[Gedanken beim Rasieren] Was bleibt?

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Zehn Tage dauert jetzt der zweite Lockdown, und wenn ich morgens beim Rasieren in den Badezimmerspiegel und voraus in den kommenden Tag schaue, fühle ich mich seelisch schon ziemlich angeknabbert. Eigentlich fehlt mir ja nur wenig. Ich hab Arbeit, ich hab meine Frau, ich hab ein schönes Zuhause… darf ich mich wirklich beklagen? Ich finde ja, denn das „Wenige“ was mir fehlt, fällt doch ziemlich ins Gewicht. Auf mein wöchentliches Kartenspielen mit meinen Freunden muss ich zum Beispiel verzichten, und das ist eben nicht nur Zockerei und Ausrede, sich ein paar Bier einzufüllen. Das ist auch menschlicher Austausch, von neuen Dingen erfahren, die nicht in Zeitung, TV und Internet vorkommen und Kommunikation, den eigenen Standpunkt unmittelbar mit dem anderer Menschen abgleichen. Das war mir wichtig und fehlt mir sehr. weiterlesen…