[Tipp der Woche] „Chips, Chips“ statt Popcorn – die Paolo-Conte Doku „Via con me“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/ShNk4Ws2UU4

Wer Paolo Conte, diesen weltweit einmaligen, italienischsten aller Liedermacher kennt, der liebt ihn, heiß und innig. Ich weiß noch, wie ich meinen ersten Paolo-Conte-Song hörte. Das war natürlich „Via con me“ 1, und nach vier, fünf swingenden Takten und dem Einsatz dieser einmaligen Brummelstimme fing ich zu lächeln an. Und eigentlich lächele ich seit dem durch, wenn ich Conte höre. Bei den traurigen Liedern lächele ich natürlich etwas gedeckter, aber grundsätzlich steht Conte für mich für Musik, die einem hilft, die Dinge in Perspektive zu setzen und die Dinge etwas weniger ernst zu nehmen. Diese Woche kommt nun eine Doku über den Maestro in die Kinos, „Via von me„, in der nicht nur Conte selber zu Wort kommt, sondern auch zahlreiche Weggefährten, die unterstreichen, welchen Giganten-Status dieser Mann in Italien genießt. Natürlich sind zahlreiche Songs des Meisters zu hören, aber nicht alle: Der Mann hat schlichtweg zu viele Hits komponiert, die passen nicht alle in eine Doku von 100 Minuten. Ein Muss für Freunde des Jazz und des italienischen Liedguts.

[Männeressen] Wenn man sich mal ordentlich einen pfeffern will: Il Peposo

Rezepte wie das folgende hatten wir hier schon öfters: Durchwachsenes Fleisch, vorzugsweise vom Rind, wird sehr lange bei sehr milder Hitze geschmort, bis sich das Durchwachsene1 in der Schmorflüssigkeit aufgelöst hat. Das gibt butterzartes Fleisch und eine sensationelle, kräftige Sauce. So weit, so nix neues, aber dieses Traditions-Rezept aus der Toscana hat eine Besonderheit: Wie der Name „Il Peposo“ schon sagt: Hier wird sich ordentlich einer gepfeffert. Das ist zwar immer noch Lichtjahre von der Schärfe gewisser asiatischer Gerichte entfernt, doch man muss eine gewisse Schärfe schon mögen und abkönnen, um die wunderbare Aromatik dieses ansonsten sehr einfachen Schmorgerichts, das sich quasi von alleine kocht, genießen zu können. weiterlesen…

[Männeressen] Parmigiana – Italiens Königin

Parmigiana auf dem Teller

Wenn’s nicht gerade um Fußball geht1, mag ich Italien. Sehr. Vor allen Dingen italienischen Wein und die italienische Küche. Italienische Gerichte ess ich gern, und die koch ich auch gern, weil mir der einfache, aufs Wesentliche reduzierte Stil sehr zusagt. Und wenn ich nach meinem italienischen Lieblingsgericht gefragt werde, muss ich nicht lange nachdenken: das ist die Parmigiana2, also ein Auflauf aus Auberginen, Tomatensauce und Käse. Hört sich vegetarisch an? Das könnte daran liegen, dass es vegetarisch ist. Aber keine Bange: Da die Endfertigung der Parmigiana im Backofen stattfindet, hat man ja Gelegenheit, gleichzeitig auf dem Herd lecker Bistecca zu braten. Der hungrige Unerschrockene macht gleich Bistecca Fiorentina, also Medium Rare gebratenes T-Bone-Steak. Aber erstmal machen wir die Parmigiana. weiterlesen…

Das männliche Zitat der Woche (LXXI): Paolo Conte

„Nehmen Sie etwa ein Auto. Der Mann will wissen, wie das Innenleben funktioniert. Er öffnet die Kühlerhaube, schaut sich den Motor an. Die Frauen interessiert in erster Linie die Karosserie, ob ihnen Form und Farbe gefallen. So verhält es sich auch mit der Musik; Männer wollen sie verstehen, Frauen genießen die Melodie.“

Paolo Conte

Das italienische Vakuum

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Video-Link: https://youtu.be/boAa9jxPdWM

Hat irgendwer gestern Abend nicht den Schweden die Daumen gedrückt, als sie sich im San Siro den Weg nach Russland ermauert haben? Es war schon ein extrem spannendes Spiel, und als der Schiri abpfiff, habe ich mehr als nur ein bisschen klammheimliche Freude verspürt. Wenn ich Prosecco trinken würde, hätte ich ’ne Flasche aufgemacht. weiterlesen…

[Männeressen] Trippa Romana

Trippa RomanaZum Viertelfinal-Spiel gegen Italien am Sonnabend erfülle ich mir einen lang gehegten Wunsch für diese Rubrik: Ich stelle euch eins meiner Lieblingsgerichte vor, den italienischen Klassiker Trippa Romana. Kutteln auf römische Art. So, das böse K-Wort ist draußen, gerade haben sich mindestens 50 Prozent der Leser verabschiedet, vom verbliebenen Rest ist die Hälfte lediglich aus schockierter Neugier geblieben. Macht nix. Ich selber hatte auch Jahrzehnte lang Kuttel-Horror. Bis ich zum ersten Mal Kutteln probiert hab. Donnerwetter, schmeckt ja gar nicht schlecht… Und irgendwann hatte ich zum ersten Mal Trippa Romana auf dem Teller. Sensationell! Könnte einen beinahe mit dem italienischen Fußball versöhnen. Beinahe! BEINAHE! weiterlesen…

Männeressen: Lasagne

Lasagne

Lasagne

„Soulfood“ nennen die amerikanischen Kollegen Essen, dass nicht nur den Magen sondern auch die Seele wärmt. Und derartiges Essen hat unsereins in der nasskalten Jahreszeit auch bitter nötig. Draußen wird es gerade knapp acht Stunden lang so halbwegs hell, da soll doch wenigstens auf dem Teller die Sonne aufgehen. Und – Hand aufs Herz – gibt es irgendein Essen, dass die Sonne heller scheinen lässt als Lasagne? Große, schlotzige Nudelblätter, getränkt mit Bechamel und tomatiger Fleischsauce, alles mit ordentlich Käse überbacken. Lasagne ist meine Numero Uno, was Magen- und Seelentrost anbelangt. Okay, ein bisschen Arbeit muss man in die Lasagne investieren, aber die Investition kriegt man mit Zins uns Zinseszinsen in Kalorien und Magen-Streichel-Einheiten wieder zurück. weiterlesen…

Männeressen: Ossobuco aus Italien

Heute geht’s gegen Italien, heute gibt’s Ossobuco, also Kalbshaxenscheiben in Tomatenpampe. „Boah, Ossobuco!“, sagen viele, „Das ist ja ganz großes Tennis!“ Stimmt nicht, Ossobuco ist kein Akt. Paar Vorbereitungen, kurze Aktivitätsphase, und dann schiebt man das Zeugs in den Ofen, und es kocht sich ganz von alleine fertig. Fire and forget. Geradezu gemacht für faule Säcke wie mich. Vorm Kochen muss der faule Sack sich aber aufraffen und Einkaufen gehen. weiterlesen…