Neu im Radsport-Kalender: Die Dubai Tour

Foto by Stevage under CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

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Während die Mountainbiker noch überlegen, mit welcher Laufradgröße sie in die Saison starten wollen oder sollen, hat der Straßenradzirkus schon den Asphalt rund um Adelaide in Australien unter die 28-Zoll-Systemlaufräder genommen. Und jetzt geht es im Nahen Osten weiter. Genauer gesagt: In Dubai. Dubai Tour heißt die Veranstaltung.

Dubai? Dubai?? Da wollen sie Radrennen veranstalten? Ja, diese Entwicklung im Frühjahr Rennen in den Nahen Osten zu legen, gibt es schon eine ganze Weile. Seit 2002 fahren die Profis in Katar und seit 2010 im Oman. Ja, und nun hat der Emir aus Dubai gepfiffen und RSC Sport (die machen den Giro d’Italia) hat Zeitmessanlage, Helikopter und Startrampe eingepackt und ist an den Perischen Golf gedüst, um das nahöstliche Dreigestirn der Radrennen zu komplettieren.

Nun könnte man sagen: Zwei, drei Rennen bei den Scheichs, was macht das schon. Da werden sie ein paar Nachwuchstalente unter der noch milden arabischen Sonnen strampeln lassen, während die großen Namen sich für die Strapazen pflegen, die in ein paar Wochen in Belgien und Nordfrankreich auf dem Rennkalender stehen.

Denkste: Alle, die in der internationalen Liga ganz oben mitspielen treten an: Mark Cavendish, Thor Hushovd (der Norweger), Peter Sagan, Tyler Farrar. Alle, die wir auch von der Tour de France und vom Giro kennen.

Wenn schon, denn schon, wird der Herr Muhammed – seines Zeichens Ehrendoktor der Uni Hagen – gesagt haben. Wir wollen der Welt zeigen, was für ein tolles Land wir sind. Wir sind nämlich gar keine fiesen Möppel, die Frauen nach einer Vergewaltigung in den Knast stecken und nicht etwa die Täter. Neeein, bei uns kann man sogar prima Fahrrad fahren. Und sogar die besten kommen, um das zu zeigen. (Und was wir machen, wenn die Kameras aus sind, geht keinen was an.) Wir wollen schöne Bilder.

Los geht’s am Mittwoch mit einem Prolog über knapp 10 Kilometer. Da könnte Tony Martin was werden. Die erste richtige Etappe startet am Donnerstag. Offiziell die Down-Town-Etappe genannt. Sie führt an allen wichtigen Sportstätten Dubais vorbei: Olympia-Bad, Pferderennbahn, Autorennstrecke, Golf Club. Die 122 Kilometer sind flach. Sprintankunft. Kittel könnte das Ding nach Hause fahren.

Am Freitag folgt schon die “Königsetappe” mit 168 Kilometern und zwei Hügeln: Shawka and Munay. Und am Samstag krönen sie die erste Auflage dieses Rennens mit der Altstadt-Etappe, vorbei am Burj Al Arab Hotel zum Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Der führende im Gesamtklassement darf dann nicht im Gelben Trikot in die Kameras strahlen, sondern – da hat man sich etwas ganz raffiniertes einfallen lassen – im Blauen Trikot. Dazu ein Tässchen Pfefferminz-Tee.

Wer den white wash für das Emirat sehen will und kann: Eurosport überträgt live ab 11 Uhr morgens. Kommentatoren sind Karsten Migels und Jean-Claude Leclerq.

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