Was ist das eigentlich, Bay Rum?

William Jackson Hooker (1785-1865), Public domain, via Wikimedia Commons

Hier kommt der nächste Teil meiner kleinen Serie über Duft- und andere Inhaltsstoffe in unserem Rasierzeugs. Was ist in dem Zeugs so drin, mit dem wir uns die Stoppeln aus dem Gesicht holen? Was riecht so gut, was sorgt für glatte Haut und Wohlgefühl? In der heutigen Folge möchte ich auf den Bay Rum zu sprechen, eine außerordentlich vielseitige Tinktur, die überraschenderweise mit Rum gar nichts zu tun hat.

Wenn man das erste Mal die Bezeichnung „Bay Rum“ hört, denkt man unwillkürlich an Piraten, die ihr Lieblingsgetränk der Einfachheit halber auch als Aftershave benutzt haben. Schön assoziiert, aber leider in die falsche Richtung. Der Bay Rum hat seine Bezeichnung nämlich vom in Westindien wachsenden Bayrumbaum, auch Westindischer Lorbeer genannt. Dieser immergrüne, widerstandsfähige Strauch kann bis zu 20 Meter hoch werden, und aus seinen Blättern gewinnt man durch Destillation das ätherische Öl, das für die Produktion des Aftershaves verwendet wird. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Spät kommt er, aber er kommt – Jason Statham in „Operation Fortune“

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Video-Link: https://youtu.be/YENs_l9vHRI

Letzte Woche haben sich vielleicht einige unserer regelmäßigen Leser verwundert die Augen gerieben: ein neuer Jason-Statham-Film mit Guy Ritchie im Regiestuhl, und er ist bei uns nicht Tipp der Woche? Das hatte zwei Gründe: Einer der Gründe war „The Banshees of Inisheren“, ein wirklich sensationeller Männerfilm, der bei uns einfach Tipp der Woche werden MUSSTE. Der andere Grund war, dass „Operation Fortune“ bei uns schon einmal Tipp der Woche war, vor knapp einem Jahr. Da sollte der Film nämlich ursprünglich in die Kinos kommen, wurde aber unmittelbar vor dem Kinostart gestoppt und zurück ins Schnitt- und Synchronstudio beordert. Grund war Putins Überfall auf die Ukraine. In der ursprünglichen Fassung waren die Schurken in „Operation Fortune“ nämliche ukrainische Waffenhändler, und das war den Produzenteen des Films dann doch einen Ticken zu hart und geschmacklos, angesichts des Leidens der überfallenen Ukrainer.
Wie dem auch sei, seit letzte Woche ist „Operation Fortune“ nun in überarbeiteter Fassung in den Kinos, wir können uns über einen knallbunten Popcorn-Kino-Spaß mit unserem Jason „Stoneface“ Statham amüsieren. Die Action ist okay, die Gagdichte war bei Ritchie zugegebenermaßen schon mal höher, aber Hugh Grant als Oberganove reißt mal wieder alles raus: der Mann allein ist diesmal die Kinokarte wert. Viel Spaß!

[Witz] Der Löffel des Kellners

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Photo by Silberfuchs on Pixabay

Letzte Woche bin ich mit meiner Frau ausgegangen. Wir haben ein Restaurant ausprobiert, wo wir noch nie gewesen waren, und in dem Laden ist mir aufgefallen, dass jeder Kellner einen Löffel in der Hemdtasche trug. Als unser Kellner uns die Aeritifs brachte, fragte ich ihn danach: „Warum haben denn Sie und alle Kollegen einen Löffel in der Brusttasche?“ weiterlesen…

Das männliche Zitat der Woche (CXVII): Neil Gaiman.

Foto: Kyle Cassidy, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

„Ich hoffe, dass du im kommenden Jahr viele Fehler machen wirst. Denn wenn du Fehler machst, machst du neue Sachen, probierst neue Sachen aus, lernst, lebst, treibst dich voran, veränderst dich, veränderst deine Welt. Das also ist mein Wunsch für dich und für uns alle, und der Wusnch für mich selbst. Mach neue Fehler. Mach ruhmreiche, erstaunliche Fehler. Mach Fehler, die noch nie jemand zuvor gemacht hat. Bleib nicht stehen, hör nicht auf, frag dich nicht, ob das gut genug ist oder ob das auch wirklich perfekt ist, was auch immer es ist: Kunst oder Liebe oder Arbeit oder die Familie oder das Leben.
Wenn du dich nicht traust, etwas zu tun, dann tu es. Mach deine Fehler, nächstes Jahr und immer wieder.“

Neil Gaiman

 

[Tipp der Woche] Traurig, komisch, irisch: „The Banshees of Inisherin“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/ThlYvPwMVTs

Als ich das erste Mal irischen Boden betreten hab, da hab ich eingeatmet, ausgeatmet, mich umgeschaut und ich war in dieses Land verliebt. Irland hat einen eigenen Zauber, und wenn man für den empfänglich ist, reagiert man so wie ich. Und wenn man dann noch Guinness mag, irische Musik schätzt und sich gern mit anderen Menschen unterhält, wird spätestens beim ersten Pub-Besuch aus der Verliebtheit eine lebenslange Leidenschaft. Schwer zu beschreiben, was dieses Land mit einem macht, ich scheitere regelmäßig daran. Aber alles paar Jahre kommt ein Buch, ein Album oder ein Film daher, dem es gelingt, die irische, aus Wehmut, trockenem Humor und Poesie gewebte Magie einzufangen. Ein solcher Film ist „The Banshees of Innisherin„, der diese Woche in die Kinos kommt.

Der mit Colin Farrell, Brendan Gleeson und Kerry Condon herausragend besetzte Film erzählt die Geschichte zweier Freunde, Colm und Padraic, beziehungsweise das Ende ihrer Freundschaft. Denn eines Tages teilt Colm aus heiterem Himmel dem verdutzten Padraic mit, dass er nichst mehr von ihm wissen will. Und alle Versuche Padraics, Colm umzustimmen bzw. die Versuche der anderen Inselbewohner – die Geschichte spielt auf einer abgelegenen Insel vor der irischen Küste – ihm dabei zu helfen, machen die Lage nur noch schlimmer.

„The Banshees of Innisherin“ ist eine perfekte Mischung aus Drama und Komödie, die einen in mehrfacher Hinsicht mitnimmt: einmal nach Irland, zum anderen wird der Hintergrund des Geschehens, der nach und nach enthüllt wird wie auch die Auflösung des ganzen wohl niemand kaltlassen. Ab Donnerstag ist Irland im nächsten Kino!