Umfassendes Whiskywissen – tatsächlich geschenkt!

Nur die wenigstens Menschen auf der Welten können alles Single Malt Whiskys verkosten, die es gibt. Und genauso wenige Menschen können alle Bücher zum Thema Whisky lesen. Und auf dem Buchmarkt wird das Angebot von Jahr zu Jahr übersichtlicher. Denn die Zahl der Brennereien, sie Single Malts auf den Markt bringen, wächst nur sehr, sehr gemächlich. Und da es vielmehr Buchverlage als Whiskybrennereien gibt, und jeder Verlag an uns Whiskyfreunden gern etwas verdienen möchte, ist es – finde ich – wesentlich schwieriger, ein Whiskybuch, das einem zusagt, zu finden, als einen Whisky, der einem schmeckt. Doch für denjenigen, der sowohl die Welt des Whiskys als auch die Welt der Whisky-Bücher noch entdecken möchte, gibt es jetzt ein Angebot, dass man tatsächlich nicht abschlagen kann: Das Grundlagen-Buch „Whisky aus Schottland“ von whic.de vermittelt auf 572 meist farbigen Seiten nicht nur Grundlagenwissen über die Schottischen Brände, sondern es ist auch ein Nachschlagewerk, in dem alle relevanten Single-Malt-Brennereien in Schottland vorgestellt werden. weiterlesen…

[Tipp des Tages] Einer für die Engel – „Angel’s Share“ auf arte

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Video-Link: https://youtu.be/vl7U5ggdkS4

Es gibt diesen oberschlauen Spruch, mit dem man vom Trinken abgehalten werden soll, wenn’s einem dreckig geht: „Der Alkohol ist immer das Problem, nicht die Lösung.“ Dieser Spruch ist wohl auch dem vielfach ausgezeichneten Regisseur Ken Loach auf den Zeiger gegangen, denn er hat seinen Film „Angel’s Share“ als konsequente Anti-These zu dieser sauertöpfischen Lebensweisheit gedreht. In diesem Film ist der Alkohol nämlich die einzige Lösung für ansonsten unlösbare Probleme. Eigentümer und Verursacher dieser Probleme ist der Kleinkriminelle Robbie, der Vater geworden ist und seine kriminelle Karriere beenden muss, wenn er Frau und Kind nicht nur alle paar Jahre beim Hafturlaub sehen will. Nur wie? Der Zufall kommt ihm zu Hilfe: er entdeckt die Welt des Whiskys, und seine feine Nase führt ihn zu einem ganz großen Ding…  weiterlesen…

Kachelmann, Slater und die härteste Whisky-Rezension überhaupt – die Links der Woche vom 21.12. bis 3.1.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Kaum hat die erste Woche des Jahres angefangen, ist sie auch schon wieder rum. Kein Wunder, von Mittwoch bis Freitag ist soooo lange nicht. Trotzdem haben wir eine Ausgabe unserer „Links der Woche“ für euch, weil wir noch ein paar Geschichten während der Weihnachtsferien für euch gesammelt haben. Also, hier und heute, die erste Ausgabe unserer „Links der Woche“ im Jahr 2019, die besten Geschichten und Videos der letzten Tage! weiterlesen…

Johnnie und…

czuba_artur / Pixabay

Ich dachte erst, es ist ein Hoax, aber es ist keiner. Johnnie Walker hat in den USA und Großbritannien tatsächlich eine neue Marke für Spirituosen und Bier registriert, und die heißt – festhalten, die Herren – „Jane Walker“. Tja, wer jetzt das Bedürfnis nach Hochprozentigem verspürt, der sollte sich was eingießen. Ein besserer Vorwand Anlass zum Trinken wird heute nicht mehr auftauchen. Inspiriert von der Spirituose können wir jetzt ein paar Fragen stellen, die sich angesichts dieser Marken-Neuaufstellung aufdrängen… weiterlesen…

La Ferrari, Bourbon und ein Zervelat – die Links der Woche vom 28.11. bis 4.12.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Endlich Freitag, die Woche ist rum. Jetzt in den Sessel fallen lassen, Gläschen mit erfreulicher Flüssigkeit in die Hand, bisschen Jazz hören, die Woche Revue passieren lassen und was interessantes angucken oder lesen. Das ist das Feeling unserer Link-Kolumne, viel Spaß mit den Männergeschichten, die wir diese Woche für euch gefunden haben! weiterlesen…

Mein erstes Mal: Single Malt

Das wärmt...

Im Nassrasurforum las ich, dass es tatsächlich Männer gibt, die Whisky äußerlich anwenden und als Aftershave benutzen. Na, prima. Dann muss ich gleich vorausschicken, dass ich diesen Leuten keine neuen Erkenntnisse liefern kann, weder in Bezug auf die richtige Handhabe noch die Auswahl einer hauttypischen Whiskysorte. Nach wie vor ziehe ich die Einnahme dieses besonderen Getränkes der Einreibung vor, die ich ehrlicherweise bislang nie probiert habe. Vielleicht gelingt es mir aber mit meinem Beitrag, diesen extravaganten Anwendern das Gespür für die ursprüngliche Bestimmung von Whisky neu zu vermitteln:

Wenn ich das Thema „Whisky“ andenke, so fällt mir als erstes mein langer Weg bis zu der Erkenntnis ein, wie facettenreich dieses hochprozentige Getränk ist. Doch nicht allein der Geschmacksreichtum zeichnet seinen besonderen Genuss aus, die Atmosphäre, die sich beim Trinken hinzugesellt, rundet das Erlebnis wahrlich ab. Ich spreche jetzt nicht von den Käpt´n Böff Böff´s und ähnlichen Marken, die bei namhaften Discountern für wenig Geld zu erstehen sind. Die Allerweltsmarken, deren letzte Geschmacksfeinheiten mit Eis oder Cola gnadenlos neutralisiert werden, sollen ebenso wenig das Thema sein, nein, sondern ich spreche von dem richtigen schottischen Single-Malt-Whisky, in den viel Erfahrung, Geduld und Fertigkeit investiert worden sind, um ihn als echte Ableitung der ursprünglich gälischen Bezeichnung „uisge beatha“, als „Lebenswasser“ zu einem Trinkgenuss werden zu lassen.

Wie gesagt, bedurfte dieses Ziel für mich eines langen Weges, der vor ca. 30 Jahren wohl mit dem Probieren eines Dimple begann. „Whisky kratzt“, war die einzige Erkenntnis, die sich daraufhin fast dogmatisch bei mir festklammerte und jeglichen weiteren Versuch bereits im Keim erstickte. Dieses Dogma hätte wahrscheinlich auch für den Rest meines Lebens bestand gehabt, wenn mich nicht glücklicherweise eines schönen Spätnachmittags im Jahre 2008 mein ehemaliger Nachbar zu einem Fischessen eingeladen hätte. Gemeinsam mit seiner Frau liebten sie Reisen in das Ursprungsland des Whiskys. Aus dieser Liebe erwuchs der Trinkgenuss ebenso wie die Idee, selbst einen Handel aufzubauen, der sich damals noch auf wenige Marken beschränkte, zwischenzeitlich aber auf ein Repertoire von über 200 verschiedenen Sorten sowie allerlei passender Nebenprodukte zurückgreifen kann.

Brennkessel in einer schottischen Destillerie

Zunächst wehrte ich das Angebot meines Nachbarn mit der gewohnt stereotypen Bemerkung über das Kratzen ab, ließ mich aber schließlich ob seiner Beharrlichkeit dann doch hinreißen, einen 10 Jahre alten fruchtigen Talisker zu probieren. Binnen Sekunden löste sich das Dogma in Wohlgefallen auf. Endgültig überzeugte mich schließlich die Teilnahme an einem Whiskytasting. Gänzlich zu meinem Erstaunen fand ich „meinen Whisky“, einen 16 Jahre alten Lagavulin, dessen torfig rauchige Note mich bis heute stets aufs Neue fasziniert. Und das, obwohl ich zeitlebens ein überzeugter Nichtraucher war und bin.

Bereits beim Öffnen der Flasche entsteigt der zarte rauchige Duft, die erste Stufe des Genusses, den ich tief einatme. Der dunkle Bernstein seines Körpers im Tumbler, Ergebnis ruhig verweilender Nachreife in alten Sherry-Fässern, schmeichelt den Augen. Bedächtig schwenkend geht die Erhöhung seiner Temperatur mit der Steigerung der Intensität des Rauches einher. Der erste Schluck: Langsam schwappt die leicht ölige Flüssigkeit über die Zunge, noch ein wenig brennend beim ersten Mal bereitet sie die Geschmacksnerven auf die komplexe Geschmacksstruktur aus Karamell, Jod und Meeresbrise vor, die von einem langen rauchigen Abgang gekrönt wird, der durch ein langsames Ausatmen nach dem Schlucken nochmals nachklingt. Ein wohliges Gefühl breitet sich im Körper aus, Ruhe, Gemütlichkeit. Kann es einen größeren Genuss geben?

Ich bezweifle, dass mir die Einreibung meines Gesichtes und Halses mit Whisky die gleichen Erlebnisse bescheren würde und werde daher auch zukünftig bei der gewohnten Genussmethode bleiben. Es wäre schade, wenn den äußerlichen Anwendern ebenso wie ehemals mir der wahre Genuss so lange oder weiterhin verwehrt bliebe.

Thomas Fischer ist freier Versicherungsmakler und entdeckte im letzten Jahr auf Empfehlung seiner Frau die Freude am Schreiben. Ursprünglich am Niederrhein geboren, verschlug es ihn der Liebe wegen in die kleinste Sprachinsel der Welt, ins Saterland. Er ist seit 33 Jahren begeisterter Flugmodellbauer.

Foto Talisker: Carsten Przygoda  / pixelio.de
Foto Brennkessel: jens_jennsen  / pixelio.de