Ich will mehr Bart!

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Die Zahl der Männer, die morgens mit dem Gedanken „Schon wieder rasieren, wie langweilig!“ das Badezimmer betreten, dürfte ziemlich hoch sein. Aber in jungen Jahren hat fast jeder Mann anders darüber gedacht. Da wurde der Bartwuchs geradezu herbei gesehnt, da hat man lange Zeit vorm Spiegel verbracht, um zu überprüfen, ob der helle Flaum auf der Oberfläche und an den Wangen nicht doch schon ein wenig kräftiger und dunkler geworden ist. Und auf dem Schulhof wurden zum Teil verwegene Geheimrezepte ausgetauscht, ob man nicht doch irgendwie den Bartwuchs anregen kann. Was übrigens durchaus auch für Männer fortgeschrittenen Alters ein Thema sein, wenn sie zum Beispiel mit unregelmäßigem Bartwuchs geschlagen sind, der einen schön gestylten Bart verhindert. Kann man also den Bartwuchs irgendwie beeinflussen?

Die ernüchternde Antwort lautet: nicht wirklich, denn unser Bartwuchs ist bereits beeinflusst worden, nämlich durch usnere Gene. Wann, wo und wie stark unser Bartwächs ist genetisch vorprogrammiert, und da lässt sich nicht wirklich was dran machen. Natürlich spielen die persönliche Gesundheit, der Hormonhaushalt und der Zustand der Haarfollikel (das sind die Zellen in der Haut, aus denen die Bartstoppeln sprießen), eine gewisse Rolle. Aber Möglichkeiten, den Bartwuchs merklich zu beeinflussen, hat nicht wirklich. Das gilt für alle „Mittelchen“ aus der Werbung und Unfug-Tipps wie „Seltener Rasieren kräftigt den Bartwuchs.“ Die Follikeln sitzen in der Haut und sorgen für den Bartwuchs, sie kommunizieren aber nicht. Ob und wie oft draußen das Barthaar abgeschnitten ist, ist den Haarfollikeln wurschtegal.