmatisch bei mir festklammerte und jeglichen weiteren Versuch bereits im Keim erstickte. Dieses Dogma hätte wahrscheinlich auch für den Rest meines Lebens bestand gehabt, wenn mich nicht glücklicherweise eines schönen Spätnachmittags im Jahre 2008 mein ehemaliger Nachbar zu einem Fischessen eingeladen hätte. Gemeinsam mit seiner Frau liebten sie Reisen in das Ursprungsland des Whiskys. Aus dieser Liebe erwuchs der Trinkgenuss ebenso wie die Idee, selbst einen Handel aufzubauen, der sich damals noch auf wenige Marken beschränkte, zwischenzeitlich aber auf ein Repertoire von über 200 verschiedenen Sorten sowie allerlei passender Nebenprodukte zurückgreifen kann.

Brennkessel in einer schottischen Destillerie

Zunächst wehrte ich das Angebot meines Nachbarn mit der gewohnt stereotypen Bemerkung über das Kratzen ab, ließ mich aber schließlich ob seiner Beharrlichkeit dann doch hinreißen, einen 10 Jahre alten fruchtigen Talisker zu probieren. Binnen Sekunden löste sich das Dogma in Wohlgefallen auf. Endgültig überzeugte mich schließlich die Teilnahme an einem Whiskytasting. Gänzlich zu meinem Erstaunen fand ich „meinen Whisky“, einen 16 Jahre alten Lagavulin, dessen torfig rauchige Note mich bis heute stets aufs Neue fasziniert. Und das, obwohl ich zeitlebens ein überzeugter Nichtraucher war und bin.

Bereits beim Öffnen der Flasche entsteigt der zarte rauchige Duft, die erste Stufe des Genusses, den ich tief einatme. Der dunkle Bernstein seines Körpers im Tumbler, Ergebnis ruhig verweilender Nachreife in alten Sherry-Fässern, schmeichelt den Augen. Bedächtig schwenkend geht die Erhöhung seiner Temperatur mit der Steigerung der Intensität des Rauches einher. Der erste Schluck: Langsam schwappt die leicht ölige Flüssigkeit über die Zunge, noch ein wenig brennend beim ersten Mal bereitet sie die Geschmacksnerven auf die komplexe Geschmacksstruktur aus Karamell, Jod und Meeresbrise vor, die von einem langen rauchigen Abgang gekrönt wird, der durch ein langsames Ausatmen nach dem Schlucken nochmals nachklingt. Ein wohliges Gefühl breitet sich im Körper aus, Ruhe, Gemütlichkeit. Kann es einen größeren Genuss geben?

Ich bezweifle, dass mir die Einreibung meines Gesichtes und Halses mit Whisky die gleichen Erlebnisse bescheren würde und werde daher auch zukünftig bei der gewohnten Genussmethode bleiben. Es wäre schade, wenn den äußerlichen Anwendern ebenso wie ehemals mir der wahre Genuss so lange oder weiterhin verwehrt bliebe.

Thomas Fischer ist freier Versicherungsmakler und entdeckte im letzten Jahr auf Empfehlung seiner Frau die Freude am Schreiben. Ursprünglich am Niederrhein geboren, verschlug es ihn der Liebe wegen in die kleinste Sprachinsel der Welt, ins Saterland. Er ist seit 33 Jahren begeisterter Flugmodellbauer.

Foto Talisker: Carsten Przygoda  / pixelio.de
Foto Brennkessel: jens_jennsen  / pixelio.de

Outdoor: Holmes, Watson und die Sterne

Mein Gott! Es ist voller Sterne!

Sherlock Holmes und Dr. Watson zelten in der Wildnis. Nach einem Picknick und einem Nightcap sind sie in ihre Schlafsäcke gekrochen und eingeschlafen.
Mitten in der Nacht weckt Holmes seinen Freund auf: „Watson! Schauen Sie zum Himmel! Was sehen Sie?“
„Ich sehe unzählige Sterne“, antwortet Watson.
„Und, Watson? Was schließen Sie daraus?“
Watson denkt einen Moment lang nach: „Nach dem Stand des Mondes folgere ich, dass es vier Uhr morgens sein muss. An den Wolkenformationen erkenne ich, dass morgen schönes Wetter sein wird. Astronomisch gesehen schließe ich daraus, dass es Millionen von Galaxien und Milliarden Planeten geben muss. Und in Demut erkenne ich, dass Gott allmächtig ist und wir klein und unbedeutend. Und was folgern Sie?“
„Dass irgendein Mistkerl unser Zelt geklaut hat.“

Foto: Alexander Dreher  / pixelio.de