[Tipp des Tages] In die Vollen mit „25 km/h“

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/DO4YKSjAfTs

Zwei Brüder, die sich jahrelang nicht gesehen haben, treffen sich bei der Beerdigung ihres Vaters wieder, prügeln sich prompt am offenen Grab und brechen wenige Stunden später auf ihren alten Mofas zu einem Roadtrip an die Ostsee auf, um dort endlich mal gepflegt ins Meer zu pinkeln… Ja, eine solche Filmhandlung kennt man, eine derartige Kombi aus Buddy- und Roadmovie hat man öfters schon gesehen, aber selten so gelungen wie in „25 km/h„. Dafür verantwortlich ist das mit komischen Situationen und Dialogen gespickte Buch von Oliver Ziegenbalg, die kongeniale Regie von Markus Goller, vor allem aber wird der Film von den beiden Hauptdarstellern Bjarne Mädel und Lars Eidinger getragen. Das sind grandiose Komiker und Menschendarsteller, zwischen denen die Chemie hundertprozentig stimmt. „25 km/h“ ist eine der besten deutschen Filmkomödien überhaupt, eine lässiges Roadmovie voller Lacher und Wehmut. Wer den Film im Kino oder im Stream verpasst hat, kann ihn sich heute um 20 Uhr 15 auf Sat1 angucken.

Tipp des Tages: „3 Millimeter bis Marseille“ – Theo gegen den Rest der Welt

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/fhu3cckjG9Q

„Jetzt bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als Gas zu geben, bis der Motor kotzt“. Das ist das Motto des von Marius Müller-Westernhagen gespielten,  den vollkommen schmerzfreien LKW-Fahrer Theo, der zusammen mit seinem Partner Enno durch halb Europa knattert, um den LKW zurückzubekommen, der den beiden geklaut wurde. Kaum zu glauben: „Theo gegen den Rest der Welt“ ist vor fast vierzig Jahren in die Kinos gekommen. Trotzdem ist diese wunderbare Abenteuer-Komödie um keinen Tag gealtert. Die Story wird so lässig und lakonisch serviert, dass es die reine Freude ist. Einziges Ärgernis: das offene Ende. Ganz offensichtlich war eine Fortsetzung geplant, die aber nicht realisiert wurde. Es gibt aber ein – ebenfalls sehr cooles – Prequel: Den Fernsehfilm „Aufforderung zum Tanz“ kann man sich auf DVD reinziehen. Aber heute Abend (22 Uhr 25, 3sat) ist Theo-Time. Warum werden keine Filme mehr gedreht, in denen Figuren vorkommen die „Doppel-Dieter“ heißen? Oder die uns mit Perlen der Dialogkunst wie „Mensch Enno, bis Marseille sind’s nur noch 3 Millimeter!“ erfreuen?

[Dem Chris seine Filme] Autos als Seelendiebe – Monte Hellmans Asphaltrennen 40 Jahre später

Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden jede Menge Roadmovies gedreht, die es beinahe umgehend zu Kultstatus brachten. Der Grund dafür hieß „Easy Rider“, ein beinahe Story-loser Film über zwei Freaks, die auf ihren Motorrädern zu einem Westcoast-Soundtrack quer durch die USA fahren. Dennis Hopper hatte diesen Film für ein Taschengeld-Budget mit der Handkamera gedreht und dem Studio damit Millionen verdient. Kaum hatten die Kassen zu klingeln begonnen, schwärmten die Reqisseure aus, um das Erfolgsrezept zu kopieren. Von „Fluchtpunkt San Francisco“ bis „Duell“, von „Zabriskie Point“ bis „Asphaltrennen“. Wobei „Asphaltrennen“ eine Sonderstellung einnahm: Der Film war beinahe noch kultiger als „Easy Rider“ selbst, das Ende war härter zu entschlüsseln als das von „2001“ und die ganze Veranstaltung hat heute noch sagenhafte 94 Prozent auf „Rotten Tomatoes„. Chris Kurbjuhn hat sich den Film zweimal angeguckt. Einmal in den 70er und zum zweiten Mal vorgestern. Hat „Asphaltrennen“ noch TÜV, Chris?

weiterlesen…