Wir haben keinen Sonderkorrespondenten vor Ort in Brasilien, unsere WM findet im Fernsehen statt, bei Public Viewings, in den Kneipen, wo Männer sich treffen, die Fußball leben und atmen und das Spiel lieben. Hier schreibt Chris Kurbjuhn spieltäglich sein WM-Tagebuch, kommentiert das Geschehen, erzählt Anekdoten und dummes Fußballzeug und erinnert sich an frühere Turniere. Football, bloody hell!
Hand aufs Herz: Wer hätte vor der WM gedacht, dass Spanien in der Vorrunde rauskegelt? Ich jedenfalls nicht. Ich hab sie für durchaus schlagbar gehalten, aber dass sie ins Halbfinale kommen, davon war ich einigermaßen überzeugt. Erinnert ein wenig an die Freak-WM 2002, als Weltmeister Frankreich sich auch zeitigst verabschiedete. Mit einem Unterschied: Die Franzosen haben – wenn ich mich recht entsinne – mehr gefightet, um im Turnier zu bleiben. Die Spanier hatten gestern etwas seltsam Lethargisches. Da war kein Aufbäumen, kein sich Wehren, die schienen widerspruchslos zu akzeptieren, das ihre Zeit vorbei ist. Merkwürdig. Hätte ich so nicht erwartet. weiterlesen… →