[Werbung] Movember

mg-stk1115_movember_campaign_image_toolkit_sandy_goodmanalex_perez_lores_17_havingfun„Ich geh nicht zum Arzt. Hinterher findet der was!“ Das ist der männliche Klassiker, wenn’s um unsere eigene Gesundheit geht. Tja, so sind wir eben erzogen worden, Zähne zusammenbeißen und durch, wird schon werden! Bloß, wenn es nicht von alleine wird, wird’s leider ziemlich unschön. Vor allen Dingen für uns Männer. weiterlesen…

[Männergesundheit] Stammzellenspende

„Du hast Rückenmark gespendet?“ – „Nein, habe ich nicht (Blödmann)!“ Zugegeben, ein etwas ungewöhnlicher Einstieg in die Thematik der Stammzellenspende, aber ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich diese Frage schon gehört habe. Daher möchte ich schon zu Beginn ganz klar darauf hinweisen, dass man kein Rückenmark spendet! Es ist wie mit „Wir essen Kinder!“ und „Wir essen, Kinder!“ klingt zwar ähnlich, ist aber etwas völlig anderes. weiterlesen…

[Männergesundheit] Hautkrebs-Screening

Foto: pixabay.com, Public Domain

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Gesundheitsvorsorge? Jahrelang bestand das für mich aus den halbjährlichen Besuchen beim Zahnarzt. Wenn es um Arztbesuche geht, bin ich ein typischer Mann, ich gehe nicht gerne zum Arzt. Beim Zahnarzt ist es etwas anderes. Meiner ist nicht nur sympathisch, sondern auch sehr gut organisiert. Pünktlich zum Termin ist man dran, er arbeitet gewissenhaft und äußerst gründlich. Zeit für einen kurzen Plausch ist trotzdem noch und nach etwa 15 Minuten ist man auch schon wieder draußen. Beim Arzt bin ich zwar pünktlich zum Termin da, muss aber immer einige Zeit warten. Im Behandlungsraum ebenfalls nochmal und die bisherigen Untersuchungen wirkten bestenfalls hektisch. Also wozu überhaupt hingehen, wenn mir doch nichts fehlt? Begünstigt wird meine Einstellung durch die wenigen Vorsorgeuntersuchungen, die Krankenkassen für Männer unter 40 vorsehen und bezahlen. Bei mir ist es ein jährlicher Gesundheits-Checkup (für gewöhnlich Blutdruck, Gewicht, Blut und kurz abtasten/abhorchen) und die Hautkrebsfrüherkennung alle zwei Jahre. Nicht wirklich viel, aber gerade deshalb könnte man sich ja mal damit beschäftigen. weiterlesen…

[Klartext] Im Darm durchs Dorf

Foto: pixabay.com/Public Domain

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Kaum ist es um den Hype-Quatsch um ein angeblich zerstörtes Sommermärchen etwas ruhiger geworden, jagen die Qualitätsmedien die nächste Sau durchs Dorf. Diesmal rast sie im Darm über den Anger: Wurst macht Krebs! Und rotes Fleisch auch! Wir sind dem Tod geweiht! Alle! weiterlesen…

Vorsorge…

Darm-Krebs. Immer ein Scheiß-Thema. Am besten nicht drüber reden, nicht drüber nachdenken und gar nix machen, schlafende Hunde soll man ja nicht wecken, dann passiert auch nix.
Nee, das ist nun kompletter Quatsch. Das Heimtückische am Darm-Krebs ist ja, dass es meistens schon zu spät ist, wenn man was merkt. Darmkrebs gehört zu den Krebsarten, die sich beinahe komplett vermeiden und im Frühstadium auch heilen lassen… wenn man zur Vorsorge geht.
Die meisten Männer sind aber Vorsorge-Muffel und gehen nicht. Und das ist Unsinn. Ich muss das wissen, ich war erst gestern da. weiterlesen…

Schau dir den mal an, Walter

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=EqekSuj5HCo

Einen Spieler wie Walter Frosch hat man immer gern in der Mannschaft. Nehmen wir mal an, wir entdecken in den Reihen des Gegners einen technisch überaus starken Sechser mit großem Offensivdrang, den es ständig in die Nähe unseres Strafraums zieht, wo er für Verwirrung und Torgefahr sorgen möchte. Wenn in unserem Team ein Walter Frosch mitspielt, müssen wir nur zu ihm laufen und sagen: „Walter, schau dir doch bitte mal den Sechser an.“ Walter wird nicken, zum Sechser laufen, sich den ganz genau ansehen, dabei dessen Körper kurz aber prägnant auf Stabilität und Schmerzempfindlichkeit untersuchen, und die Sache ist erledigt. Der unangenehme Sechser wird sich in Zukunft auf reine Defensivaufgaben beschränken, die Mittellinie als Grenze seines Lebensraums akzeptieren und mindestens ein halbes Spielfeld Distanz zwischen sich und Walter halten. Oder er lässt sich gleich auswechseln, wie einmal Erwin Kremers nach 18 (!) Minuten. Da hatte Walter Frosch ihn schon dreimal über die Bande gehauen, „damit da Feierabend war“, wie Frosch sich ausdrückte.
Da nimmt es nicht Wunder, dass Walter Frosch sogar eine eigene Fußballregel hat, die – natürlich – eine Strafe beinhaltet. Die Spielsperre nach der vierten (ursprünglich der fünften) gelben Karte verdanken wir nämlich ihm. Nachdem er in der Zwoten Liga 76/77 27 Gelbe in 37 Einsätzen gefangen hatte, führte die DFB-Gerichtsbarkeit „seine“ Sperre ein, und fortan durfte Frosch sich alle paar Spiele mal ein wenig ausruhen.
Das tat er bevorzugt in der ein oder anderen Lokalität, denn „Mein schwerster Gegner war immer die Kneipe“, wie Frosch einmal ungewohnt selbstkritisch anmerkte. Wenn er beim Griechen war, durfte es dann schon mal der ein oder andere Ouzo mehr sein, und dann wurde in den frühen Morgenstunden ein 400-Meter-Rennen um 10 Liter Bier gegen ein Paar Kumpels organisiert, Frosch gab den Kumpels 100 Meter Vorsprung, gewann trotzdem und kümmerte sich um den Gewinn. Gegen 13 Uhr tauchte er dann leicht derangiert im Stadion auf und wurde von Trainer Ribbeck auf seine stark geröteten Augen angesprochen. „Bindehautentzündung“, raunzte Frosch, schnürte die Schuhe und machte den nächsten Stürmer platt.
Gegenüber Autoritäten hat Walter Frosch nie die Klappe gehalten. Kurzzeitig war er mal bei Bayern München unter Vertrag, da soll er den Jupp Kapellmann mal mit einer Ohrfeige eingenordet und sich mit Udo Lattek folgenden denkwürdigen Dialog geliefert haben:
Lattek: „Warum flankst du nicht mit links?“
Frosch: „Weil die anderen das auch nicht machen.“
Lattek: „Wenn du keine Lust hast, dann geh duschen.“
Frosch: „Mach ich.“
Frosch landete nach einem durchaus dubiosen Vertragszwist und 4 Monaten Sperre wieder in Kaiserslautern, wo er Jupp Derwall auffiel, der ihn in die B-Nationalmannschaft berief. Mit einem souveränen „Ein Walter Frosch spielt entweder in der A-Mannschaft oder in der Weltauswahl!“ beendete Frosch seine Länderspielkarriere, bevor sie begonnen hatte.
Nach zwei Jahren Lautern verabschiedete sich Frosch Richtung St. Pauli. Böse Zungen behaupten, dass sein Vereinswechsel ursächlich mit einer Lauterer Animierbar zu tun gehabt habe. Frosch soll mit der Chefin der Bar ein schwunghaftes Verhältnis gehabt haben, und so kam es, wie es kommen musste: Immer wenn Frosch seine Freundin auf der Arbeit besuchte, soll er dort honorige Herrschaften aus dem Vorstand angetroffen haben, denen das schließlich so peinlich war, dass sie Frosch nahelegten, den Verein zu wechseln. Aber das sind selbstverständlich nur böswillige Gerüchte, genauso wie z. B. die Geschichte mit Töpperwien und dem Hundehalsband, daran ist bestimmt kein Wort wahr.
Egal, wie der Transfer zustande kam, in St. Pauli fand Frosch seine Heimat, sowohl im Stadion wie ums Stadion herum, hier wurde er endgültig zum Kult- und Kiezkicker, hier wechselte er nach der Fußballkarriere von vor dem Tresen nach hinter dem Tresen und wurde Kneipier.
Doch seit einigen Jahren kämpft Frosch gegen einen noch härteren Gegner als die Kneipe: die sechzig Zigaretten, die er schon in seiner aktiven Zeit täglich rauchte, forderten ihren Tribut, er musste sich mehreren schweren Krebsoperationen unterziehen. 2008 schien das Spiel für ihn gelaufen zu sein: Sepsis, Organversagen, über hundert Tage Koma. Doch Frosch kam zurück, musste mühsam wieder gehen und sprechen lernen, aber er ist zurückgekommen.
Walter Frosch hat sich den Tod ganz genau angesehen. Der bleibt seitdem in der eigenen Hälfte. Walter Frosch wird am Sonntag 60.