[Clip der Woche] Feet up

Unser Lieblingsastronaut Chris Hadfield, der uns unter anderem mit dem besten Space-Oddity-Cover aller Zeiten erfreut hat, bringt demnächst ein Album mit eigenen Songs raus. Es wird „Space Sessions“ heißen und im Oktober rauskommen, bei iTunes oder amazon kann man’s schon vorbestellen. Einen Song hat Hadfield schon mal auf youtube gestellt.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/EL_Ks90e964

Rock on, Commander!

Wochenend-Filmtipp: Weekend of a Champion

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/w-vLZRt2GKY

Gerade gesehen: Diese Woche könnt ihr euch die Roman-Polanski-Doku „Weekend eines Champions“ über Jacke Stewarts Sieg beim 71er GP von Monaco gratis auf SpOn anschauen. Faszinierender (und verstörender) Blick darauf, wie arachaisch und gefährlich damals die Formel 1 war. Und Polanski hat den Film aktualisiert, am Schluss hocken Stewart und er als alte Säcke im gleichen Hotelzimmer in Monaco wie damals und erinnern sich. Lohnt.

 

[Klartext] Drei Dinge, die die Wissenschaft erschütterten

Foto: Masur [CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons

By Masur [CC BY-SA 4.0 / CC BY-SA 3.0 / CC BY-SA 2.5 / CC BY-SA 2.0 / CC BY-SA 1.0], via Wikimedia Commons

Tim Hunt ist Wissenschaftler. Biochemiker. Er ist 72 Jahre alt. Seine wissenschaftliche Karriere begann laut Wikipedia 1963 in Cambridge und dauert heute noch an. Tim Hunt ist Fellow der Royal Society, erhielt 2001 zusammen mit Paul Nurse und Leland Hardwell den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, 2006 bekam er die Royal Medal und wurde zum Ritter geschlagen und dann gab’s noch die ein oder andere Ehrendoktorwürde usw. usf.

Seit ein paar Tagen ist das alles Nebensache geworden. Während einer Konferenz äußerte sich Hunt folgendermaßen über Frauen in wissenschaftlichen Labors: “ „Drei Dinge passieren, wenn sie im Labor sind: Du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich, und wenn du sie kritisierst, fangen sie an zu heulen.“

Diese Sätze Hunts lösten einen globalen Shitstorm aus, der schließlich dazu führte, dass Hunt als Honorarprofessor am University College London zurücktreten musste.

Ich nehme zur Kenntnis, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung für Nobelpreisträger nicht mehr zu gelten scheint.

Da ich selber nicht Gefahr laufe, jemals für einen Nobelpreis nominiert zu werden, kann ich weiterhin meine Meinung sagen. Die da lautet: Wer in den Sätzen Hunts die offensichtliche Ironie nicht erkennt, ist entweder schlichtweg böswillig, verfügt über keinerlei Lebenserfahrung oder hat ein massives Intelligenzproblem. Oder – was wahrscheinlich ist – alles zusammen.

Dass mit diesem Shitstorm so ganz nebenbei Hunts herausragendes Lebenswerk marginalisiert wird, ist dann noch das Sahnehäubchen auf dem Scheißhaufen.