100 Jahre Maillot Jaune – die Tour 2019 vor dem Start

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Hundert Jahre Maillot Jaune. Die 106. Tour de France startet in wenigen Tagen. Wir sind wieder mit von der Partie. Der Grand Départ ist am 6. Juli in Brüssel.

In diesem Jahr wird Höhenluft geschnuppert. Klassiker wie Alpes d’Huez und Mont Ventoux stehen zwar nicht auf dem Programm. Es wird aber mehr als ausreichend dramatisch. Keine Sorge. It is Climber’s Paradise.

Fünf mal heißt es: Bergankunft. Drei Mal liegt das Ziel oberhalb von 2.000 Metern über Normalnull. Die erste Bergankunft gibt es schon auf der 6. Etappe rauf zur Planche de Belle Fille (1.140 m, Froome 2012, Nibali 2014!).

Es folgt auf der 14. Etappe der Tourmalet (2.115 m) mit dem Souvenir Jacques Goddet. Am Folgetag ist das Ziel in Foix (1.205 m). Dann folgt auf der 19.‌‌‌‌‌ Etappe Tignes (2.113 m) und auf der vorletzten Etappe liegt das Ziel im Skigebiet Val Thorens (2.365 m). Außerdem geht es auf der 19. Etappe noch über den Col d’Iseran (2.770 m), die höchstgelegene Straße Europas.

Wer gewinnt? Schwierige Kiste. In der Redaktionskonferenz zur diesjährigen Tour de France habe ich mich auf Jakob Fuglsang festgelegt. Im Nachhinein scheint mir das ein gewagter Tipp zu sein. Fugelsang ist auch schon Mitte dreißig. Egal. Im direkten Vergleich wird er in den Bergen Egan Bernal und Geraint Thomas nicht das Wasser reichen können. Aber Thomas ist bei der Tour de Suisse gestürzt und Bernal kann ja auch mal einen schlechten Tag haben.

Ohne Tom Dumoulin (Sturz beim Giro, Knie kaputt) und Chris Froome (schwerer Sturz bei der Dauphiné, alle Knochen gebrochen) malen sich die Franzosen auch einen Podiumsplatz aus. Aber wer? Bardet, Laporte oder gar Pinot? Ich bringe mal einen ganz anderen ins Spiel: Pierre-Roger Latour. Der hat im vergangenen Jahr die Nachwuchswertung gewonnen. In diesem Jahr haben wir allerdings noch nichts von ihm gehört, da er sich bei den Scheichs zu Beginn des Jahres bei einem Sturz den linken Arm und beide Handgelenke gebrochen hat.

Wir haben also folgendes Podium: Fuglsang, Thomas und Latour.

Und jetzt freuen wir uns auf den Auftakt der 106. Tour de France in Brüssel. Klar, alle denken in diesem Jahr an den ersten Toursieg von Eddy Merckx vor 50 Jahre.

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1958, vor 61 Jahren war der Grand Départ der Tour schon einmal in Brüssel. Damals siegte André Darrigade, der zwischen 1956 und 1961 fünf Mal die Auftaktetappe gewann. Das trug ihm den Spitznamen “Le Lévrier des Landes” – der Windhund der Landes ein. Da er aus Narrosse bei Dax im Dépatement Landes stammt, wo er in diesem Jahr im April seinen 90. Geburtstag feierte.

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Wer das Rennen live im Fernsehen verfolgen will, hat mehrere Möglichkeiten: Eurosport überträgt mit dem bewährten Reporter-Triumvirat aus Karsten Migels, Jean-Claude Leclerc und Marc Rohde.

Auf One gibt es mit Florian Kurz auch schon ab mittags öffentlich-rechtlich das internationale Signal. Am späteren Nachmittag wechselt die ARD dann ins Erste zu Florian Naß. Eine kostenpflichtige Variante ist auch der Eurosport-Player, der als App oder im Browser für viele Betriebssysteme zur Verfügung steht.

Wer keine Möglichkeit hat auf einen Bildschirm zu gucken, aber Französisch versteht: Per App kann man die Tour auch im Radio verfolgen auf rmc mit Cyrille Guimard. Oder auf rtbf mit Rik Verbrugghe und Jean-Luc Vandenbroucke. Die letzte Rennstunde gibt es als Audio-Stream auf Englisch bei der BBC.

Richard Moore, Lionel Birnie und Daniel Friebe produzieren renntäglich auf Englisch einen sehr ausführlichen Podcast mit guten Analysen. https://thecyclingpodcast.com/

Der tägliche Tour-de-France-Kommentar inkl. hundertprozentig korrekter Sieger-Prognose hat in unserem Nassrasur-Blog „Männer unter sich“ Tradition. Ab dem 6. Juli gibt’s renntäglich ein aktuelles Posting von Aldres „J’aime Mannschaftszeitfahren“ Lonbert, zusätzlich zu unserem üblichen Angebot aus Nassrasur-Geschichten, Männerthemen und Tipps.

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