Skandal-“Fall Mollath“ zu Beginn der Passionswoche: Über autoritäres Staatshandeln mit regierungs- und staatskriminellen Zügen

(1) Aus welchen Gründen auch immer und immer noch ist es mir nicht möglich, die beiden jeweils „Anklageschrift“ genannten Antimollathtexte (2003, 2005) zu erhalten und wie geplant sozialwissenschaftlich-hermeneutisch zu analysieren. weiterlesen…

Wahre Freunde, das Spartan Race und die Mourinho-Verschwörung – die Links der Woche vom 15.3. bis 21.3.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Ein Tag nach Frühlingsanfang und Berlin sieht aus, als wäre es ein Wintersportort. Statt am Wochenende auf die erste Frühlings-Radtour zu gehen, wird Mann sich die Zeit wohl – wieder – mit Schneeschippen vertreiben müssen. Oder er bleibt gemütlich im Warmen sitzen, liest unsere Männerlinks und fragt sich, wie ich nur auf diese an den Haaren herbeigezogenen Einleitungstexte komme… weiterlesen…

Wie im Fall Mollath…

Jenseits aller Illusionen, Projektionen & Spekulationen lesen Sie im folgenden kurzen Gastkommentar Gedankensplitter zum „Wiederaufnahmeantrag“ von Gerhard Strate. Dabei geht es nicht um juristische Einzelheiten. Sondern um argumentativ zentrale Gesichtspunkte.

(1) Gewiß war jedem (rechtsstaatlich und logisch) denkenden Menschen nach Lektüre dieses vom Vorsitzenden Landgerichter Otto Brixner diktierten Textes klar, daß da von vorn („Freispruch“) bis hinten (Unterbringungsanordnung; Kostenentscheid) allerhand nicht stimmen konnte: http://www.gustl-for-help.de/download/2006-08-08-Mollath-Urteil-Landgericht.pdf
Rechtsanwalt Gerhard Strate hat das jetzt in seiner Kritik unter formalrechtlichen, inhaltlichen und logischen Gesichtspunkten gründlich aufgeklärt:http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Wiederaufnahmeantrag-2013-02-19.pdf

(2) In Strates 140-Seiten-Dokumentation geht es nicht vordringlich um massive berufsrichterliche und gerichtsgutachterliche Rechtsbrüche wie beim focus im Fokus: http://www.focus.de/panorama/welt/hypo-vereinsbank-gibt-schwarzgeldgeschaefte-zu-gustl-mollath-wirft-richtern-massive-rechtsbeugung-vor_aid_924013.html . (Diese werden derzeit als „Rechtsbeugung“ staatsanwaltlich untersucht. Die Liste enthält 17 Namen – http://www.gustl-for-help.de/download/2013-02-05-StA-BT-an-RA-Schmid.pdf – , darunter auch den des Vorsitzenden Richters und des Gutachters Dr.med. Klaus Leipziger http://www.bezirkskliniken-oberfranken.de/pages/html/bayreuth/klinik_forensisch/start.html ).
Strate dokumentiert ausführlich und überzeugend systematische und strategisch geplante Verfahrensmanipulationen vom fehlenden „gesetzlichen Richter“ bis zu fehlender „Gerichtsbestellung“: im Abgleich mit der Verfahrensakte belegt er nicht nur zahlreiche Lügen in der Begründung des Landgerichtsurteils. Strate weist auch und viel grundlegender nach, daß bis heute im strafprozessualen Sinn überhaupt kein „Hauptverfahren“ gegen Gustl Mollath eröffnet worden ist. Das zeigt: es ging im Kern um gar keine Straftaten Gustl Mollaths. Diese wurden ihm nur angehängt, um einen Unterbringungsbeschluß in der Geschlossenen auf Grundlage einer „Gutachten“ genannten folgenschweren Farce zu veranlassen: denn wenn wie vom chefärztlichen Gutachter in der landgerichtlichen Verhandlung behauptet, Mollath wirklich „krank“ gewesen wäre – dann hätte an diesem 8. 8. 2006 gar nicht gegen ihn als öffentlich Angeklagten verhandelt werden dürfen.

(3) Nach meiner so subjektiven wie – möglicherweise – rechtsirrigen Meinung entbehrt das Anti-Mollath-Urteil auch allen „Anschein des Rechts“ – http://duckhome.de/tb/archives/9235-DER-ANSCHEIN-DES-RECHTS.html – genauer: es ist nicht einmal „gesetzliches Unrecht“. Es ist schimmer: was da „Im Namen des Volkes“ am 8. 8. 2006 gesprochen wurde hat überhaupt keine „Rechtsnatur“ (Gustav Radbruch). Und da wüßte ich schon gern, wie das, was da ablief und bis heute gegen Mollath abläuft, angemessen zu bezeichnen ist – fingiertes RechtUnrechtssprechungRichterbetrugGerichtsschwindelVolksbetrug „im Namen des Volkes“? Oder was sonst?

(4) Manche meinen, Gustl Mollath, der seit nunmehr zehn langen Jahren um sein Recht kämpft, wäre ein Held. In der Heldenfrage halt ich es lieber mit Bertolt Brecht, der meinte: nur eine verdorbene Gesellschaft braucht Helden.
Im Übrigen muß Mann weder Sinologie studiert haben noch Maoist gewesen sein, um zu wissen: Das Volk und nur das Volk ist die Kraft, die die Geschichte macht.

(5) Aber wie auch immer: wenn die „befasste“ Staatsanwaltschaft Dr. Gerhard Strates Wiederaufnahmeantrag mittragen sollte, dann wird aus der abstrakten Möglichkeit eine konkrete Chance: daß Gustl Mollath im nächsten Monat spätestens zu Ostern auch ohne neue Verhandlung freikommt. So daß Herr Mollath nach einer gewiß nötigen Ruhepause mit weiteren Unterstützern für seine volle Rehabilitation und seine angemessene Entschädigung dann von „draußen“ weiter kämpfen kann.

Bis dahin freilich gilt: Freiheit für Gustl Mollath jetzt / Free Gustl Mollath now …

Richard Albrecht ist „gelernter“ Journalist, extern provomierter und habilitierter Sozialwissenschaftler, lebt seit seiner Beurlaubung als Privatdozent (1989) als Freier Autor & Editor in Bad Münstereifel und war 2002/07 Herausgeber von rechtskultur.de. Unabhängiges online-Magazin für Menschen und Bürgerrechte. Bio-Bibliographie ->http://wissenschaftsakademie.net

 

Gustl Mollath, Pep Guardiola und die Aachen Ultras – die Links der Woche vom 11.1. bis 17.1.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Diesmal beschränken wir uns bei den Links der Woche auf die drei Themen, die uns diese Woche besonders wichtig waren: Gustl Mollath, Pep Guardiola, der Rechtsradikalismus in der Fußball-Fanszene. Und natürlich gibt’s den Jazz der Woche… weiterlesen…

Macho Salat, Mannschaftssport und Jackies beste Stunts – die Links der Woche vom 4.1. bis 10.1. 2013

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Da war wirklich einiges los diese Woche, meine Herren. Fangen wir mit der guten Nachricht der Woche an: es kommt Bewegung in den Fall Gustl Mollath. Sein Anwalt Strate hat Strafanzeige gegen den Richter und einen Gutachter wegen Freiheitsberaubung gestellt. Wer die juristischen Feinheiten lesen will, findet hier den Schriftsatz. Ansonsten hat Strate dem Münchner Merkur noch ein interessantes Interview gegeben. Hoffen wir, dass das für Mollath nur der Anfang war.
Für die Links der Woche war es nur der Anfang, wir haben noch jede Menge… weiterlesen…

Fall Mollath: Abschied von der vierten Gewalt

Dass der Fall Gustl Mollath uns hier in diesem Blog am Herzen liegt, ist regelmäßigen Lesern dieser Seiten bekannt. Und mit der Einschätzung, dass die Art und Weise, mit der SPIEGEL und ZEIT seit einigen Tagen über diesen Justizskandal berichten, verwirrend bis höchst ärgerlich ist, stehen wir nicht alleine da. Bestürzend ist, wie SPIEGEL und ZEIT auf die neuesten Entwicklungen im Fall Mollath und auf die Reaktionen auf ihre Artikel reagieren… weiterlesen…