Buchtipps „Draußen zu Hause“ inkl. Gewinnspiel

Dienstagmorgen. Berufsverkehr. S-Bahnhof. Fast alle schauen noch etwas Müde aus. Und irgendwie habe ich dann immer den Eindruck: Die fahren gar nicht ins Büro. Der Aktenkoffer ist nur Tarnung. Ein Blick auf die Anoraks verrät: „Jack Wolfskin“. „Schöffel“. „Vaude“. „Gore Tex“ sowieso. Die ganz harten Jungs, Insider der Szene, verkleiden sich auf dem Weg zu ihren Schreibtischen mit edlen Funktionsjacken von „Marmot“, „Mammut“ & Co. Zum Schreibtisch? Oder befürchten die, dass auf dem Weg in die Stadt die S-Bahn im Hinterland „abstürzt“ und sie dann in der Wildnis zwischen Oberursel und Frankfurt-Rödelheim ums Überleben kämpfen müssen?

„Globetrotter“ und Kollegen machen glänzende Umsätze. Es sei ihnen von Herzen vergönnt. Aber: Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen. Warum nicht wenigstens an einem verlängerten Wochenende die Zeit nutzen und den teuren Klamotten ein paar Tage lang die Welt zeigen, für die sie gemacht sind? Ein wenig Frischluft in die Nase, den eigenen Körper wieder mal spüren und Nachts nur den Himmel über sich. Ein Traum, dem nur eines im Weg steht: Der innere Schweinehund…

So ein Ausflug kostet meist nicht mal viel, da Du das meiste ja eh schon hast. Damit Du aber nicht schon am ersten Abend, noch bevor der Mond aufgeht, frustriert die Heimreise antrittst, solltest Du zumindest ein paar theoretische Grundlagen drauf haben. Literatur drüber gibt’s in Hülle und Fülle. Hier deshalb nur ein paar Anregungen, die ich in die Finger bekommen habe und meine Meinung drüber.

Beginnen wir mit „Trapperwissen – Leben in der Wildnis“ von Carsten Bothe (ISBN: 978-3-613-50642-8). Auf 176 Seiten mit 215 Farbbildern und 14 Zeichnungen zeigt uns der Autor wie man aber einen freiwilligen Aufenthalt im heimischen Wald oder gar in der Wildnis angenehm und erlebnisreich gestalten kann, wenn man eine komplette Ausrüstung und genug Proviant hat. Ein handliches Taschenbuch für alle Naturbegeisterten, die gerne draußen sind und es sich dabei ein bisschen angenehm machen möchten. Ach ja, der Preis: 19.95 €, die sich lohnen.

In „outdoor-Wissen – Alles über Reisen, Wandern, Abenteuer“ (ISBN: 978-3-613-50657-2) ist das geballte Fachwissen der Redaktion vom „Outdoor-Magazin“ zusammengefasst. Chefredakteur Olaf Beck und seine Kollegen fassen auf den 160 Seiten des Hardcover-Buches im 215mm x 280mm Großformat mit 485 Abbildungen alles zusammen, was Du brauchst, um ein paar Tage fernab der Zivilisation abschalten zu können. Von der Zusammenstellung der Ausrüstung über die Planung oder der Orientierung abseits der Wegweiser bis hin zu Sicherheitstipps reicht das Spektrum. Die € 24.90 sind gut angelegt, wenn Du es ernst meinst.

Der Titel „Outdoor Survival mit dem Messer“ (ISBN: 978-3-613-50655-8) für das Paperback von Johannes Vogel ist ein „wenig“ untertrieben. Das Messer spielt zwar eine wichtige Rolle auf den 186 Seiten, doch der Inhalt ist weit umfangreicher. Thematisch wendet sich das Büchlein aber eher an Hardcore-Abenteurer, die sich auch im tiefsten Dschungel, den weitesten Outback oder der Weiten von Alaska bis Sibirien ohne fremde Hilfe durchschlagen wollen. Dennoch für € 14.95 machst Du nicht viel verkehrt, wenn Du es Dir auf dem Weg ins Büro in der S-Bahn mal zu Gemüte führst. Die passende Jacke dazu hast Du ja eh schon an…

Fehlt noch eine Anregung, wo es hingehen soll? Dann schau Dir mal „outdoor – Alpen/Dolomiten – Die 50 schönsten Tageswandertouren“ (ISBN: 978-3-613-50656-5) an. Traumhafte Gipfel, atemberaubende Täler, malerische Seen und jahrhundertealte Kulturlandschaften – die Alpen und Dolomiten sind ein wahres Paradies für leidenschaftliche Bergwanderer. Mit diesem neuen Tourenguide entdecken Wanderer auf wahren Traumpfaden die „Top 50“-Tagestouren – von hochalpinen Gipfeltouren bis zu genussvollen Almwanderungen. Jede Tour ist von den Experten der outdoor-Redaktion ausgewählt. Alle wichtigen Informationen für unterwegs sowie eine Übersichtskarte, die den besten Weg zeigt, sind auf 50 laminierten Tourenkarten im praktischen Format gewichtsparend zusammengefasst und regensicher in einer Klarsichttasche verpackt. Und alles, was man über die Regionen und ihre Sehenswürdigkeiten wissen muss, sowie alle Reiseinformationen steht im reich illustrierten Begleitbuch.

Und zum Abschluss unseres Outdoor-Themenschwerpunkts könnt ihr ein Paket mit drei der hier vorgestellten Bücher gewinnen: „outdoor-Wissen – Alles über Reisen, Wandern, Abenteuer“, „outdoor – Alpen/Dolomiten – Die 50 schönsten Tageswandertouren“ und „Outdoor Survival mit dem Messer“ können schon bald im Bücherschrank eines „Männer unter sich“-Lesers stehen. Und was müsst ihr tun, um an das Buchpaket zu kommen?
Ganz einfach: einen Witz zum Thema Outdoor erzählen, also einen wie den oder den, und zwar hier in den Kommentaren. Jeden Witz bitte nur einmal, Dubletten werden rigoros gelöscht. Aber natürlich dürft ihr es mit mehreren verschiedenen Witzen probieren. Ihr habt bis zum 18. November 2011, 14 Uhr Zeit, danach werden die Kommentare für diesen Beitrag dicht gemacht, und unser Witz-Experte, Harald Effenberg, wird unabhängig, unbestechlich und total subjektiv den besten Witz auswählen. Der Gewinner erhält unser Outdoor-Buchpaket.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter von nassrasur.com und die Autoren dieses Blogs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 
Viel Spaß! 

Adjustables

Dies ist ein Beitrag in der Themenserie „

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.

Zwei-Teiler

Dies ist ein Beitrag in der Themenserie „Rasierapparate„.

Hier eine kleine Übersicht der aktuell lieferbaren 2-teiligen Rasierhobel. Natürlich gibt es noch den 34c, der den Kopf des 38c mit dem Griff des 37c hat und den 39c, bei dem es grade umgekehrt ist: Der Kopf des 37c sitzt auf dem langen, dicken Griff des 38c. Aber so viel Fantasie, sich vorzustellen, wie diese Rasiergeräte aussehen, sollte jeder selbst mitbringen. Deshalb habe ich mir es erspart, sie zu fotografieren. Die Zahnkammhobel 11c und 12c werden leider nicht mehr hergestellt, so dass sie in dieser Aufstellung ebenfalls fehlen. Das gilt zwar auch für den Rotbart Mond 15. Aber der ist momentan über ein bekanntes Internet-Auktionshaus in großen Mengen sehr günstig zu bekommen, weshalb ich ihn hier mit zeige. Auch, um zu zeigen, wie groß die Fortschritte in der Oberflächenbehandlung in den vergangenen 60-70 Jahren sind.

Hier also die Fotos ohne weitere Worte. Der erfahrene Nassrasur-Freund wird aus den Details seine eigenen Schlüsse ziehen.

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.

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Fotos: Robert Hill (alle Rechte vorbehalten)

 

Alles Öko? – Die IAA 2011 in Frankfurt

Alle zwei Jahre trifft sich die Autobranche in Frankfurt / Main. Man feiert sich, präsentiert glänzenden Lack und starke Motoren. Dauergrinsende Mädels, meist hübscher und auf jeden Fall gelenkiger, rekeln sich auf Motorhauben und streicheln Kotflügel. In dieser Glitzerwelt wird gezeigt, was uns in den nächsten Jahren zu Mobilität verhelfen soll. So weit, so gut. Wenn ich mich an die vollmundigen Versprechen und Prognosen der letzten zwölf Jahre erinnere, muss ich mir eingestehen, dass nicht viel davon heute tatsächlich unsere Autobahnen verstopft. Ich möchte an dieser Stelle nur mal den Wasserstoff-Motor erwähnen. Noch 1999 wurde ihm eine glorreiche und vor allem baldige Zukunft prophezeit.

Und 2011? Jeder Hersteller, der etwas auf sich hält, macht auf Öko. DerElektroantrieb ist salonfähig geworden. Ob nun Mercedes mit einem leuchtgelben SLK-Roadster, BMW mit einer – zugegeben interessanten – Studie oder Opel mit dem „Ampera“, um nur einige zu nennen: Jeder mischt mit im Konzert der abgasfreien Kraftfahrzeuge. Bleibt nur zu hoffen, dass der Strom, der diese Elektroflitzer antreibt, auch aus „sauberen“ Quellen stammt. Einzig Aston Martin tanzte hier aus der Reihe. Fast schon mit Stolz wies man auf deren Messestand darauf hin,dass jedes ausgestellte Fahrzeug um die 300 g/km CO² durch die dicken Auspuff-Töpfe bläst. Na ja. Bei den paar Autos, die die verkaufen, werden wir damit leben können.

Ich war schon am ersten Pressetag auf der IAA, für das Publikum werden die Hallentore am Samstag, den 17. September geöffnet. Ich habe mich ein wenig nach Spielzeugen „für echte Kerle“ umgesehen. Was VW, Ford, Opel & Co. so gezeigt haben, werdet Ihr ja demnächst eh im nächsten Stau bewundern dürfen…

Mercedes hat traditionell die Frankfurter Festhalle als „Messestand“.

 

An den beiden Pressetagen ist es noch einigermaßen ruhig auf der IAA. Ab Samstag wird wesentlich mehr auf dem Messegelände los sein!

Weltpremiere bei Mercedes: Der SLS AMG Roadster. 571 PS aus über 6.200 cm³ Hubraum beschleunigen ihn in 3,8 Sekunden auf 100. 317 km/h werden als Höchstgeschwindigkeit angegeben. Der Preis? Ab € 1.659,00 verriet das Schild neben dem Auto. Im Monat. Wie viele Monate wurde aber nicht verraten.

Beauty & Beast: Der neue ML ist angeblich mit 6 Litern auf 100 Kilometer zufrieden.

Für echte Kerle: Mit dem „Polar Hilux“ von Toyota wurde am 02. Mai 2007 der magnetische Nordpol erreicht.

Auch hübsch. Der Jeep natürlich!

Weichgespült unter indischer Regie: Der neue Range Rover

Lässt Männerherzen auch ohne schmückendes Beiwerk auf der Motorhaube höherschlagen: Der Ferrari 599 GTB Fiorano. V-12-Motor, knapp 6 Liter Hubraum, 620PS bei 7.600 U/min. 608 Nm Drehmoment, in 3,7 sek auf 100. Der Topspeed wird mit über 330 angegeben. Was im Berufsverkehr auf der A5 niemanden interessieren dürfte...

Der Motor des Jahres kommt natürlich auch von Ferrari.

Der „Radical SR 3SL“ macht seinem Namen alle Ehre. Interessant: Der kompromisslose 2-sitzer ist sogar für den Straßenverkehr zugelassen. Wer es noch radikaler will: Gegen Aufpreis gibt’s ein Rennkit.

Auch so ein Traum für Männer, die gerne mit dem Autoschlüssel spielen und sich über verdutzte Blicke der Unwissenden freuen. Oder hast du schon mal was von der Automarke Hamann gehört? Auf Basis des Mercedes SLS AMG wird dort ein recht individuelles Auto gebaut.

4c Concept heißt der neue Alfa Romeo. Ob das angesichts der netten Damen jemand interessiert?

Absolut abgasfrei, und das seit 1963. Wer ein garantiert CO²-freies Auto fahren möchte: Carrera hat sehr viele schnelle Fahrzeuge im Programm, die sofort lieferbar sind und ausgereift elektrisch ihre Bahnen ziehen. Und die dazu gehörigen Mädels sind sogar zum Anfassen!

Bugatti Veron Grand Sport. 1.000 PS. Kostet 1 Mio. Mehr sag ich jetzt nicht...

Eine interessante Studie ist der EX1 von Peugeot. 750 Kilo Leergewicht, 450 Kilometer Reichweite, 340 PS. Natürlich elektrisch.

Einem echten Kerl reichen zwei Räder für den Trip durch die Wüste. Auch wenn ich vermutlich nicht ganz falsch liege, wenn ich annehme, dass die meisten BMW R1200 GS wohl eher zum Flanieren entlang der Prachtboulevards herhalten müssen...

Aventador LP 700-4 heißt dieses Geschoss von Lamborghini. Permanenter Allradantrieb ist nötig, um die 700 PS und das Drehmoment von 690 Nm zu bändigen.

Chevrolet darf dieses Jahr den 100. Geburtstag feiern. Auf der IAA gibt es einige Highlights aus glorreich vergangenen Tagen.

Der Ur-911er. Ohne Schnickschnack. Fahrfreude pur für echte Kerle, die es draufhaben.

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.

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Fotos: Robert Hill (alle Rechte vorbehalten)

 

Buchtipp „No Limits – Extremsport“

Wenn Du Dich noch zu jung für den Golfplatz fühlst: Es gibt noch Sportarten jenseits von Fußball und Eishockey, die den ganzen Kerl fordern. Hast Du schon mal was von Big Wave-Surfen, Klippenspringen, Extrem-Mountainbiking oder Apnoe-Tauchen gehört?

In „No Limits – Extremsport – Die letzten Abenteurer dieser Erde“ geht es um Extrem- und Trendsportarten, die eine unglaubliche Faszination ausüben. Mit wirklich atemberaubenden Fotos und packenden Reportagen werden Extremsportler auf ihrer Jagd nach diesen unglaublichen Leistungen begleitet. In dieser Welt zählt der Instinkt oft mehr, als Wissen. Sekunden entscheiden manchmal über Leben und Tod.

Wenn du zum Beispiel wissen willst, warum Ross Clarke-Jones am liebsten am Limit surft, was Christian Redl, der Eistaucher an einem eiskalten Tag im März auf einem kleinen See in den Alpen bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt erlebt hat oder wie Mike Horn Einsamkeit, Eisbären und eisige Temperaturen in 824 Tagen um den Polarkreis ertrug, dann solltest du dir dieses Buch einmal genauer anschauen!

Weitere Themen: Ozeanrudern, Langstreckenschwimmen, Kajak Extrem, Klettern, Freeskiing, Expedition, Objektspringen, der „Missile Man“ (drei Jahre lang plante Felix Baumgartner das Projekt „Channel Crossing“ – der Versuch, ohne Flugzeug oder Gleitschirm von England nach Frankreich zu fliegen), Mountainbike Extreme und Freestyle Motocross.

Autoren: Stephan Bernhard / Melanie Schönthier
ISBN: 978-3-613-50512-4
Preis: 39.90 € / 66.00 sFr

Das beste kommt zum Schluss: Es gibt 1 Exemplar dieses wunderschön ausgestatteten Buchs zu gewinnen. Wie beim letzten Mal suchen wir wieder eine möglichst abgefahrene Bildunterschrift, und zwar für dieses Foto:

Ihr habt eine Woche Zeit, euch was auszudenken und hier in die Kommentare zu posten. Am Donnerstag, den 15. 9. 2011 um 12 Uhr mittags ist Teilnahmeschluss, die Kommentare zu diesem Beitrag werden geschlossen, und eine unabhängige Expertenkommission bestehend aus Stefan P. Wolf, Chris Kurbjuhn und Robert Hill wählt den originellsten Beitrag aus. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter von nassrasur.com und die Autoren dieses Blogs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Spaß!

Foto: Josh Work (Viking Zippy) (CC-BY-ND 2.0)

Besuch bei Thäter

Fast 100 Jahre handwerkliche Tradition aus Nürnberg

Heinrich L. Thäter hat bei Freunden der gepflegten Nassrasur einen sehr guten Ruf. Hier werden die wahrscheinlich besten Rasierpinsel, die man für Geld kaufen kann, hergestellt. Ich war auf der Durchreise in Nürnberg und hatte eine gute Stunde Zeit, die ich für einen kurzen Besuch genutzt habe.

Etwas versteckt, in der Albertstraße, eine kleine Werkstatt. Hier ist also die Geburtsstätte der legendären Dachspinsel. Komplett „Made in Germany“ betont Herr Schuldes, der 1983 in das kleine Unternehmen kam und seit ungefähr fünf Jahren dessen Geschicke als Geschäftsführer leitet.

Thäter-Pinsel werden zu 100% handgefertigt. Die Fahnen laufen aus wie gewachsen. Hier wird nicht nachgetrimmt. Die Haare kommen übrigens aus England. In Großbritannien werden die aus China stammenden Felle gereinigt, aufbereitet und selektiert. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch gleich mal ein paar Fragen zu Herkunft und Qualitätsstufen klären können. Herr Schuldes erklärte mir, dass auch das Fell des „europäischen“ Dachses wahrscheinlich aus China kommt. Europäisch ist hier wohl eine Gattungs- und keine Herkunftsbezeichnung. Bei meiner Frage nach dem Begriff „Haute Montagne“ musste er schmunzeln. Dachse jagen Niederwild, das im Unterholz lebt. Es gibt also kaum einen Grund, warum Grimbart sich im Hochgebirge aufhalten sollte. Denn oberhalb der Baumgrenze findet er kaum noch Nahrung, die er jagen kann. „Haute Montagne“ ist wohl mehr ein Synonym für die extrem weißen Fahnen dieser Dachshaar-Qualität. Auch meine Frage nach dem Unterschied zwischen Zwei- und Dreiband-Dachshaar wurde anschaulich beantwortet.

Für einen Zweiband-Silberspitz-Pinsel werden kräftigere und im Ausgangsmaterial zunächst längere Haare verwendet. Diese werden dann an der Schnittseite auf die normale Länge eines 3-Band-Pinsels gekürzt. Sichtbar bleiben danach nur der dunkle Mittelteil und die hellen Spitzen. So ergibt sich beim 2-Band bei gleicher Kopfgröße eine festere Struktur, mit trotzdem ebenso weichen Spitzen wie beim „normalen“ 3-Band-Silberspitz. Das Ergebnis ist ein wunderschöner Rasierpinsel mit viel Rückgrat und weichen Spitzen. Männer, die den Massageeffekt beim Einschäumen schätzen, kommen damit voll auf ihre Kosten. Da ein Dachs wesentlich weniger dieser, ursprünglich deutlich längeren, Haare hat, sind sie viel seltener. Im Hause Thäter sind für 2011 alle Zweiband-Pinsel schon jetzt ausverkauft. Beim Dreiband-Silberspitz-Pinsel kommen die Dachshaare aus anderen Partien des Winterfells. Aber auch diese sind von Thäter nie zu weich, wie man es leider gelegentlich bei anderen Bindearten erlebt. Dicht und in dem speziellen Aufbau gebunden, wie bei Thäter üblich, werden daraus sehr weiche und sanfte Rasierpinsel mit viel „Backbone“ hergestellt. Genauso, wie man es sich wünscht!

Wer bisher einen Thäter Pinsel kaufen wollte, musste leider feststellen, dass das gar nicht so einfach war. Denn diese Vielzahl an Griffvarianten, Ringdurchmessern, Haarqualitäten und den beiden Bindungsversionen kann kaum ein Ladengeschäft anbieten. Ganz davon zu schweigen, dass es für Verkäuferinnen in Parfümeriegeschäften nicht ganz einfach ist, Männer bei der Wahl eines Rasierpinsels zu beraten. Auch für die bekannten Webshops ist es unmöglich, alle Varianten, die Thäter anbietet, auf Lager zu legen. Direktverkauf wäre zwar eine Alternative, ist aber bei der dünnen Personaldecke und den eingeschränkten Platzverhältnissen absolut nicht durchführbar.

Zusammen mit Herrn Schuldes hat Stefan P. Wolf nun eine Lösung gefunden, auf die die Fans seit Langem warten: Alle Rasierpinsel von Thäter können ab sofort bei www.nassrasur.com bestellt werden. Es ist schon mal möglich, dass das gewünschte Produkt nicht sofort lieferbar ist, denn alle Pinsel werden nach Auftrag frisch gebunden! Deshalb kann es vorkommen, dass du dich zwei bis drei Wochen gedulden musst, bis du einen handgefertigten Rasierpinsel der Spitzenklasse in den Händen halten darfst. Einen Rasierpinsel, der dich bei guter Pflege die nächsten 20 Jahre täglich aufs Neue begeistern wird!

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
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Fotos: Robert Hill (alle Rechte vorbehalten)

Fünf Siege in Monza können einen Nürburgring-Sieg nicht aufwiegen

Dieses Zitat von Rudolf Caracciola hat noch heute Gültigkeit. Außer den fünf glücklichen Gewinnern unseres kleinen Gewinnspiels strömten am Wochenende vom 12.-14. August rund 61.500 Zuschauer an den Nürburgring. Sie durften eine spannende Zeitreise mit eleganten Zweisitzern, kraftvollen Sportwagen, Formel-1-Boliden und Tourenwagen life erleben. Selbst heftige Regenschauer konnte die aus 20 Ländern angereisten Fahrer nicht stoppen.

Die historischen Formel-1-Boliden aus der Grand-Prix-Masters Serie (Foto AvD)

Klaus Ludwig in seinem Kremer Porsche beim AvD-Historic-Marathon (Foto AvD)

Nach spektakulären Rennläufen, 32 Stunden mit Motorensound und intensiven Boxengesprächen ist am Abend des 14. August der AvD-Oldtimer-Grand-Prix zu Ende gegangen. Rund 61.500 Zuschauer strömten am Wochenende zu einer Zeitreise durch die Motorsporthistorie an den Nürburgring und ließen sich auch vom immer wieder einsetzenden Regen nicht die Laune verderben. Stimmungsvoller Höhepunkt war das Abendrennen der zweisitzigen Rennwagen und GT bis Baujahr 1960/61. Sechs der seltenen und legendären Maserati „Birdcage“, drei davon an der Spitze des hochkarätig besetzten Feldes, starteten zum Formationsflug in die Dämmerung. Der Brite Alan Minshaw war Samstag Abend der schnellste im Vogelkäfig und siegte im roten Tipo 61 vor seinen Landsmännern Simon Ham im Lister Jaguar und Irvine Laidlaw im schwarzen T61 auf Rang 3. Auch im zweiten Rennlauf am Sonntag setzten sich zwei Birdcages an die Spitze. Werner Max aus Düsseldorf siegte vor Josef Otto Rettenmaier aus Rosenberg. Das Siegertrio komplettierte das Team mit AvD-Vizepräsident Franz Graf zu Ortenburg und Christian von Wedel im  Austin Healey 3000 Mk I.

Rennsieger Alan Minshaw im Maserati T61 "Birdcage" (Foto AvD)

Genuss für Augen und Ohren
Neben den Birdcages begeisterten weitere elegante Sportwagen wie Aston Martin DB3 S, ein Ferrari Dino 196 S, ein Lotus Eleven, mehrere Mercedes Benz 300 SL oder auch zwei der 1948/49 am Nürburgring gebauten Veritas RS. Claudia Hürtgen steuerte im Rennen der Zweisitzer und GT einen Maserati 300 S über den Eifelkurs und fuhr Samstag als vierte über die Ziellinie. Die Profirennfahrerin aus Aachen war bereits am Freitag mit ihrer Teamkollegin Gabi von Oppenheim unter schwierigsten Bedingungen ein tolles Rennen gefahren. Im AvD-Historic-Marathon hatte sie sich u.a. mit zwei Rallye-Legenden duelliert – mit Walter Röhrl im Porsche 911 und dem Schweden Stig Blomqvist im Ford Galaxie.

Ein Renntraum in Rot (Foto Robert Hill)

Startvorbereitungen im historischen Fahrerlager (Foto Robert Hill)

Neerpasch und Ludwig ausgebremst
Pech hatten zwei andere ehemalige Rennprofis während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Jochen Neerpasch konnte mit seinem Ford Mustang Shelby 350 GT auf der Nürburgring Nordschleife lediglich einige Trainingsrunden hinlegen. Sein Teamkollege Remo Lips, der im Marathon zuerst das Steuer übernahm, musste den Shelby nach ein paar Runden wegen starkem Ölverlust abstellen. Neerpasch konnte deshalb auch nicht im Masters GT Rennen starten. Ebenfalls eine Ölspur auf der Grand-Prix-Strecke hinterließ der giftige 935er von Klaus Ludwig und seinem Teamkollegen Chris Stahl aus Bonn. Der weiß-rosa Kremer Porsche hatte bereits im Training zum „Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft“ aufgemuckt und war später im Rennen nach ein paar schnellen Runden nicht mehr richtig auf Touren gekommen. Klaus Ludwig musste sich deshalb am Samstag mit Rang 12 zufriedengeben. Aufs Siegertreppchen fuhren zwei andere Porsche 935 K3 Piloten: Wolfgang Krautmann aus Molsberg und Daniel Schrey aus Rietberg.

Puristischer geht's kaum (Foto Robert Hill)

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
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Drei-Teiler

Dies ist ein Beitrag in der Themenserie „Rasierapparate„.

Das nenne ich mal Einigkeit: Über die Herstellergrenzen hinweg können diese Hobelköpfe auf die unterschiedlichsten Griffe geschraubt werden. Vom kleinen Merkur-Reisehobel über die diversen Mühle-Griffe aus Metall, Holz, Edelharz bis hin zum Edelstahl von Feather. Alles passt. Je nach Lust und Laune könnt Ihr kombinieren. Ich habe die Köpfe mal portraitiert. Der erfahrene Hobler wird seine Rückschlüsse daraus ziehen!

(vlnr) Merkur Zahnkamm - Mühle Zahnkamm - Mühle glatte Kante - Merkur glatte Kante - Feather AS

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
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Die Merkurhobel und der Feather-Rasierer sind im Shop von Nassrasur.com erhältlich!

 

Früher war alles besser – Der apochromatische Anachronismus, 3. Teil

Im ersten Teil dieser kleinen Serie haben wir uns mit der Photographie als elitäres Hobby humanistisch geschulter Professoren, Ärzte, Apotheker und Künstler befasst. Im zweiten Abschnitt unserer kleinen Reihe ging es um die Entwicklung. Nicht die von Filmen, sondern um die Entwicklung der Photographie zur Fotografie als Hobby für die Massen. Alle guten Dinge sind drei: Auf Film fotografieren, die Dias dann scannen und selbst ausdrucken: Die Renaissance des Heimlabors!

Mein allererstes Foto habe ich am 21. Mai 1970 gemacht. Es war der 30. Geburtstag meiner Mutter…

Ich habe vor einigen Jahren das Foto-Archiv meines Vaters gescannt. Viele Dias waren schon arg ausgebleicht. Aber mit einem guten Filmscanner und Photoshop konnten die meisten Bilder gerettet werden. Dank moderner Technik sehen sie jetzt sogar besser aus als vor 40 Jahren. Wenn meine Eltern in den 60igern „digital“ fotografiert hätten: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wahrscheinlich kilometerlangen Lochstreifen heute irgendwie auslesbar wären.

... ihre Voigtländer Vito BL von 1956 habe ich seitdem nicht mehr hergegeben.

Wenn Dir diese Argumente immer noch nicht ausreichen, es einmal mit einer schönen, gerne auch alten, Kleinbildkamera und Film zu versuchen: Mach ruhig das selbe Foto zwei Mal. Einmal mit Deiner kompakten, stylischen Digicam und einmal mit einer Kleinbildkamera, die mal in Mark ungefähr das selbe gekostet hat. Das selbe Motiv, der selbe Ausschnitt. Lass beide Fotos auf die selbe Größe abziehen, sagen wir, 13 mal 18 Zentimeter. Lege die Prints nebeneinander. Den Unterschied siehst Du wahrscheinlich auf den ersten Blick: Hier eine eher künstliche Tiefenschärfe über die gesamte Aufnahme. Und dort das Hauptmotiv zwar scharf, doch mit einem angenehmen Verlauf: Vorder- und Hintergrund verschwinden stufenlos in Unschärfe, das Foto wirkt ungemein plastisch, fast schon dreidimensional. Dass der bewusste Einsatz von Schärfe und vor allem Unschärfe eines der wichtigsten Gestaltungsmittel ist, hat man im allgemeinen Digihype lange Zeit vergessen. Geschuldet ist dieser Umstand der ewigen Hatz nach noch kleineren, schlankeren Kameras. Möglich ist die nur, wenn der Sensor sehr klein ist und das Objektiv eine kurze Brennweite hat. Eine Ausnahme sind in diesem Punkt nur Digitalkameras mit einem Sensor, der mindestens das APS-C-Format hat.

Blende auf, Summicron 90 und ein Diafilm in der Leica: Mehr braucht’s nicht...

Und hier schließt sich der Kreis: Du kannst für relativ wenig Kohle das eine tun, ohne das andere zu lassen. Die Objektive von Nikon oder Canon EOS passen sowohl auf die Gehäuse der digitalen, als auch klassischen Kameragehäuse. Man muss zwar, je nach Modell und Objektivgeneration mit gewissen Komfort-Abstrichen rechnen, aber in vielen Fällen ist die Kombination möglich. Die Kameras dazu findest Du im Second-Hand-Fenster von Fachhändlern und natürlich bei Online-Auktionen. Oft bekommst Du eine gut erhaltene Spiegelreflex aus den Achzigern oder sogar Neunzigern für weniger, als ein neues Taschenbuch kostet. Sucherkameras aus den späten 50igern sind oft sogar noch günstiger und haben ein ganz spezielles Flair. Es muss nicht immer die Leica sein. Aber sogar die ist gebraucht mittlerweile durchaus erschwinglich geworden.

Meine erste „richtige“ Spiegelreflex: Nikon FE von 1980. Eine schöne, klassische Spiegelreflex. Kameras dieser Art gibt es heute für wenig Geld. Ein Versuch damit lohnt sich!

Wenn Du Dich ein wenig mit der „Retro-Technik“ befasst, kommst Du damit erstaunlich schnell zu ansprechenden Ergebnissen. Auch wenn Du noch nie eine M-Leica in den Händen hattest, fühlst Du Dich schnell vertraut. Wunderbar ausgewogen, angenehm und satt liegt sie in der Hand, nicht zu leicht und nicht zu schwer. Die Blenden rasten spürbar sauber ein, der geschmeidige Fokussierring und der leise, mechanische Verschluss sprechen vor allem diejenigen an, die lieber einen Chronometer mit Handaufzug Schweizer Herkunft, als eine Digitaluhr aus Fernost am Handgelenk tragen. Sich lieber mit einem edlen Dachs und Rasiercreme einschäumen als zur Dose greifen. Und dann mit einem Fatboy oder Wacker rasieren…
Ergo: Es lohnt sich durchaus, mal wieder die gute alte Kleinbildkamera aus dem Wohnzimmerschrank zu holen. Und wenn Du es nur machst, weil Du das Gefühl genießen willst, wieder mal auf ein Kuvert mit entwickelten Dias im Briefkasten zu warten…
Mit der Leica MP beim Oldtimer Grand Prix am Nürburgring.Ansel Adams, wohl der beste Fotograf, der jemals mit einem Packesel durch den Yosemite -Nationalpark gelatscht ist, hat es einst sehr präzise benannt: Das Negativ (bzw. Dia) ist die Komposition. Die Vergrößerung ist die Aufführung. Genauso wie die beste Sinfonie bei einem uninspirierten Orchester zum Gedudel wird, wird auch ein Abzug aus dem Großlabor nie das exakt wiedergeben, was der Fotograf mit dem Bild aussagen will. Bis vor wenigen Jahren war deshalb ein eigenes Labor der Traum jedes Hobbyfotografen. Heute brauchst Du keine Dunkelkammer mehr. Der PC, ein guter Scanner und ein hochwertiger Fotodrucker schließen den Kreis: Das Beste aus zwei Welten.

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
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Treffen der Motorsport-Legenden: Der Oldtimer Grand Prix am Nürburgring

Am Nürburgring geht die Post ab

Wenn der traditionsreichste deutsche Automobilclub AvD einmal im Jahr zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix lädt, strömen Fans klassischer Automobile aus aller Welt an den Nürburgring. Denn bei keiner anderen historischen Rennveranstaltung in Europa gibt es eine solche Bandbreite und so viele außergewöhnliche und seltene Sportfahrzeuge aus über acht Jahrzehnten Motorsportgeschichte zu sehen. Nun steht der Termin für die 39. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix fest: In fast genau sechs Wochen, vom 12. bis 14 August 2011, wird der Ring einmal mehr zum rollenden Museum. Rund 600 Teilnehmer und über 60.000 Besucher werden erwartet.

Vom Tourenwagen-Zwerg bis zum Formel-1-Boliden

Unverkennbar Lotus

Monoposti und Tourenwagen, Sportwagen und GTs werden am zweiten Augustwochenende den legendären Nürburgring bevölkern, um Legenden lebendig werden zu lassen. Die Spanne der zwölf Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen reicht von den frühesten Zeiten des Rudolf Carraciola in den 20er Jahren bis zu jener Ära der Formel 1, in der die Weltmeister Niki Lauda und Keke Rosberg hießen. Tourenwagen und GTs aus der frühen Nachkriegsära bis zu den Boliden aus DTM und Deutscher Rennsport-Meisterschaft erinnern an die Höhepunkte der nationalen Motorsportszene. Sportwagen-Prototypen und Grand-Prix-1-Boliden erlauben mit begeisternden Rennen einen Rückblick auf die internationalen Top-Klassen.

Jubiläumsrennen für britische Ikone

Ein E-Type in Front

Auf eine Zeitreise in die wilden 60er, die Swinging Sixties, entführt das diesjährige Geburtstagskind: Der Jaguar E-Type wird 50 und die Besitzer der britischen Ikone freuen sich schon darauf, sich während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix bei einem eigenen Rennen zu duellieren – bei der „Jaguar E-Type Challenge“. Der Supersportwagen mit der unverwechselbaren Silhouette wurde zwischen 1961 und 1975 rund 70.000-mal produziert und begeistert immer noch alle Generationen. Von den Lesern des britischen „Daily Telegraph“ wurde der E-Type beispielsweise vor wenigen Jahren auf Platz 1 der Liste der 100 schönsten Autos aller Zeiten gewählt.

Außergewöhnliche Boxenatmosphäre

Boxengasse

Ein weiterer Blickfang wird in diesem Jahr das historische Fahrerlager am Nürburgring, das momentan aufwendig restauriert und in seinen Urzustand zurückversetzt wird. Die charakteristischen Wellblech-Garagen sind die weltweit ältesten noch erhaltenen und wurden 1927 mit der Rennstrecke in Betrieb genommen. Nach alten Unterlagen gebaute Emaillelampen sowie neu aufgetragene alte Farbmischungen werden nun für besonderen Glanz sorgen. Die Vorkriegsmodelle, die während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix starten und ausgestellt werden, kehren also diesmal in ihre ureigene Kulisse zurück. Den Zuschauern und Oldtimer-Freunden steht aber selbstverständlich neben dem historischen auch erneut das „neue“ Fahrerlager an der Start-Ziel-Geraden offen, es lädt ein zum Flanieren und zur Foto-Safari. Die Mischung aus Motorsport zum Anfassen und historischem Rennspektakel macht den AvD-Oldtimer-Grand-Prix so einzigartig. Für die besondere Atmosphäre sorgen auch die zahlreich vertretenen Markenclubs, die ihre liebevoll polierten Klassiker rund um den Ring präsentieren werden. Die Einkaufsmeile lockt zudem mit Literatur und Accessoires, Ersatzteilen und Equipment.

Action und Faszination von Freitag bis Sonntag

Action ohne Ende

Bereits am Freitag wird der AvD-Oldtimer-Grand-Prix mit einem Klassik-Highlight eröffnet, das mittlerweile selbst schon ein Klassiker ist: Die 21. Auflage des AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife und GP-Strecke lässt die Langstrecken-Tradition der längsten und spektakulärsten Rennstrecke der Welt aufleben. Höhepunkte am Samstag und Sonntag sind die spektakulären Formel-1-Boliden der 60er und 70er Jahre, die flankiert werden von einem einmaligen Programm, in dem sich Fahrzeuge aller Epochen und Rennsportklassen annähernd im Halbstundenrhythmus abwechseln. Bis in die Abendstunden hinein geht es am Samstag, an dem die zweisitzigen Rennwagen und GTs der 50er und 60er Jahre gegen 20.30 Uhr zum einstündigen Rennen auf die Strecke gehen und in der Dämmerung Le-Mans-Flair verbreiten. Ein Höhepunkt unter den zahlreichen Präsentationen legendärer Fahrzeugmarken ist in diesem Jahr der Auftritt der Mercedes-Legenden, die direkt aus dem Werksmuseum zum Ring kommen werden.

Kartenvorverkauf gestartet

Kraftzentrum

Der Kartenvorverkauf für den 39. AvD-Oldtimer-Grand-Prix läuft bereits, an den bekannten Vorverkaufsstellen von CTS/Eventim, online unter www.eventim.de sowie über die Ticket-Hotline 0180 5 311210 (0,14 €/Min aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max 0,42 €/Min). Jugendliche bis 17 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt (ausgenommen ist der Historic Paddock Club).
Tagestickets für Erwachsene kosten Freitag 18 Euro, Samstag und Sonntag 38 Euro, Wochenendtickets 58 Euro. AvD-Mitglieder erhalten beim AvD-Servicecenter in Frankfurt (www.avd.de) bis zum 25. Juli 30% Ermäßigung auf alle Tickets.

Das Beste zum Schluss: 5 x 2 Freikarten für die Leser von „Männer unter sich“

Wem fällt die originellste Bildunterschrift ein?

Welche Bildunterschrift fällt Dir zu diesem Foto ein? Schreib deinen Vorschlag als Kommentar zu diesem Beitrag. Die originellste Bildunterschrift wird von einer Expertenkommission bestehend aus Stefan P. Wolf, Robert Hill und Chris Kurbjuhn ausgewählt und erhält 1 mal zwo Freikarten für das gesamte Rennwochenende und einen Komplett-Set der Maine-Shave-Produkte aus dem Nassrasur-Shop. Die anderen 4×2 Freikarten werden unter allen Kommentierenden verlost. Ihr habt Zeit bis zum 7. 7. 2011 um 24 Uhr, dann ist Teilnahmeschluss und wir schließen die Kommentare zu diesem Beitrag. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter von nassrasur.com und die Autoren dieses Blogs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Spaß!

Fotos: Robert Hill

Nachtrag: die Verlosung ist beendet, hier geht’s zur Gewinnerliste:

https://blog.nassrasur.com/2011-07-08/and-the-winner-is/