Das ist erst fünfzig Jahre her…

Den Fünfzigsten zur Star Club Eröffnung am 13. April 1962 hab ich, nun im fünfundzwanzigsten Sommer im NRW-Südzipfel lebend, leider schade verpasst. Und mich stattdessen anderenorts hier am Vortag des vorletzten Dreizehnten, am 12. April 2012, unterm Titel GRASS IST GRASS UND GRASS BLEIBT KRASS mit Politablassungen des LNPT 1999 kritisch auseinandergesetzt.

Das ist nun auch nicht mehr zu ändern. Trotzdem möchte ich heute an Tony Sheridan erinnern. Tony wurde als Anthony Esmond Sheridan McGinnityn im mittelenglischen Norwich geboren wurde und lebte, mit Unterbrechungen, mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Anna, in und um Hamburg. (Die beiden heirateten spät: 2005. Anna ist im September 2011 verstorben. In Ütersen soll es bei der AWO einen nach Anna Sievers benannten Seniorentreff geben.) weiterlesen…

Männerklischees und anderes – die Links der Woche vom 22.3. bis 28.3.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Wie? Erst Donnerstag und schon die Links der Woche? Was ist denn hier los? Was soll schon los sein? Ostern ist los. Deshalb gibt’s die Männerlinks ein Tag früher. Und die Wochenvorschau für nächste Woche einen Tag später. Also, bevor wir uns ins Osterwochenende verabschieden, hier kommt der Klickstoff. weiterlesen…

Outdoor: Es geht los

In den nächsten Tagen und Wochen, eben so lange, bis es draußen so ungemütlich wird, dass man doch lieber drin bleibt, wollen wir uns hier im Blog vordringlich mit Themen beschäftigen, die sich um „Outdoor“ drehen, also um alles, was interessiert, wenn man sich draußen in der freien Natur aufhält und bewegt. Zur Einstimmung ein schönes Video mit einem Beatles-Song zum Thema, viel Spaß!

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=mGLTfV_RbQM

 

Die Stille nach John

Lennon Statue

Lennon-Statue vor dem Cavern Club in Liverpool

Am 8. Dezember 1980 saß ich nachmittags in meiner ersten Berliner Wohnung in der Skalitzer Straße 32 am Schreibtisch. Schöne Wohnung. Hellblau gestrichene Wände, Ikea-Regale, Rattanbett. Bastmatten auf den Dielen. Und alle paar Minuten donnerte die Linie 1 durch meine beiden Zimmer, denn die Wohnung lag Vorderhaus erster Stock.
Das Telefon klingelte, mein Bruder Thomas war dran. “Ich hab’s gerade im Radio gehört, jemand hat John Lennon erschossen.”
Das konnte nicht sein. Thomas musste sich verhört haben. Irgendjemand anders ist erschossen worden, aber doch niemand von den Beatles. Nicht John. Auf keinen Fall John. Ruhig bleiben. Ganz ruhig nachdenken. Welcher Musiker hat einen Namen, der so klingt wie John Lennon? War da nicht dieser Typ von Fleetwood Mac, der so ähnlich hieß?
Es gab damals weder Internet noch Nachrichtensender. Ich musste bis zur vollen Stunde warten, bis mir die SFB-Nachrichten die letzte Hoffnung raubten. Ich würde tatsächlich für den Rest meines Lebens ohne John Lennon auskommen müssen.
Ich hatte meine Hand schon am Plattenregal, wollte irgendeine Beatles-Platte auflegen, oder “Imagine” oder meinetwegen sogar die unsägliche “Live Peace in Toronto”, aber ich ließ es dann sein. Es würde in Zukunft sehr still sein ohne John Lennon und seine Songs. Besser, ich fing an, mich daran zu gewöhnen.
Ich hatte lange mit Lennon und seinen Songs gelebt. Für meine erste Beatlesplatte hatte ich mehr als ein halbes Jahr lang gespart. 22 DM waren damals sehr viel Geld für einen Achtjährigen, der schließlich Anfang 1965 „A Hard Days Night“ nach Hause trug, den „Zehn-Platten-Wechsler“ in der Musiktruhe anwarf und durch den ersten, rotzfrechen, gigantischen Gitarrenakkord (Georges zwölfsaitige Rickenbacker) in ein neues Universum geschleudert wurde.
Ein Universum, dass von John Lennon geschaffen worden war, wie ich später erfuhr, denn zehn von den dreizehn Songs auf „A Hard Days Night“ hatte er geschrieben. Nach wenigen Tagen kannte ich die Platte auswenig, nach wenigen Monaten kannte ich alle Beatles-Songs auswendig und fieberte dem Erscheinen jeder neuen Platte entgegen.

Eingang Dakota Building

Wo die Musik aufhörte

Und immer waren es die Lennon-Stücke, die für mich die Meilensteine waren. Help. Nowhere Man. In my Life. She Said She Said. Lucy in the Sky with Diamonds. Und – natürlich – A Day in the Life, der größte Song aller Zeiten.
Man erkannte Lennon-Songs immer daran, dass es die waren, in denen die Beatles ihre Grenzen erweiterten. Die anderen drei, das waren gute Freunde, die man sofort wieder erkannte, Ringo, der Clown, George, der Introvertierte, Paul, der Hit-Süchtige… Wenn man sich bei einem neuen Beatles-Titel fragte: „Wer hat den jetzt geschrieben“, war es hundertprozentig ein Lennon-Song, etwas wie Strawberry Fields. Dear Prudence. Julia. Come Together. Across The Universe. Und später, nach den Beatles, Imagine. Am 8.  Dezember 1980 hörten die Songs auf.
Viele Jahre später, am 4. Februar 2008 beamte die NASA „Across the Universe“ ins Weltall. Der Song ist mit einer Geschwindigkeit von 186.000 Meilen pro Sekunde zu einem Stern namens Polaris unterwegs, 431 Lichtjahre von der Erde entfernt. Lennons Musik jagt durch die Lautlosigkeit des Weltalls, eine ähnlich schreckliche Lautlosigkeit wie die, die wir auch seit 30 Jahren ertragen müssen. Seit die Schüsse vor dem Dakota Building fielen.

Foto Statue by George Groutas from Idalion, Cyprus (John Lennon Statue, Liverpool) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
Foto Dakota Building by David Shankbone (David Shankbone) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC-BY-SA-2.5 / CC-BY-SA-2.0 / CC-BY-SA-1.0], via Wikimedia Commons