Man soll sich’s nicht zu leicht machen…

Ich probier ja gerne neue Sachen, bzw. Sachen, die ich noch nicht kenne. Auch wenn sie letztlich für meine tägliche Rasur-Rotation nicht taugen, man hinterfragt doch seine Abläufe, wenn man etwas Neues benutzt. Und denkt über Sachen nach, über die man vorher nicht nachgedacht hat. Zum Beispiel über das Gewicht des Rasierapparats. Ich rasier mich gerade mit einem Doppelklinger (Typ Contour) vom Discounter, 20 Klingen plus Griff für ein paar Euro. „Das kann nix sein“, hab ich mir gedacht und die Blisterpackung trotzdem mitgenommen, für den Preis kann man ja wirklich nicht viel falsch machen. Und erstaunlichwerweise sind die Klingen gar nicht mal so übel. An die Originale von Gillette kommen sie nicht ganz ran, aber fünf bis sechs Mal kann man sich mit denen durchaus angenehm rasieren. Wenn man noch einen alten Contour-Griff rumzuliegen hat. Mit dem beiliegenden Plastik-Teil macht’s nämlich keinen Spaß. Das ist viel zu leicht. weiterlesen…

Einer für alles

Wir Männer, die wir uns nass rasieren kennen das: wie beobachtende Blicke von Frauen zu begehrlichen wären. Leider sind – nach einer Weile – wir selbst nicht mehr Ziel der Begehrlichkeiten, sondern unser Rasierzeugs. Frauen, die mit erfahrenen Nassrasierern zusammenleben, merken bald, wie angenehm unsere Rasuren verlaufen und bekommen Zweifel an dem quietschbunten, bis zur Dämlichkeit spezialisierten Plastikzeugs, dass die Kosmetikindustrie Frauen zur Körperrasur andient. Früher oder später merkt man dann, dass der Rasierpinsel, der eigentlich trocken sein müsste, eine unerklärliche Restfeuchte aufweist. Und dass die Rasiercreme-Tube etwas schneller zur Neige geht als sonst. Da hat jemand das Rasier-Equipment ausprobiert und für gut befunden. An ein Werkzeug trauen sich unsere Frauen jedoch nicht oder nur sehr zögerlich heran. An unseren Rasierhobel. Da ist die offen liegende, scharfe Doppelklinge wohl doch deutlich Respekt einflößender als der Systemrasierer. Das könnte sich in Zukunft ändern, denn MÜHLE hat einen neuen Hobel auf den Markt gebracht, der Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen soll: den Companion. weiterlesen…

Frühjahrsputz

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Frühlingsanfang! „Alles neu macht der Mai“, heißt es, aber obwohl wir erst März haben, unterziehe ich um den Frühlingsanfang herum meine Rasur-Utensilien immer einem kleinen Frühjahrsputz. Der – ganz wichtig in diesen Zeiten – hebt nicht nur die Laune, sondern gibt einem nach vollbrachter Tat das befriedigende Gefühl, dass das Equipment top in Schuss ist und man für alle Eventualfälle gerüstet ist. Außerdem verschaff ich mir bei dieser Gelegenheit einen Überblick über den aktuellen Stand meiner Vorräte bzw. ich überprüfe, ob ich all das, was ich aufhebe, auch wirklich nochmal verwenden werde. Dann kann nicht nur der Frühling kommen, sondern auch Sommer, Herbst und Winter.

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Rasur-Oldtimer: Flohmarktfunde auf den Stand bringen

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Video-Link: https://youtu.be/uODp6ubYfok

Über die routinemäßige Reinigung unserer Hobel und Rasierpinsel hab ich hier ja schon des öfteren geschrieben. Was ist aber, wenn man bei ebay oder auf dem Flohmarkt ein antikes Schätzchen ergattert hat? Eine seit Jahrzehnten unbenutzte Rarität, die man gern wieder ihrem ursprünglichen Zweck, der Bartstoppelentfernung, zuführen würde? Die man aber vorher gründlich1reinigen MUSS? Wie geht man da zu Werke? Das oben gepostete Video gibt wertvolle Tipps.

Gründlich nur ganz ohne Druck

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Eine der häufigsten Ursachen für Probleme bei der Nassrasur ist zuviel Druck, insbesondere bei Männern, die von der Elektrorasur kommen. Wenn man gewohnt ist, morgens mit der Elektrofräse durch sein Gesicht zu fräsen, dann ist Druck eine rasurtechnische Alltäglichkeit. Man muss so ein Ding ja ans Gesicht drücken, damit es überhaupt ein Barthaar erwischt. Wenn man dann auf einen Systemrasierer oder Hobel umsteigt, macht man so weiter wie gewohnt, klar. Druck bedeutet Gründlichkeit. Dann – insbesondere wenn man Mitglied in einem Nassrasurforum ist und sich kundige Ratschläge einholt – erfährt man, dass Druck bei der Nassrasur kontraproduktiv ist. Man reduziert das Aufdrücken, aber es wird nicht besser. Logisch: „Wenig aufdrücken“ genügt nicht. Nur komplett ohne Druck wird die Nassrasur gründlich. weiterlesen…

Zu kühn für diese Welt: Erinnerungen an den Merkur Vision

Der Merkur Vision 2000

Dass der Merkur Futur mein Lieblingshobel ist, hab ich in diesem Blog schon mehrfach geschrieben. Was ich noch nicht geschrieben habe, ist, dass ich ihm einmal beinahe untreu geworden wäre. Das war, als ich einen Merkur Vision in die Finger bekommen hatte. Der hatte das Zeug dazu, den Futur als mein bevorzugtes Rasier-Werkzeug abzulösen. Ich spreche vom Merkur „Vision 2000“.

Der Vision war ein Rasierapparat, der polarisiert hat. Man hat ihn geliebt oder gehasst, kalt gelassen hat er keinen. Die einen waren entsetzt über seine Klobigkeit, die anderen haben ihn als Handschmeichler empfunden, der einem volle Kontrolle und millimetergenaues Rasieren ermöglichte. Doch selbst die Vision-Verächter mussten zugeben, dass dieser Hobel ein brillantes Stück Ingenieurskunst war: Ein Entwurf, der seinesgleichen suchte, sich in der Praxis aber leider als zu kühn erwiesen hat. Weshalb Merkur vor ein paar Jahren die Produktion seines einstigen Flagship-Hobels eingestellt hat. weiterlesen…

Sauber, so ein Hobel!

Ein Schmuckstück wie der Edelstahl-Hobel von Pils will gesäubert und gepflegt werden.

Da liegt oder steht er also im Badezimmer, der neue Hobel. Gerade hat man ihn zum ersten Mal benutzt, die Wangen sind erfreulich glatt, das eben aufgetragene Aftershave verbreitet einen angenehmen Duft… ist jetzt noch was? Ach ja, der Hobel. Den sollte ich wohl irgendwie saubermachen… Hm. Reicht abspülen? Muss ich ihn nach jeder Rasur komplett auseinander nehmen? Gibt’s irgendein Spezial-Superduper-Hobelreinigungszeugs, das ich unbedingt haben muss? weiterlesen…

Stufe 3

Verstellbare Hobel, also Sicherheitsrasierer, bei denen man den Klingenspalt variieren kann, gelten als Rasierapparate für den fortgeschrittenen Nassrasierer. Man sollte schon einige Erfahrung mit klassischen Hobeln mit festem Klingenspalt haben, bevor man sich an einen Verstellbaren wie den Merkur Futur zulegt, sagen die meisten erfahrenen User in den Nassrasurforen. Ich bin komplett anderer Meinung. Ich hab nämlich mit dem Futur angefangen.

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