[Tipp des Tages] DER Weihnachts-Horror – „Rare Exports“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/Ill4VPqKaDY

Was schrägen, tiefschwarzen Humor anbelangt, haben die Finnen in den letzten Jahren erfolgreich den Briten ihre Führungsposition streitig gemacht. Aus den Filmstudios im Norden Skandinaviens kommt mittlerweile regelmäßig abgefahrenes Humorgut in unsere Videostreams und -player. Ein besonders gelungenes Beispiel für finnischen Humorexport läuft heute Abend um 22 Uhr 20 auf Tele 5: „Rare Exports

Die Story? Archäologen graben mehrere hundert Meter tief in den Korvatunturi-Bergen und entdecken… den Weihnachtsmann, kein Scheiß. Dann fangen plötzlich an Kinder zu verschwinden… der Weihnachtsmann (kein ganz angenehmer Zeitgenosse, in dieser Version) wird entführt… und seine Elfen wollen ihren Chef befreien. Alles klar? Mit ein paar Bier und vielleicht etwas finnischem Wodka wird das ein TV-Highlight der Woche!

[Tipp der Woche] Rätselhafter Arthouse-Blockbuster – Nolans „Tenet“ erscheint auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/xscxntVQ8JE

„Wo ist er jetzt?“ – „Wer?“ – „Na, der Protagonist.“ – „Welcher, der aus der Gegenwart oder der Vergangnheit?“ – „Keine Ahnung.“ – „Welcher ist das jetzt?“ – „Wer?“  Der eben durchs Bild gegangen ist.“ – „Nur ein Statist.“ – „Bist du sicher?“ – „Nein.“

Wer „Tenet“ im Kino gesehen hat, kennt diese Fragen. Christopher Nolans Film ist keiner der üblichen Blockbuster, die man entspannt über den Rand der Popcorn-Tüte beobachten kann, während man nebenher noch die Whats-App-Nachrichten checkt. „Tenet“ ist ein vielschichtiges erzählerisches Rätsel, dass ich zum Beispiel erst nach längerem Nachdenken halbwegs knacken konnte, ich hab vor ein paar Monaten hier im Blog darüber geschrieben. Diese Woche erscheint „Tenet“ auf Blu-ray, und vielleicht ist das Heimkino das eigentliche Medium für diesen Zeitreise-Thriller.

Nicht falsch verstehen: Mindestens einmal sollte man „Tenet“ im Kino gesehen haben. Diese Wahnsinnsbilder gehören auf eine große Leinwand, Punkt. Aber der komplexen Story kommt man mit Vor- und Zurückspulen vielleicht besser auf die Schliche. Ich zum Beispiel hab beim ersten Mal Anschauen jede Menge wichtiger Details verpasst. Dass kann einem bei der Blu-ray nicht passieren. Und – wichtiges Kaufargument – der Blu-ray liegt eine Bonus-Disc mit einem 75minütigen „Making of“ bei. Vielleicht lässt Nolan sich ja da ein wenig in die Karten blicken. Oder wirft er neue Rätsel auf?

Am 17. Dezember, dem Erscheinungstag der Disc, sind wir schlauer. Oder nach dem Lockdown, wenn wir uns Tenet fünf Mal angeschaut und endlich verstanden haben.

[Tipp der Woche] Götter in Schwarz-Weiß – Finchers „Mank“ auf Netflix

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Video-Link: https://youtu.be/aSfX-nrg-lI

Auf diesen Film habe ich – ungelogen – ein Jahr lang gewartet. Meine Vorfreude begann, als ich erfuhr, dass ein Regisseur, den ich sehr bewundere, nämlich David Fincher, einen Film über eins meiner Idole, den Drehbuchautor Herman L. Mankiewicz dreht. Mankiewicz ist heutzutage nur noch Film-Freaks ein Begriff. Die aber wissen, dass er im Hollywood der 30er und 40er Jahre ein Gigant war, der die Drehbücher zu mehr stilbildenden Hollywood-Filmen geschrieben und bearbeitet hat als jeder seiner Zeitgenossen. Zu Manks Kerben im Coltgriff gehören unter anderem ein paar Filme der Marx Brothers (die er auch produzierte), „Dinner at Eight“, „Pride of the Yankees“, „It’s a Wonderful World“ und „The Wizard of Oz“. Jeder Drehbuchautor hätte sich mit dem Skript zu einem dieser Filme seinen Platz im Olymp verdient, aber er hat sie gleich dutzendweise rausgehauen. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Nicht Django, aber sein Gebetbuch war trotzdem der Colt – Italo-Western-Klassiker auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/E_ikjArWpdc

Django – sein Gebetbuch war der Colt“ – cooler Titel für einen Italo-Western, nicht wahr? In der Tat, nur dass Django in diesem Film eigentlich gar nicht vorkommt. Der Typ, den Franco Nero in diesem Film spielt, heißt im Original nämlich Tom Corbett, den ollen Django haben sie damals in der deutschen Synchro drübergestülpt, weil allein der Name Django damals an den Kinokassen tausende Tickets verkauft hat. Diesen Etikettenschwindel kann man aber durchaus verschmerzen, denn erstens gibt es zwischen Tom Corbett und Django tatsächlich mehr als nur flüchtige Ähnlichkeiten, und zweitens ist der Film – ob mit oder ohne Mr. D. – tatsächlich ein überdurchschnittlicher, immer noch sehr ansehbarer Italo-Western mit beeindruckendem Body-Count. weiterlesen…

[Tipp zum Wochenende] Wie ein junger Stier – Depardieu in „Der Bulle von Paris“

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Video-Link: https://youtu.be/DInF4f5H4aE

Um Himmelswillen, waren die Morceau und der Depardieu noch jung, als sie „Der Bulle von Paris“ gedreht haben! Okay, Schwamm drüber, der Zahn der Zeit lässt keinen von uns in Ruhe. Obwohl die Kino-Premiere von „Police“, wie der Film im Original betitelt ist, schon satte 35 Jahre zurück liegt, kann man den Film heute noch prima anschauen. Das liegt zum einen am tollen Spiel der Hauptdarsteller – vor allen Dingen Depardieu ist noch meilenweit von seinem aktuellen behäbigen Minimalismus entfernt – zum anderen daran, dass der Film ein klassisches französischer Krimi ist, in dem die psychologischen Untiefen, durch die die Hauptfiguren waten, mindestens genauso spannend sind wie der Kriminalfall, um den es geht. Maigret lässt grüßen. Der Film läuft am Sonnabend um 22 Uhr 15 auf Servus TV.

[Tipp des Tages] Der Außenseiter-Samurai – „Ronin“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/_3CBxiCQlxs

Ein Ronin ist ein Samurai, der keinem Herren dient, und in „Ronin“ haben wir es mit mehreren dieser Kerle zu tun. Ein Haufen Gangster und Agenten – bei keinem weiß man, für wen er arbeitet bzw. ob er für jemanden oder auf eigene Rechnung arbeitet – sind hinter einem mysteriösen Koffer her. Was in dem Koffer ist, ist auch nicht so ganz klar, aber letztlich ist das egal: Wichtig ist, dass die Iren den Koffer wollen. Und die Russen. Und andere vervorragende Nationen bestimmt auch. Und um an den Koffer zu bekommen, ist den Agenten und Gangstern, die hinter dem Ding herkommen, jedes Mittel recht. Hier wird betrogen, gemeuchelt, sabotiert und geprügelt, dass es die reine Freude ist. Auch schauspielerisch ist der Film vom Allerfeinsten: Robert de Niro, Jean Reno, Jonathan Pryce, Sean Bean, Michael Lonsdale, Stellan Skarsgård – die Namen sprechen wohl für sich selbst, da kann sogar Katharina Witt(!) eine Russin spielen, ohne weiteren Schaden anzurichten. „Ronin“ war und ist ein grpßer Kino-Spaß, einer der besten AGenten-Thriller überhaupt. Heute Abend läuft er um 20 Uhr 15 auf kabeleins.

[Tipp der Woche] Er ist endlich wieder da – „Borat Anschluss Moviefilm“ im Stream

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Video-Link: https://youtu.be/bdpEUfgCmtE

Der erste Borat-Film hat das Publikum gespalten: Für die einen war es eine Sternstunde der Impro-Comedy1, die anderen fanden ihn konfus, öde und geschmacklos. Ich war zwiegespalten, als ich den ersten Borat angesehen hatte: Einerseits konnte ich nicht umhin, Sacha Barons Cohens Meisterschaft als Impro-Comedian zu bewundern, und die wunderbare, grenzensprengende Geschmacklosigkeit hat mir auch sehr zugesagt, aber: mir hat eine richtige Story gefehlt, und irgendwann hat sich die Masche doch wiederholt und wurde langweilig. Aber Sacha Baron Cohen hat scheinbar meine Gedanken gelesen und sich richtig Mühe gegeben zu haben, meine Wünsche zu erfüllen: „Borat Anschluss Moviefilm“ hat zwar immer noch reichlich mit versteckter Kamera gedrehte Impro-Szenen, aber Cohen hat sich ein gescheites Drehbuch gegönnt und den Film mit einer Story und einem Haufen gescripteter Gags ausgestattet. Die samt und sonders so wunderbare böse, gemein und geschmacklos sind, dass jeder aufrechte Social Justice Warrior spätestens nach zwanzig Minuten in Schnappatmung verfällt und ein umgehendes Verbot des Films fordert. Borat wird nach 14 Jahren Zwangsarbeit (der erste Film ist in Kasachstan nicht so gut angekommen) vom kasachischen Präsidenten wieder in die USA geschickt, diesmal mit dem Auftrag, Vize-Präsident Mike Pence ein Geschenk zu überbringen, damit der bei Trump Gutwetter für Kasachstan macht. Und das Geschenk ist durchaus speziell…

Ich hab mich schlapp gelacht, trotz des einen oder anderen Durchhängers. Der Film wird derzeit auf amazon prime gestreamt.

[Tipp der Woche] Steilvorlage für den Boss: „Thunder Road“ auf DVD

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„Thunder Road“ ist den meisten ein Begriff. „Klar, das ist doch der Springsteen-Song“, hört man meistens, wenn man nach diesem Titel fragt. Was die wenigsten wissen: es war ein Plakat zu dem Robert-Mitchum-Film „Thunder Road„, das den Boss zu einem seiner Meisterstücke inspirierte. weiterlesen…

[Tipp der Woche] Thema Bébel – ein Abend auf arte

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Video-Link: https://youtu.be/FsfrXLG_O_c

In einer leider schon länger zurückliegenden Zeit, in der man Schauspieler noch als „Leinwandidole“ bezeichnete, ist Jean-Paul Belmondo einer meiner Lieblingsschauspieler geworden. Logisch, dass mein Lieblingsschauspieler hier im Blog öfter ein Thema war, einen längeren Text hab ich über ihn zu seinem 80. Geburtstag geschrieben. Am kommenden Sonntag hat arte einen Themenabend für „Bèbel“1 ausgerichtet. Der Abend startet um 20 Uhr 15 mit einem Belmondo-Klassiker, dem Krimi-Drama „Das Geheimnis der falschen Braut“ (Regie: François Truffaut, die „falsche Braut“ spielt Catherine Deneuve). Im Anschluss, um 22 Uhr 15, wird die Doku „Belmondo, der Unwiderstehliche“ gesendet, prallvoll gepackt mit zum Teil bisher unveröffentlichtem Archivmaterial. Ein absolutes Muss, nicht nur für Bébel-Fans wie mich.