[Männeressen] Hafer in der Tuningschmiede: Porridge

Eigentlich bin ich ja der Herzhaft-Frühstücker. Schinkenbrötchen, Käsebrot, Rührei, gern auch mal ein „Full English oder Irish„, erlaubt ist, was gefällt. Aber hin und wieder brauch ich morgens schon so ein bestimmtes Soulfood, sowas dezent Warmes, Süßes, was mir den Magen und die Seele wärmt. Dann mach ich mir Porridge. Hat da gerade wer „Um Himmelswillen, Haferbrei! Bloß nicht!“ gerufen? Hab ich Verständnis für. Aber: mit dem Haferbrei, mit dem ich in meiner Jugend gelegentlich traktiert wurde, hat mein Porridge absolut nichts zu tun. Zwischen Haferbrei und meinem Porridge ist ein ähnlicher Unterschied wie zwischen einem gebrauchten Golf und einem fabrikneuen Porsche. 

Okay, bevor wir Frühstück machen, habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute zuerst: Einkaufen entfällt, wenn ihr Haferflocken zuhause habt. Die restlichen Zutaten sind eigentlich in jeder Speisekammer zu finden. Jetzt die schlechte: KüBI 1 entfällt heute. Nennt mich ruhig Weichei, aber Bier vor dem Frühstück ist mir too much. Okay, genug der Vorrede, jetzt die Zutaten. Pro Portion braucht ihr:

eine große Tasse Haferflocken (Ich nehm Kernige, da hat man noch was zum Kauen)
die doppelte Menge Wasser (Milch geht auch, ich mag Milch nicht)
Salz
Butter
Rosinen
gehackte Nüsse (Hasel, Wal, Para, Macadamia, was ich gerade da habt)
1 Apfel
Honig
evtl. Zimt
zusätzlich fürs Topping: Erdbeeren 8oder anderes Obst, das euch schmeckt) und dicken Joghurt oder Sahne

Ready to go? Okay, dann setzt eine beschichtete Pfanne2 auf den Herd, kippt trocken die Haferflocken dazu und gebt so ungefährt 2/3 Hitze. Ihr röstet also die Haferflocken erstmal trocken an, das gibt einen interessanten Geschmack. Aber Vorsicht: das Zeugs brennt leicht an, und wenn die erstmal schwarz geworden sind, könnt ihr von vorn anfangen. Also umrühren, und sowie es appetitlich-knusprig riecht, kippt ihr das Wasser dazu. Aufkochen lassen, kräftig salzen3, den in Würfel geschnittenen Apfel, die Rosinen und die gehackten Nüsse dazu geben und unter Rühren köcheln lassen, bis der Hafer das Wasser aufgenommen hat und relativ trocken in der Pfanne liegt. Das dauert etwa fünf Minuten. Wer mag, hat mit dem Apfel schon etwas Zimt dazugegeben4. Wenn der Hafer weich ist, aber noch ein wenig Biss hat, seid ihr im grünen Bereich. Wenn der Hafer noch zu hart ist, gebt ihr ein bisschen Wasser zu und köchelt weiter. Am Schluss rührt ihr ein sehr ordentliches Stück Butter unter und süßt mit ’nem schönen Honig. Das war’s auch schon.

Ich lass mein Porridge dann noch zehn, zwanzig Minuten abkühlen, dass es so ’ne schön lauwarme Schling-Temperatur bekommt. Während der Abkühlzeit putz ich ein paar Erdbeeren und geb ein paar Löffel dicken griechischen Joghurt oder irgendwelche fette Sahne drüber. Das warme, süße Porridge und das kühle Topping gibt einen schönen Kontrast. Mahlzeit!

  1. Küchen-Bier
  2. Endlich mal ein Gericht, wofür das Zeugs taugt!
  3. Die Prise Salz ist spielentscheidend! Hafer braucht Salz!
  4. Am Besten gemahlenen Zimt, eine Zimtstange hat nicht genug Zeit, um nennenswert Geschmack abzugeben
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