[Klartext] Jetzt geht’s erst lohos…

Foto: Kremlin.ru [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Foto: Kremlin.ru [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Prima. Der böse Blatter ist zurückgetreten bzw. tritt jetzt ein paar Monate lang zurück, jetzt kann der Selbstreinigungsprozess der FIFA beginnen, ab sofort gibt‘s sauberen Fußball, Arbeit für alle und der Weltfrieden rückt in greifbare Nähe.

Eher nicht. Das mit der Vollbeschäftigung und dem Weltfrieden scheint mir momentan eher machbar als die Säuberung und Neu-Strukturierung der FIFA. Vergessen wir eins nicht: Korruption hin, Veranstalter-Länder auspressen her, als Interessenvereinigung der Fußballverbände hat die FIFA nach Blatters System hervorragend funktioniert: Das Geld wurde mit Sackkarren und Kohlenschaufeln eingefahren, und die überwiegende Mehrheit des eingesammelten Geldes wurde an die Mitgliederländer ausgeschüttet. Die Mehrzahl der Länder waren mit dem Blatter-System »One country, one vote« sehr zufrieden. Haargenau dieses System hat aber letztendlich die Korruption ermöglicht: Wenn du eine Milliarde zu verteilen hast, dann fallen die paar Mio, die für irgendeinen Funktionär vom Geldlaster fallen, gar nicht auf… weiterlesen…

Und die goldene Ananas geht an…

Abb.: Pixabay, Public Domain

Abb.: Pixabay, Public Domain

… Eljefe, der mit unglaublichen 415 Punkten (39 Punkte Vorsprung vor dem Zweiten, baslermario) unser Bundesliga-Tippspiel gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch und eine tiefe Verbeugung vor soviel Fußball-Sachverstand.

Sowie Eljefe uns seine Mailadresse mitgeteilt hat, besorgen wir einen passenden Rahmen und schicken ihm das Bild von einem Preis zu. Allen anderen Mit-Tippern  danken wir herzlich fürs Mit-Tippen und kündigen jetzt schon an, das wir nach der endlsoen Sommerpause natürlich ein neues Bundesliga-Tippspiel starten. Bezüglich des Preises für den besten Tipper der Saison 2015/16 lassen wir uns was einfallen, versprochen! weiterlesen…

Der Wahnsinn: Das Ende des Fußballs, stattdessen Frauenfilme! – die Wochenvorschau vom 1.6. bis 7.6.

Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Was nächste Woche auf uns zukommt
Foto: Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Okay, wir müssen jetzt sehr stark sein. Aus verschiedensten Gründen. Einmal natürlich, weil diese Woche die letzten ernsthaften Fußball-Matches laufen, bevor es endgültig in die Sommerpause geht: Die Relegations-Rückspiele, das CL-Finale am Sonnabend, und dann ist eine ganzeweile Ende Gelände.
Ein kleiner Nachklapp zum DFB-Pokal-Finale sei mir gestattet:Nach verlorenen Finals führt sich Jürgen Klopp regelmäßig wie ein verzogener Siebenjähriger auf, der nicht verlieren kann und das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielbrett an die Wand wirft, und die Sportjournalisten kommentieren das als „emotional“. Ich versteh das nicht. Verlieren gehört zum Sport genauso wie gewinnen, und wer ein Koordinatensystem hat, in dem Respekt nur dem Sieger gebührt, der… ja, dem fehlt einiges in der Birne und in der Seele. Und als Vorbild taugt er erst recht nicht. Ein Trainer, der nicht in der Lage ist, auch in der Niederlage Gelassenheit und Größe zu zeigen, hat noch einen langen Weg vor sich.
Okay, King Klopp wird’s noch hinkriegen, da bin ich sicher. Aber euch steht jetzt ein mittelschwerer Schock bevor. Denn bei unseren Wochentipps gibt’s eine … weiterlesen…

FIFA-Krise, Schwulen-Ehe und faszinierende Wikipedia-Einträge – die Links der Woche vom 22.5. bis 28.5.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männlicher Lesestoff zum Wochenende, viel Spaß!

Die Themen der Woche waren die Verhaftung der FIFA-Funktionäre und die Zustimmung der Iren zur Schwulen-Ehe. Mit diesen Themen befasst sich auch die Mehrzahl unserer Männer-Links zum Wochenende, wir haben aber noch Outdoor, Barbershops, Legenden in der Wikipedia und natürlich den Jazz der Woche im Programm. Der freitägliche Link-Mix für Männer eben, wie ihr’s gewohnt seid. weiterlesen…

Männatip: Wenn nüscht mehr läuft – ERHEB DIR!

ERHEB_DIR_TVEt is leida keen Eenzelfall. Bei ihm läuft nich mehr viel. Er hängt nur noch schlaff rum und die abendlichen Aktivitäten spielen sich vor der Jlotze ab. Die Molle füllt die Wampe uff und die Jedanken kreisen um die Tüte Kartoffelchips, die uff dem Tisch liegt. Außadem kommt jleich der Krimi. Aba noch kiekt er die Nachrichten und da passiert dit Wunda, et regt sich doch wat. Der Bundestag hat beschlossen, dit Streikrecht zu beschneiden. Er iss empört, er will sich nich beschneiden lassen!

Doch wat soll er tun. Ihm wird schwül, er kratzt sich am Hintakopp. Iss er doch in der Schule uffjeklärt worden, wohin sowat führt und wie man et vahüten kann. Er hat bloß in all den Jahren vajessen, wat der Pauka jesacht hat, wat man in so eenem Fall tun kann…

Ick weeß dit noch und kann et ihm sajen: ERHEB DIR, STEH UFF, ZEIG, DES DE EEN MANN BIST UND ET NOCH KANNST!

Jeboren wurde ick in den 1960er Jahren als Axel Gödel mitten in Berlin. Da meene Eltern ooch schon hier dit Licht der Welt ablickten, bin ick somit een waschechta Berliner. Uffjewachsen in Kreuzberch, alernte ick nie Hochdeutsch. Deshalb treibe ick seit einijer Zeit uff Berlinerisch im World Wide Web meen Unwesen und vaöffentliche Kurzgeschichten und Blogartikel, unter anderem uff “Berliner Dialekt” und bei “Da kiekste, wa? – Berlin typisch“.

 

Rhythm of the Heartbeat

„Das ist doch langweilig, stundenlang nur Trommeln anzuhören“ behaupten diejenigen, die sich mehr für industrielle Klänge wie Heavy Metal, Rap, R. & B. oder Popmusik begeistern können. Von Liebhabern der E-Musik wie Operetten und Opern, in denen manchmal bis zu einer Viertelstunde nur an einem Wort gesungen wird, mal ganz zu schweigen. Das Faible für Trommelkonzerte kann daher auch nur jemand nachvollziehen, der dabei schon mal das Vibrieren des Zwerchfells und das leise Echo im Thorax verspürt hat.
Afro-Trommler gibt es ja im Überfluss. Und welcher afrophile Bildungsbürger weiß nicht, was eine Djembe ist. Doch diese Gruppe, die hier einmal kurz vorgestellt wird, ragt aus der Masse der Afrodrummer heraus: Les Tambours de Brazza. Sie kommt nicht aus Brasilien,wie man fälschlicherweise annehmen könnte, sondern aus Brazzaville, der Hauptstadt des Congo.
Kostprobe:

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Video-Link: http://youtu.be/pIY01cFAoIg

Die dominierenden Trommeln in diese Ensemble sind keine Massenware, sondern sehen aus, als ob sie gerade erst mit der Machete aus dem Busch geschlagen wurden. Entsprechend erdig ist ihr Sound. Slap, Tap, Open oder Bass als Achtel, Quintolen oder Triolen, das Trommelfell und die dahinter befindlichen Sinne der Zuhörer fühlen sich herausgefordert. Das alles ohne Noten, Musikstudium bzw. Percussionsdiplom. In Kombination mit einem Schlagzeug und Gitarren vervollkommnen die 10 Akteure ihre Interpretationen zu einem reinen Hörgenuss.

Ein weiteres Highlight unter den weltreisenden Trommlern sind neben den vergleichbar nennenswert guten japanischen Ethno-Trommelgruppen TAO und KODO die Artisten von YAMATO:

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Video-Link: http://youtu.be/42Pgxu4M6io

Für ihr Equipment benötigen Yamato zwei 24-Tonner, denn ihr Repertoire erstreckt sich von der Verwendung kleiner, Snare-förmiger Trommeln über mittlere Waschkesselformate bis hin zur „Odaiko“, die von ihrer Größe mit einem Durchmesser von 1,70 m und 400 kg her geeignet wäre, einem Kleinwagen als Garage zu dienen.

Bis heute sind Yamato in 52 Ländern vor 6 Millionen Zuschauern aufgetreten. Pro Jahr sind die Taiko-Virtuosen bis zu 10 Monate auf Tournee und begeistern in nahezu 200 Shows mehr als 300.000 Besucher. Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, wie sie kein anderes Taiko-Ensemble der Welt vorweisen kann. Das komplette Equipment von Lichtanlage über Bühnenaufbauten bis zu den Trommeln wiegt zusammen 40.000 Kilogramm.Insgesamt kommen bei einer Show mehr als 40 verschiedene Trommeln zum Einsatz. Die Trommeln auf der Bühne sind teilweise mehr als 400 Jahre alt.

Mit Spitzenfrequenzen von 500 Schlägen pro Minute lassen die einzelnen Trommler Abend für Abend ein einzigartiges Rhythmus-Kunstwerk entstehen. Diese Frequenz wird nur von der Zwergfledermaus mit 672 Herzschlägen pro Minute überboten.

Ab 9. Juni gehen die Trommler von Yamato in Deutschland und Österreich auf Tour. Die Konzerttermine sind hier zu sehen.

Mehr Klartext: Die katholische Kirche und die Schwulen-Ehe

Laut SpOn hat sich ein Vatikan-Oberpropeller, Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin, folgendermaßen über das Votum der irischen Bevölkerung für eine Gleichstellung der Schulen-Ehe geäoßert:

 „Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen“

Was für eine bigotte Arschgeige.

Klartext: Schwulen-Ehe. Einfach machen.

Das angeblich höchst katholische, stockkonservative irische Volk hat mit beeindruckender Mehrheit dafür gestimmt, dass zukünftig in Irland Menschen gleichen Geschlechts heiraten dürfen. Hätten die irischen Politiker nicht für möglich gehalten.

Was deutsche Politiker jetzt hoffentlich für möglich halten: dass solch eine Abstimmung hier in Deutschland ähnlich ausgehen würde. Zu Erinnerung: Es existiert kein einziges stichhaltiges Argument, das gegen die Schwulenehe spricht.

Deshalb, liebe Regierende und Abgeordnete, macht das, was ihr am Besten könnt: Hängt das Mäntelchen nach dem Wind. Kloppt diese kreuzdämliche »eingetragene Lebenspartnerschaft« oder wie das heißt in die Tonne und stellt homosexuelle Menschen, die heiraten wollen, den heterosexuellen gleich. Punkt. Wir wollen doch nicht, das Mutti nochmal so kreuzdämlich durch die Gegend schwurbeln muss.

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Video-Link: https://youtu.be/_ERfnTE1Hgw

Wäre jetzt noch peinlicher.