[Tipp der Woche] Die Rettung der Kinos? „Tenet“ startet

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Video-Link: https://youtu.be/5Oxbl3yAzUc

Die Kino-Branche zählt zu denen, die von Corona am stärksten getroffen wurde. Die Einnahmen versiegten von einem Tag auf den anderen, die laufenden Kosten (mieten, Gehälter) liefen weiter, und die finanziellen Ausfälle werden nie kompensiert werden können: eine Kinokarte, die du heute nicht verkaufst, kannst du ja nicht morgen doppelt verkaufen. Zwar dürfen die Kinos seit ein paar Wochen wieder Filme zeugen, doch nur mit stark reduzierter Zuschauerzahl in den Sälen. Zudem konnten die Kinos ihren Zuschauern kein sonderlich attraktives Angebot machen. Die Verleiher haben derzeit fast ausschließlich Filme im Programm, die schon länger gelaufen sind. Novitäten beschränken sich meist auf B-Pictures bzw. Arthouse-Produktionen, die nur ein Nischen-Publikum ansprechen. Die Folge? Es gab keine Zuschauerströme, die eute tröpfelten eher in die Kinosäle hinein.Was bisher gefehlt hat, sind die echten Zugpferde, die mit Starpower ausgestatteten Hollywood-Produktionen, die Blockbuster. Denn Hollywood lässt derzeit eine erkleckliche Zahl fertiger Neuproduktionen im Schrank, weil man fürchtet, dass jetzt gestartete Filme bei der reduzierten Zahl der Plätze in den Kinos deutlich weniger Geld als geplant einspielen. Die Branche ist in einem Teufelskreis: Die Kinos bekommen keine Filme, mit denen sie ein Massenpublikum anlocken könnten, und die Verleihe halten Filme zurück, weil sie Angst haben, das nicht gengu Leute kommen.

Diese Woche kommt nun endlich der erste Post-Lockdown-Blockbuster in die Kinos, der Film, der den gordischen Knoten zerschlagen soll: Christopher Nolans „Tenet„. Und „Tenet“ ist ein typischer Christopher-Nolan-Fil: verzwickte, doppelbödige Story, jede Menge Schauwerte, atemberaubende Action und ja, Blockbuster hin, Kommerz her, Anspruch, denn Nolan bedient immer auch die Mitdenker unter den Zuschauern. „Tenet“ ist eine Spionagegeschichte, in der der Protagonist des Films – der sinnigerweise „Der Protagonist“ heißt – in James-Bond-Manier den dritten Weltkrieg verhindern muss, in dem er eine Technik namens „Zeitinversion“ anwenden muss, also irgendwie gleichzeitig vorwärts, rückwärts und vermutlich auch seitwärts in der Zeit rumeiern muss. Wer sich z. B. an Nolans „Inception“ erinnert, ahnt, was für Bilder uns im Kino erwarten, und der Trailer ist tatsächlich sehr eindrucksvoll. Ich geh baldmöglichst ins Kino, DEN Film will wich sehen.

 

[Tipp des Tages] Die Vorlage für Star Wars: „Die verborgene Festung“

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Video-Link: https://youtu.be/VBBeeOdQRiE

Heute Abend, um 22 Uhr 45 kann man bei arte nicht nur einen hierzulande sträflich vernachlässigten Film von Akira Kurosawa entdecken, man kann sich bei dieser Entdeckungsreise auch bestens unterhalten lassen. Kurosawa werden ja heutzutage gern die Etiketten „Anspruch“ und „Filmkunst“ angehängt. Darüber vergisst man leicht, dass Kurosawa immer fürs große Publikum gedreht hat, und „Die verborgene Festung„, die heute Abend läuft, war ein Riesen-Publikumserfolg, eine Action Comedy allererster Güte. Zwei Bauerntölpel geleiten aus Geldgier einen Mann und eine Frau durch feindliches Territorium. Sie ahnen nicht, dass die Frau eine Prinzessin und der Mann ihr Samurai-Oberpropeller ist. Den Samurai spielt – natürlich – Toshiro Mifune, und der Mann war damals in Topform. Ich hab keine Ahnung, warum ausgerechnet dieser Film hierzulande relativ selten gesendet wird, er ist einer der unterhaltsamsten Kurosawa-Filme überhaupt. Viel Spaß!

Kann sein, dass einem der Film merkwürdig bekannt vorkommt, auch, wenn man ihn zum ersten Mal sieht. Das liegt daran… weiterlesen…

[Tipp der Woche] Back to Ritchies Roots – „The Gentlemen“ auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/DM8ohRyAP00

Über zwanzig Jahre ist es her, dass der Werbefilmer Guy Ritchie mit dem dreckigen, schnoddrigen kleinen Gangster-Film „Bube, Dame, König, grAs“ zum Kultregisseur wurde. Seitdem hat Ritchie ein paar herausragend unterhaltsame Filme gedreht (u.a. das Sherlock-Holmes-Reboot mit Robert Downey Jr. und Jude Law), jetzt ist er mit „The Gentlemen“ zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. „The Gentlemen“ ist wieder ein schräger Gangsterfilm mit einem Cast voller Exzentriker, einem Plot voll abstruser Wendungen, ordentlich Action und gepflegten One-Linern. Die Schauspieler (u.a. Matthew McConaughey1, Colin Farrell und einem sesnationellen Hugh Grant. Diese Woche kommt der Film auf Blu-ray raus. Viel Spaß.

[Tipp der Woche] Clint und Jeff lassen es krachen – „Die Letzten beißen die Hunde“ im TV

In den 70er Jahren wurde Clint Eastwood vom Star zum Superstar. Kein Wunder, in dieser Zeit hat er einen Satz herausragender Filme rausgebracht. Western wie „Ein Fremder ohne Namen“, die Dirty-Harry-Cop-Thriller, die „San Fernando“-Komödien – es ist schlichtweg ein Wahnsinn, was dem Mann in dieser Zeit alles gelungen ist. Ein Film ragt allerdings aus dieser Epoche heraus. „Die Letzen beißen die Hunde (Thunderbolt and Lightfoort)“ ist für mich DER ikonische Eastwood-Film der 70er. „Thunderbolt and Lightfoot“, wie der Film im Original heißt, ist eine mutige, kaltschnäuzige Mischung aus Action-Thriller, Heist-Movie und Buddy-Komödie. Man wird knapp zwei Stunden lang bestens unterhalten, sieht Kino-Archetypen, die gleich wieder gebrochen werden, genießt kernige Action, furztrockene Dialoge und – das unterschätzt man ja gern bei Action-Filmen – absolut herausragende Schauspielerei. Dass es dem jungen, entfesselnd aufspielenden Jeff Bridges nicht gelingt, seinen Mitstreitern den Arsch abzuspielen, sondern dass Eastwood, Kennedy und Lewis mit gelassener Lakonie erfoglreich dagegenhalten ist eins der Erfolgsgeheimnisse des Films, dessen Regisseur übrigens Michael Cimino heißt. Auch kein kleines Licht am Filmhimmel. Wer den Film noch nicht kennt, MUSS ihn anschauen, alle anderen können sich ein Wiedersehen gönnen. Am Freitag vor Pfingsten, um 22 Uhr 25 auf 3sat.

[Tipp der Woche]Spannend, verstörend, umstritten – „Oldboy“ auf Blu-ray

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Der Geschäftsmann Oh Dae-su wird – am Geburtstag seiner Tochter – entführt und in einem fensterlosen Zimmer gefangen gehalten, in dem sich nichts als ein Fernseher befindet. 15 Jahre lang wird er dort festgehalten, ohne zu erfahren, warum. Ohne zu erfahren, von wem. Dann wird er plötzlich freigelassen und versucht, herauszufinden, wer ihm das angetan hat. Und warum

Oldboy“ ist vermutlich der verstörendste Rache-Thriller aller Zeiten. Die Prämisse der Story wird einem als beängstigend plausibel verkauft, man fiebert mit dem Protagonisten mit, um zu erfahren, was hinter dem ganzen steckt. An der Auflösung der Geschichte scheiden sich die Geister. Die einen finden Sie genial, die anderen bezeichnen sie als gekünstelt und enttäuschend. Wie man zu dem Ende auch steht, der Film ist mordsspannend, un die Bilder, mit denen Regisseur Chan-wook Park die Geschichte erzählt, brennen sich einem förmlich in die Augen. 2013 ab’s ein US-Remake mit Josh Brolin, das Original, das am kommenden Donnerstag auf Blu-ray erscheint, bleibt unerreicht.

[Tipp zum Wochenende] Rattenrennen im Knast – „Shot Caller“ auf ProSieben

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Für Freunde des knallharten Knast-Thrillers gibt es am Sonntagabend um 22 Uhr 25 keine Alternative: um 22 Uhr 25 wird ProSieben eingeschaltet, um der TV-Premiere von „Shot Caller“ beizuwohnen. Der Börsenmakler Jacob Harlon (Nikolaj Coster-Waldau) verursacht betrunken einen Autounfall und wandert in den Knast. Dort muss er sich entscheiden, ob er Täter oder Opfer sein will. Und die Entscheidungen, die er im Knast trifft, werden Auswirkungen auf seine Familie haben. „Shot Caller“ ist ein typischer Knast-Thriller: hart, oftmals brutal und mordsspannend. Der Film ist jedoch keine oberflächliche Prügelorgie, er hat genügend Tiefe, um den Zuschauer nicht nur bestens zu unterhalten sondern auch zum Nachdenken anzuregen. Cooler Film.

[Tipp des Tages] Suspense on a Train – „Last Passenger“ auf Tele 5

Falls ihr heute Abend zuhause seid1, macht ihr überhaupt nix falsch, wenn ihr um 20 Uhr 15 auf der Fernebdienung den Knopf für Tele 5 drückt. Denn da läuft „Last Passenger – Zug ins Ungewisse„, eine B-Moive-Perle aus Großbritannien. Die Story ist einfach: Dr. Lewis Shaler ist mit seinem Sohn im Zug unterwegs und stellt fest, dass der Lokführer die Bremsen sabotiert hat, um mit einem Zugunglück Selbstmord zu begehen. Das versucht Dr. Shaler natürlich zu verhindern… Okay, dieser Plot ist nicht unbedingt neu und ziemlich vorhersehbar ist er auch. Aber dieses für ganz kleiens Geld gedrehte B-Movie hat Charme, Tempo und ist mordsspannend. Wenn ihr den Film noch nicht kennt, gibt’s keinen Grund, Tele 5 nicht einzuschalten.

[Tipp der Woche] Ode an Benzin und Testosteron – „Le Mans 66: Gegen jede Chance“ auf Blu-ray

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Beim Tipp der Woche muss ich gar nicht viele Worte machen. „Le Mans 66: Gegen jede Chance“(Original „Ford v. Ferrari“) ist auf Blu-ray erschienen. Diese extrem kernige Ode an Benzin und Testosteron darf in keiner Ernst zu nehmenden Sammlung fehlen. Sogar Fußgänger und Radfahrer werden an diesem Rennsport-Fanal ihren Spaß haben. Ein grandioser Spaß, ein absolutes Muss.

[Tipp der Woche] Kevin allein auf Netflix – „Die wahren Memoiren eines internationalen Killers“

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Die Corona-Krise hat jetzt auch dieses Blog erreicht. Bisher haben wir euch bei unseren Wochen-, Tages- und Wochenend-Tipps ein breites Spektrum an Hinweisen gegeben mit einem ziemlichen Schwerpunkt auf Film und Kino. Nun, das öffentliche Leben wird wegen dem Scheiß-Virus für ein paar Wochen runtergefahren, daher passen wir uns mit unseren Tipps auch an: Ab sofort geben wir hier Tipps für Menschen, die zuhause bleiben wollen oder müssen, und damit’s nicht zu einseitig wird, erweitern wir unser Tipp-Spektrum auch auf Streamingdienste wie amazon prime oder Netflix. Von Netflix kommt auch unser erster Wochentipp: die coole Action-Comedy „Die wahren Memoiren eines internationalen Killers“ mit Kevin James, einem unserer Lieblingsschauspieler. weiterlesen…