[Lesetipp] Alex Capus: Eine Frage der Zeit

FrageZeit_Alex Capus ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Der Mann schreibt faszinierende Geschichten, haarscharf an der Realität entlang recherchiert und mit einem Schuss eigener, unnachahmlicher Fantasie angereichert und weitergesponnen. Mittlerweile hab ich fast alle Capus-Bücher gelesen, und ich hab noch keins in der Hand gehabt, das mich nicht ausgezeichnet unterhalten hätte. „Eine Frage der Zeit“ gehört zu Capus‘ Besten: eine mordsspannende Abenteuergeschichte, die während des 1. Weltkriegs in Afrika spielt. weiterlesen…

Die Cheerio-Challenge, eine Eichhörnchen Extraktion und ein Frankreich-Urlaub – die Links der Woche vom 1.7. bis 7.7.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Am Morgen nach einer sind Fußball-Fans meist ziemlich empfindlich, deshalb dürfte heute früh eine ganz schöne Menge sensibler Männer durchs Land laufen. Was macht der Fan, wenn sein Team verloren hat, um die Niederlage zu verarbeiten? Prinzipiell gibt’s zwei Ansätze? Entweder sofort in die Analyse gehen, Ursachenforschung betreiben, den Blick aufs nächste Turnier richten und schon mal die Formkurve der WM-Quali-Gegner studieren. Oder Abstand gewinnen, sich ein paar Fußball-freie Tage gönnen und schauen, was sonst noch so in der Männerwelt los ist. Wer diese Strategie verfolgen will, ist hier richtig. Wie jeden Freitagmorgen gibt’s heute hier Geschichten und Videos aus der Männerwelt, (fast) ohne Fußball… weiterlesen…

Coleman, Inky und jede Menge Abenteuer – die Links der Woche vom 8.4. bis 14.4.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Letzte Woche hab ich die erste Version unserer wöchentlichen Männer-Link-Sammlung doch glatt ohne Einleitungstext veröffentlicht. Gibt’s denn sowas? Doch, hat es gegeben. Aber das passiert mir nicht nochmal. „Das passiert mir nicht nochmal“ zu sagen oder zu schreiben ist übrigens die todsichere Garantie dafür, dass es einem nochmal passiert. Also werde ich noch mindestens einmal die Geschichten und Videos aus der Männerwelt ohne Einleitungstext raushauen. Aber nicht diese Woche. Nein. Diese Woche nicht!

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Paul Kantner, Mad Max mal zwölf und Elvis‘ letzter Wagen – die Links der Woche vom 22.1. bis 28.1.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Freitagnachmittag, ihr wartet sicher schon auf unsere traditionellen Links der Woche. Hier sind Sie, sorry für die kleine Verspätung, aber ich hab bis eben am angekündigten Blogpost mit den zehn besten Western aller Zeiten gesessen, für den brauch ich wegen akuter Entscheidungsschwierigkeiten („High Noon“ oder „Die rechte und die linke Hand des Teufels“?) noch nicht hin, den muss ich bis nächste Woche schieben. Aber die fangfrischen Links aus der Männerwelt hab ich fertig gekriegt. Hier sind sie. weiterlesen…

Niersbach, Fleischfasern und das Abenteuer – die Links der Woche vom 15.10 bis 21.10.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Freitachfrüh, Zeit für die Männer-Links. War einiges los, diese Woche. Wir haben ein paar ausgesuchte Links zu den Themen für euch, die ganz oben auf der Tagesordnung standen, zum angeblich gekauften Sommermärchen und zu den Flüchtlingen. Aber auch zu ein paar Sachen, die sich einem nicht so aufdrängten. Klickt einfach, viel Spaß. weiterlesen…

Micro Adventures, nachtretende Frauen und Ringo macht Jazz – die Links der Woche vom 3.7. bis 9.7.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Freitagfrüh, die erste Tourwoche haben wir gut überstanden, bevor unser Fahrradprediger Aldres Lonbert die letzte Etappe bewertet und auf die heutige vorausschaut, unsere Männer-Links zum Wochenende. Unterhaltsame Texte und Videos aus der Männerwelt: Sport, Spiel, Spannung! Und der Jazz der Woche. weiterlesen…

Wo Mann gewesen sein muss: Karl-May-Museum, Radebeul

Die Villa Shatterhand

Fangen wir mit dem Henry-Stutzen an: der ist eine richtige Enttäuschung, wenn man ihn zum ersten Mal sieht. Ein stinknormales Winchester-Gewehr, da ist nix mit einer exzentrisch angeordneten Patronen-Kugel für 25 Schuss, nix feinmechanisches Meisterwerk.
Und der Bärentöter ist auch nicht viel besser: Das ist kein Gewehr, das ist eine tragbare schwer zu tragende Kanone. Der man ansieht, dass sie nie abgefeuert worden ist. Wenn jemand so vermessen gewesen wäre, dass zu wagen, hätte dieses Mordstrumm von Schießprügel ihm die Schulter gebrochen. Und sein Besitzer, Karl May persönlich, wäre unter seiner Last vermutlich zusammengebrochen.
Bleibt Winnetous Silberbüchse. Und da verbietet sich jede Kritik und jeder Zweifel an ihrer Echtheit. weiterlesen…

Karl May

Old Shatterhand

Es war weit nach 22 Uhr, als ich aufflog. Die Kurbjuhns hatten sich längst zu Bett begeben, die meisten schliefen bereits, einige waren noch mit spannender Lektüre befasst. Unter anderem ich, ich las unter der Bettdecke bei Taschenlampenschein „Winnetou III“. Nur noch wenige Seiten, dann hatte ich’s geschafft…
Mein Vater pflegte mir seit anderthalb Jahren vor dem Einschlafen  ein paar Seiten Karl May vorzulesen. Und hatte die irritierende Eigenschaft, immer an einer besonders spannenden Stelle aufzuhören und sich diebisch an meiner kindlichen Frustration darüber zu freuen, dass ich nun einen ganzen Tag warten musste, um zu erfahren wie’s weiterging. Er ahnte ja nicht, dass ich in den wenigen Wochen seit meiner Einschulung im Eiltempo das ganze Lesebuch durchgeackert hatte, um so schnell wie möglich lesen zu lernen. Endlich unabhängig von den deplatzierten väterlichen Cliffhangers sein, endlich jederzeit wissen dürfen, wie’s weiterging mit Old Shatterhand und Winnetou. weiterlesen…

Der erste Hippie

Cover des ersten Tarzan-Romans

Mein Bruder ist wegen Tarzan von der Schule geflogen. Er hat im Biologie-Unterricht heimlich einen Tarzan-Comic gelesen. Dabei wurde er von Dr. Z., dem Biologie-Lehrer ertappt, der das Heft natürlich sofort konfiszierte. Während Dr. Z. dann – mit sich und der Welt sehr zufrieden – weiter über irgendeinen biologischen Quatsch daher schwadronierte, nahm mein Bruder ein neues Heft aus der Schultasche und vertiefte sich wieder in die unglaublich spannenden Abenteuer Lord Greystokes, den man im Dschungel Tarzan nannte. Der Comic muss sehr spannend gewesen sein, denn er war von seiner Lektüre so gefesselt, dass er nicht merkte, wie Dr. Z. sich ihm ein zweites Mal näherte. Und weg war das nächste Tarzan-Heft. Mein Bruder nahm es mit Gelassenheit: er war grundsätzlich auf alles vorbereitet und hatte immer ausreichend Lesestoff dabei. Also holte er das nächste Tarzan-Heft aus seiner Schultasche, vertiefte sich in die Lektüre, und… als Dr. Z. ihm das dritte Tarzan-Heft wegnahm, durfte Thomas ihn auch gleich zum Direktor der Lehranstalt begleiten…
Soviel Aufregung um ein paar Tarzan-Hefte ist heutzutage einigermaßen erstaunlich. Zwar galten damals, in den fünfziger Jahren, Comics („Heftromane“) per se als „Schund“, der die Jugend verdirbt, aber Tarzan war das schlimmste, was man sich vorstellen konnte. So schlimm, dass die damalige Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften die Tarzan-Hefte „Tarzan – Der Riese aus grauer Vorzeit“ und „Tarzan – Der Urwald brennt“ am 9 Juli 1954 als erste Comics überhaupt auf den Index setzte. Es handele sich um Schriften, die auf Jugendliche „nervenaufpeitschend und verrohend wirken“ und die sie „in eine unwirkliche Lügenwelt versetzten“, so das Urteil, „derartige Darstellungen seien das Ergebnis einer entarteten Phantasie“ (lt. sueddeutsche.de).
Naja, gut, „unwirkliche Lügenwelt“ kommt irgendwie hin, aber „entartete Phantasie“ geht gar nicht. Schließlich war Tarzans Erfinder, Edgar Rice Burroughs, Science-Fiction-Autor, was sag ich, er war einer der Gründerväter der modernen Science Fiction, der heute noch in den USA als Klassiker der utopischen Literatur geht. Und die Tarzan-Reihe war seine erfolgreichste Kreation, ein enorm populärer Welterfolg von zuvor nicht gekannten Dimensionen, denn Tarzan verließ bald die Buchdeckel und eroberte sein Publikum in den verschiedensten Medien.
Bereits 1918, sechs Jahre nach dem Erscheinen der ersten Tarzan-Geschichte, kam der erste Tarzan-Film heraus, an die hundert weitere sollten folgen. Im Radio wurden Hörspiele gesendet, am 7. Januar 1929, heute vor 82 Jahren, erschien der erste Tarzan-Comic, gezeichnet von Hal Foster, der später mit Prinz Eisenherz in den Comic-Olymp einziehen sollte, vor ein paar Jahren schaffte es der König des Dschungels sogar auf die Musical-Bühne… kein anderer Pop-Mythos hat die Menschen über Generationen hinweg immer wieder so fasziniert wie Tarzan.
Mit Tarzan hatte Burroughs den Urvater aller Superhelden geschaffen: einen von Affen aufgezogenen Mensch, der gleichzeitig zivilisiert und wild, freundlich und rücksichtslos, vernunft- und instinktgesteuert ist. Zwei Seelen kämpfen in ihm und zwingen ihn – bei allen übermenschlichen Taten, die er vollbringt – zur ständigen Selbstreflexion. Das ist das Material, aus dem man Figuren schafft, die den Leser damals wie heute fesseln, vom Jugendlichen bis zum Erwachsenen.
Was damals die Jugendschützer jedoch auf den Plan rief, das war Tarzans Lebensweise. Der Mann hatte die gesellschaftlichen Schranken hinter sich gelassen, lebte in einem (Baum-) Haus, das er nicht bezahlt hatte, bevorzugte rhythmische, von Trommeln dominierte Musik, trug die Haare lang, pflegte eine „Zurück-zur-Natur“-Lebensweise und ließ sich von niemandem etwas sagen… Richtig, Edgar Rice Burroughs hat mit Tarzan den ersten Hippie geschaffen, und eine solche Figur musste in den sittenstrengen, verklemmten Fünfziger Jahren Misstrauen erregen.
Und doch hatten die Jugendschützer recht. Tarzan hatte mit seiner frechen Ablehnung jeglicher Autorität einen schädlichen Einfluss auf die heranwachsende Jugend, wie man am Beispiel meines Bruders sieht. Dem wurde im Büro des Schuldirektors eine goldene Brücke gebaut, er brauchte sich nur zu entschuldigen, dann würde man es bei einer Androhung des Verweises von der Anstalt belassen. Mein Bruder nickte, entschuldigte sich halbherzig und fragte dann mit der typischen, rebellischen Arroganz des Dschungelkönigs: „Kann ich jetzt meine Tarzan-Hefte wieder haben?“
Fortan besuchte er das Gymnasium im Nachbarort. Und las Tarzan während der Bahnfahrt dorthin.

Die besten Tarzan-Links:
Die „offizielle“ Tarzan-Seite
Die Welten von Edgar Rice Burroughs
Englische Tarzan-Bücher im Project Gutenberg
Der Tarzan-Schrei in der englischen Wikipedia
Tarzan-Comics in der englischen Wikipedia
Homepage von Burne Hogarth, dem vielleicht bekanntesten Tarzan-Comics-Zeichner
Die Tarzan-Filme (englisch)