Eine Europameisterschaft wie diese hat’s noch nicht gegeben: in mehreren Ländern… unter Pandemie-Bedingungen in beinahe leeren Stadien ausgetragen… ohne Fanmeilen und Public-Viewing-Volksfeste… was für ein Turnier wird das werden? Ich habe auch keine Ahnung, aber bis zum Finale werde ich’s vielleicht herausfinden. Und wenn ich mich reinschreiben muss.
Tatsächlich, ich freue mich richtig auf das Spiel heute Abend gegen Frankreich. Da wird richtig Klasse auf dem Rasen stehen, lauter Gesichter, die man in den Champions-League-Finals der letzten Jahre gesehen hat, in beiden Teams. Und natürlich werde ich heute Abend, wie ich das seit 1965 tue, der deutschen Nationalmannschaft die Daumen drücken.
Wird aber, fürchte ich, nix nützen. Die Franzosen kommen als amtierender Weltmeister daher, sind seit dem Titelgewinn 2018 gewiss nicht schwächer geworden, und machen eine ziemlich zeitgemäße Bugwelle:
Video-Link: https://youtu.be/paKh2Pztvy8
Man vergleiche diesen treibenden, mutigen, selbstbewussten Song mit Bierhoffs peinlich-vorgestriger „Die Mannschaft“-Marketing-Schaumschlägerei, dann ahnt man, wie schwer das für die deutsche Nationalmannschaft werden wird. Nicht nur heute Abend gegen Frankreich, nein, auch im ganzen Turnier1 und generell: Der DFB und die Nationalmannschaft müssen irgendwie versuchen, endlich im Jahr 2021 anzukommen. Das wäre wirklich hilfreich. Für den Verband. Für uns Fans. Und fürdie Mannschaft (ausdrücklich ohne Anführungszeichen).
Meine Tipps:
Ungarn – Portugal 0:1
Frankreich – Deutschland 2:1