[Tipp des Tages] Zum Hundertersten – Yves-Montand-Abend auf arte

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Video-Link: https://youtu.be/EJX4d71ebME

Kaum zu glauben – 101 Jahre wäre Yves Montand dieses Jahr geworden, vor über 30 Jahren ist er gestorben, aber die Strahlkraft dieses außergewöhnlichen Schauspielers ist ungebrochen, auch wenn sein Name nur noch den Älteren von uns geläufig ist. Trotzdem, Chansons wie „Les feuilles mortes“ kommen immer noch auf beeindruckende Click-Zahlen bei youtube, und viele seiner Filme kann man immer noch gut anschauen. „Lohn der Angst“ zum Beispiel, einen Klassiker des Abenteuerfilms zählt immer noch zu den spannendsten Filmen, die je gedreht wurde, obwohl die erste Klappe zu diesem Film vor über sechzig Jahren fiel. Heute Abend um 20 Uhr 15 kann man sich auf arte selbst ein Bild machen, da läuft der Film als Auftakt eines Yves-Montand-Abends. Um 22 Uhr 40 läuft dann eine Doku über Montand, die ich oben verlinkt habe, ebenfalls sehr sehenswert, nicht nur wegen ihm sondern weil es auch ein Stück Zeitgeschichte ist: Was hat der Kerl in den 70 Jahren, in denen er hier war, nicht alles erlebt!

Wenn ein Flieger-As eine Rede hält…

Foto: Stanley Arthur Devon, Public domain, via Wikimedia Commons

Hierzulande ist Sir Douglas Bader nicht sehr vielen Menschen bekannt, aber in Großbritannien ist er eine Legende.  Bader trat 1928 der Royal Airforce bei und lernte dort fliegen. 1931 schrieb er den Tagebucheintrag; „Crashed slow-rolling near ground. Bad show.“ Hinter der Lakonie verbarg sich eine Tragödie: Bader war während eines Kunstflugmanövers abgestürzt, ihm mussten beide Beine amputiert werden. Mit unglaublicher Hartnäckigkeit kämpfte er sich ins Cockpit zurück und absolvierte alle Piloten-Prüfungen nochmal, so dass die RAF ihn trotz seines Handicaps als Piloten akzeptierte. Im zweiten Weltkrieg flog er zahlreiche erfolgreiche Einsätze und war federführend an der Taktik der RAF beteiligt, mit der die „Battle of Britain“ gewonnen wurde. Wer mehr über ihn erfahren möchte, sei auf den deutschen, besser noch den ausführlicheren englischen Wikipedia-Eintrag verwiesen. Auch auf youtube finden sich einige Videos über Sir Bader.

Ich bin endgültig zum glühenden Verehrer dieses Mannes geworden, als ich von einem Vortrag hörte, den er nach dem Krieg vor Schülerinnen einer Mädchenschule der vornehmeren Sorte hielt. Sir Bader war mächtig in Schwung und erzählte den Mädchen von seinen Erlebnissen: „So there were two of the f***ers behind me, three f***ckers to my right, another f*** on the left…“ Die Schuldirektorin wandte sich – kurz vor der Schnappatmung – an ihre Schülerinnen: „Ladies, the Fokker was a German aircraft.“ – „That may be, madam“, antwortete Sir Bader, „but these f***ers were in Messerschmitts!“1

[Tipp des Tages] Master of the Universe – Doku über Isaac Asimov bei arte

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Video-Link: https://youtu.be/I0zf_e8YV7A

Als ich die Bücher von Isaac Asimov entdeckte – ich war so um die 16 Jahre alt – war ich einigermaßen geflasht (obwohl man damals noch nicht geflasht, sondern eher total begeistert war). Ich hatte ein paar Roboter-Kurzgeschichten von ihm gelesen und dann den ersten Band der Foundation-Trilogie in die Finger bekommen, da war’s um mich geschehen. Ich wollte alles von Asimov lesen, suchte in den Bibliotheken meiner Heimatstadt nach seinen Büchern (schwierig: SF war damals noch „Schund“) und plünderte meine Sparbüchse, um alle Heyne-SF-Taschenbücher zu kaufen, derer ich habhaft werden konnte. Asimov (neben Robert A. Heinlein und Arthur C. Clarke einer der „Big Three“ der klassischenSF) konnte und kann einen wirklich begeistern: nicht nur für utopische Literatur, sondern auch für das Nachdenken an sich. Auf arte läuft heute Abend um 21 Uhr 55 eine Doku über ihn. Wer heute Abend keine Zeit hat: sie steht auch auf youtube, ich hab sie oben eingebettet.

Das männliche Zitat der Woche (CXII): Ulysses S. Grant

Brady-Handy Photograph Collection, Library of Congress, Public domain, via Wikimedia Commons

„Sollte uns in naher Zukunft erneut ein Wettstreit um die Zukunft unserer nationalen Existenz bevorstehen, dann sage ich voraus, dass die Linie, die uns trennt, nicht die von Mason und Dixon sein wird, sondern die zwischen Patriotismus und Intelligenz auf der einen Seite und Aberglauben, Ehrgeiz und Dummheit auf der anderen.“

Ulysses S. Grant