Fairplay

Im Stadion brennt nicht nur die Luft

Seit ein paar Wochen ist ziemliche Unruhe in Deutschlands Fußballstadien. Einige Fan-Gruppen verschiedenster Vereine, die Ultras  fühlen sich vom DFB verarscht und protestieren. Und obwohl ich die meisten Ultra-Gruppen aber sowas von daneben finde, muss ich sagen: Diesmal haben sie recht.

Um was geht’s? Die Ultras sind die, die im Stadion gern Böller loslassen. Raketen abschießen. Bengals abbrennen. Ich selbst halte derlei Feuerwerkskram für überflüssig und gefährlich. Ich hatte beruflich bei Theater und TV gelegentlich mit dem Zeugs zu tun, und ein professioneller Pyrotechniker mit 30 Jahren Berufserfahrung hat mir mal gesagt: „Weißt du, Chris, hundertprozentig lässt sich Feuer einfach nicht beherrschen.“ Das hat mir gereicht, ich lass die Finger von so Zeugs und halt mich gern fern von Orten, wo es zur Anwendung kommt.

Ultras sehen das anders. Für die gehört Feuerwerk zu ihrer Fankultur, in einem Stadion ohne Qualm und Explosionen fühlt der Ultra sich nicht wohl, weil da keine gescheite Stimmung ist. Und deshalb werden in den Ultra-Blöcken in den Stadien immer wieder Pyros losgelassen, obwohl es verboten ist. Wie gesagt, meiner Meinung nach zurecht, das Zeugs ist scheißgefährlich. Natürlich gibt es Gegenargumente, mit das schlagkräftigste ist der Verweis auf die Silvester-Nacht, in der Millionen angetrunkener Deutsche mit Pyro-Technik hantieren, und das vollkommen legal. Mir persönlich ist das vollkommen egal, ich mag auch das Geballer in der Silvester-Nacht nicht, aber dieses Rumgeknalle am 31.12. ist Teil unserer Kultur, und die Ultras möchten ihr Rumgeknalle im Stadion als Teil ihrer Kultur verstanden und damit legalisiert wissen. Okay, ich teile diesen Standpunkt nicht, ich sehe mich aber gezwungen, ihn zu respektieren.

Seit Jahren fackeln die Ultras – trotz eindeutigen Verbots – das Zeugs in ihren Blöcken ab, seit Jahren verdonnert der DFB die Vereine zu entsprechenden Geldstrafen, eine verfahrene Situation. Und dann hat es dieses Jahr einen runden Tisch gegeben, an dem Leute vom DFB, von der DFL und Vertreter der Ultras saßen, insbesondere wohl der „Intiative Pyrotechnik legalisieren„. Da hat man sich darauf verständigt, dass die Ultras ein paar Spieltage lang auf Pyros verzichten und der DFB im Gegenzug ein paar Pilotprojekte zur Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion zulässt. Die Ultras ließen die Bengals zuhause und die Feuerzeuge in der Tasche… und als die Stadien tatsächlich drei Spieltage lang Pyro-frei blieben, wusste der DFB plötzlich nichts mehr von der Pilotprojekt-Zusage. Seitdem ist Hully-Gully, wobei bei den gelegentlichen Krawallen wohl auch Trittbrettfahrer aus der Hool-Szene mitmischen, das soll jetzt aber nicht das Thema sein, denn dieser ganze runde Tisch war von Anfang an kompletter, überflüssiger Quatsch.

In Sachen „Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion“ hat der DFB nämlich keinen Millimeter Spielraum und hat ihn niemals gehabt. FIFA und UEFA haben Pyrotechnik im Stadion geächtet und greifen sofort zu harten Sanktionen, wenn ein Verband von dieser Linie abweicht. Würde der DFB eins dieser Legalisierungs-Pilotprojekte zulassen, gäbe es sofort Sanktionen an empfindlichster Stelle, bei der Nationalmannschaft: Punktabzüge, Turnierausschluss… Man ist da überhaupt nicht zimperlich.

Das MUSS den DFB-Granden aber klar gewesen sein, bevor sie sich mit den Ultras an den runden Tisch gesetzt haben. Warum haben Sie’s also getan? Mir ist nach langem Nachdenken nur ein Grund eingefallen: Sie haben gedacht, sie könnten die Ultras vorführen. „Drei Spieltage ohne Krawall, das halten die doch nie durch, dazu sind die viel zu unorganisiert und chaotisch. Ist doch egal, ob unser Angebot realistisch ist oder nicht, umsetzen müssen wir es eh nicht. Wir haben Gesprächsbereitschaft signalisiert, die Ultras haben sich blamiert, wir sind fein raus.“

Man ist von Sportfunktionären einiges gewöhnt, aber sollte meine Vermutung zutreffen, wäre diese dilettantische Schmierenkomödie, die der DFB hier aufgeführt hat, an Dummheit und Anstandslosigkeit praktisch nicht mehr zu unterbieten. Das wäre ja beinahe, als würde die FIFA eine Fußballweltmeisterschaft in einen sportlich bedeutungslosen Kleinststaat in Arabien vergeben… Wo arbeitet Helmut Spahn jetzt eigentlich, der Mann der für den DFB mit am runden Tisch saß? Wie? Der ist jetzt beim Sicherheitskomitee in Qatar? Ach so. Weiß Bescheid.

Fußball ist ein ehrlicher, anständiger Sport. Und Anstand und Ehrlichkeit findet man auch in den meisten Fankurven der deutschen Stadien. Wo ich im DFB-Headquarter in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise nach diesen Tugenden suchen müsste, weiß ich nach diesen Vorkommnissen allerdings nicht mehr.

Foto: Daniel Hannes  / pixelio.de

Schlägereien der Sonderklasse: Dodge City

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen  Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf “Männer unter sich” gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Letzte Woche haben wir unsere Serie mit der „Mutter aller Saloon-Schlägereien“ eröffnet, heute setzen wir mit dem „Großvater des Barroom Brawls“ fort: der großen „Free for All“-Saloonprügelei aus dem Errol-Flynn-Klassiker „Dodge City“ (Der Herr des Wilden Westens).

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Video-Link: http://youtu.be/F2GIirKPy6g

Jungs bleiben Jungs. Können die Fäuste keine Minute still halten, und wenn’s irgendwo ’ne zünftige Keilerei gibt, wollen alle mitmachen. Schon toll, wie sie sich hier durch die Fenster schmeißen, Flaschen und Stühle auf  den Köppen zerdeppern, und die ganze Zeit haben die Jungs ein freudiges Grinsen im Gesicht. So ’ne Wirtshausschlägerei ist ja auch was anderes, als das stundenlange Warten bei Pimkie auf’m Sofa, nicht wahr? Ein Riesenspaß! Wie sich die Zeiten doch geändert haben…

Filmkennern wird der „Sängerkrieg“ auffallen, der diese Prügelei letzlich auslöst. Erinnert irgendwie an“ Casablanca“, nicht wahr? Wenn die Nazis die „Wacht am Rhein“ intonieren, und die Gäste von Rick’s American Café mit der Marseillaise dagegenhalten… Das kann kein Zufall sein, und natürlich ist das kein Zufall. Der Regisseur beider File heißt Michael Curtiz. Die Saloon-Nummer hat ihm offenbar so gefallen, dass er sie in Casablanca noch mal verwendet hat.
Und noch eine Besonderheit hat die „Schlacht von  Dodge City“: Der Protagonist des Films, Errol Flynn als Wade Hatton, macht sich die Finger nicht schmutzig und glänzt durch Abwesenheit. Meines Wissens der einzige Western, der seinen Hauptdarsteller vom großen Barroom Brawl ausschließt.

 

Mit MagicMaps auf Tour

Es soll tatsächlich Männer geben, die vollkommen unvorbereitet auf eine Radtour gehen. Paar Stullen und was zu Trinken in die Satteltasche, Nase in den Wind und mal sehen, wo die uns hinführt…. Ich bewundere solche Kerle, aber für mich ist das nichts. Ich habe den Orientierungssinn eines nassen Schwamms (gelegentlich verlaufe ich mich auf dem Weg in den Hof, wo mein Fahrrad steht), und wenn ich versuche, eine Radtour „Auf gut Glück“ zu machen, lande ich unter Garantie in irgendeinem Industriegebiet und radle stundenlang an Öltanks und Wellblechhallen vorbei.
Und meistens ist man ja auch nicht allein mit dem Rad unterwegs (die stur vor sich hin trainierenden Kilometerfresser lassen wir mal außen vor): nicht jeder Radfahr-Kumpel nimmt die stundenlange Suche nach einem Wirtshaus („Bestimmt hinter der nächsten Ecke…“) gelassen auf, und gerade Ehefrauen und Kinder neigen zu heftigen Reaktionen, wenn sich die weit und breit einzige Brücke über einen reißenden Strom als irrtümlich hinterlassener Bleistiftstrich auf der Karte („Keine Ahnung, wer darauf wieder rumgeschmiert hat…“) entpuppt.
Wenn man dann noch zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein muss (Fähre fährt nur zur jeder vollen Stunde, Tisch im Ausflugslokal mit den frischen Forellen und dem lecker Pfälzer Riesling ist für 13 Uhr bestellt), mutiert die Radtour-Planung von der Kür zur Pflicht.
Gottseidank muss heute niemand mehr zu diesem Zweck Karten auseinanderfalten (die sich nie wieder so zusammenfalten lassen) und mit Bleistift, Kilometerzähler und Taschenrechner herumfuhrwerken. Der Radfahrer von Welt benutzt moderne Software zur Tourenplanung, und ich hatte Gelegenheit, den Mercedes das Rennrad unter den Routenplanern unter die Lupe zu nehmen: den MagicMaps Tour-Explorer.

Mit Magic Maps durch die Märkische Schweiz

Tour Explorer kommt prinzipiell in zwei Versionen: Explorer 25 und Explorer 50. Beide Versionen entscheiden sich im Maßstab (1 zu 25.000 bzw. 1 zu 50.000) und im Preis, ansonsten ist die Funktionalität gleich. Basis der ganzen Sache sind die bekannten topographischen Deutschlandkarten (bzw. die von der Schweiz, Österreich usw.), sowie die Expertise vom ADFC, von dem das Knowhow über das eingearbeitete Fahrradwegenetz stammt. Wenn man sich gleich die ganze Deutschland-Version in 1:25.000 zulegen möchte, geht das ganz schön ins Geld, dafür sind beinahe 200 Euro zu berappen, die meisten User werden aber mit einem Paket starten, dass die Gegend rund um die Heimatstadt abdeckt. Bei mir war das Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt in 1 zu 25.000, das ist für 39,90 Euro erhältlich. Zusätzlich hatte ich während der Sommerferien noch die 1:50.000 Österreich in Benutzung, die es für 49,90 € gibt.1
Die Installation der Software läuft erwartet problemlos ab, allerdings sollte man sich schon überlegen, auf was für einem Rechner man Tour Explorer laufen lässt. Ich hatte die Software unter anderem auf einem Netbook laufen, und da kamen wir doch an unsere Grenzen, die Software, der Netbook und ich. Es giiiiing, die Software läuft, aber bei der Geschwindigkeit muss man Abstriche machen.
Denn Tour Explorer ist ein absoluter Funktions- und Optik-Riese, der so ziemlich alles schlägt, was sonst auf dem Markt erhältlich bzw. im Netz kostenlos zu benutzen ist. Was aber auch bedeutet, dass man ein paar Stündchen opfern muss, um sich in die Bedienung der Software einzuarbeiten. Sprich: Das Tutorial ist Pflicht, die Hilfs-Funktion dein Wasserträger. Ein Rennrad fahrender Kumpel, den ich bat, die Software einmal auszuprobieren, wollte sich mit seiner üblichen Trial-and-Error-Methode schnell mal eine Route zusammenklicken und scheiterte krachend. Der Unterschied zwischen einem einfachen Routenplaner und dem Tour Explorer ist ungefähr so groß wie zwischen einem simplen Text-Editor und einem aufgewachsenen DTP-Programm.
Wenn man sich aber eingearbeitet hat, wird man mit einer Software belohnt, die keine Wünsche offen lässt. Tracks sind schnell gezeichnet, Routen werden schnell und zuverlässig berechnet, der Export von Tracks und Routen bzw. deren Übertragung auf GPS-Geräte aller Art funktioniert komfortabel und reibungslos, selbst betagtere Geräte werden unterstützt. Die Karten selbst können jedoch nicht auf alle Geräte geladen werden, lediglich die Geräte von Falk, Lowrance, Mando und Xplova sowie die neueren Garmin-Modellewerden diesbezüglich unterstützt, für einige dieser Geräte benötigt man dann die Zusatz-Software MagicMaps Scout, die es übrigens auch als App für iPhone und Android-Smartphones gibt..

Das Höhenprofil einer Tour

Die so gezeichneten (oder gerechneten) Touren kann man natürlich nach Herzenslust analysieren, bevor es losgeht. Höhen-Profil, Geschwindigkeitsprofil, Dingenskirchenprofil… alles drin, alles einstellbar. Und als Highlight kann man die Strecke schon mal in einer schönen 3-D-Ansicht am Monitor abfliegen, entweder in der bekannten Google-Earth-Optik oder in der Karten-Ansicht, die ich persönlich einen Tick informativer fand, weil man da besser erkennen kann, wo es wie steil bergauf oder bergab geht (ist wichtig für faule Säcke wie mich).

Die Flugansicht im "Earth"-Modus

Auch die topographische Karte kann man "überfliegen"

Und dann gibt’s da noch die POIs, die Points of Interest: Lokale, Hotels, Sehenswürdigkeiten etc. was einem besonders bei Touren ins Unbekannte manche Googelei erspart. Der besseren Übersichtlichkeit wegen kann man die POIs ein und ausblenden. Und da MagicMaps regelmäßige Updates der Software anbietet, ist man auch bei den POIs immer up-to-date.

"Points of Interest" in Buckow

Für Perfektionisten und Touren-Profis stehen auch noch Bild- und Textpunkte zur Verfügung, die beliebig auf der Strecke verteilt werden können. Wie der Name schon sagt, kann man so Bilder bzw. kurze Texte in die Route einbinden, die sowohl in der 2D- als auch in der 3D-Ansicht angezeigt werden.
Irgendwann hat man sich tatsächlich seine Tour zusammengeklickt, spätestens dann kommt die Druckfunktion von MagicMaps ins Spiel, denn die Benutzung eines GPS-Geräts ist keinesfalls Pflicht. Man kann sich die Karten für seine Route ganz kommod ausdrucken und nach alter Väter Sitte vom toten Baum aus navigieren.
Egal wie, irgendwann hat man auch von der dollsten Software genug und geht raus aufs Rad, und wenn man seine ersten mit MagicMaps geplanten Touren abfährt, freut man sich, wie relaxed man jetzt durch unbekanntes Gelände pedalt. Denn die unliebsamen Überraschungen (kilometerlanges Kopfsteinpflaster… Sandwege, die zum Schieben einladen usw.) konnte man bereits zuhause weiträumig umfahren.

Fazit:
MagicMaps ist eine Software-Serie, die im Bereich Fahrrad- bzw. Wandernavigation konkurrenzlos dasteht. Eine derartige Fülle an Funktionen und Features bietet kein anderes Programm und kein Online-Dienst. Natürlich hat eine solche Komplexität ihren Preis: einmal den der Software, denn die Entwicklung und Pflege eines solchen Programms muss ja finanziert werden, zum anderen muss man sich etwas in die Bedienung einarbeiten, bis man alles flüssig bedienen kann.
Der Gelegenheits-Radwanderer, der nur alle paar Monate auf Tour geht, sollte sich fragen, ob sich der Aufwand für ihn lohnt und er sich nicht mit einem der kostenlosen Online-Dienste (naviki, gpsies) begnügt. Für diejenigen, die das Radfahren (auch) als Hobby betreiben und öfters Touren fahren, ist MagicMaps ein absolutes Muss.

 

  1. Das Paket Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt wurde uns freundlicherweise von MagicMaps zur Verfügung gestellt.

Schlägereien der Sonderklasse: John Wayne vs. Randolph Scott

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen  Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf „Männer unter sich“ gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Wir eröffnen unsere Serie mit der Mutter aller Saloon-Schlägereien aus „The Spoilers“ (dt. „Die Freibeuterin“): John Wayne und Randolph Scott schenken sich sechs Minuten lang nichts und liefern eine epische Schlacht ab. Anschließend braucht Marlene Dietrich dringend einen neuen Innenarchitekten für ihren Saloon. Einen Friseur ohne Drogenproblem hatte sie schon vorher bitter nötig.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=QB3nJegtM0A

Wenn man genau und mehrmals hinschaut, merkt man, dass Wayne und Scott in großen Teilen der Szene gedoublet wurden. Insbesondere Scott’s Stunt-Double sieht ihm erstaunlich wenig ähnlich. Dass Wayne auf ein Double zurückgriff, überrascht: Der Duke hatte bei Stunt-Legende Yakima Canutt gelernt und pflegte bei Prügeleien grundsätzlich selbst Hand anzulegen.
Bei den Dreharbeiten zu „The  Spoilers“ wurde er jedoch Opfer der diesbezüglichen Unerfahrenheit Randolph Scott’s: der hatte Wayne in einer der ersten Einstellungen dieser Schlägerei versehentlich das Nasenbein gebrochen und so Hollywood’s Barroom-Brawl-Experten Numero Uno zum Zuschauen verurteilt.

Nur noch mit Helm?

Mit oder ohne?

Gerade lese ich bei Spiegel Online, dass Minister Ramsauer über eine allgemeine Helmpflicht für Radfahrer nachdenkt. Das ist sein gutes Recht, gerade Ministern sollte man das Denken nicht verbieten, aber über die Gründe, weshalb Ramsauer nachdenkt, erstaunen mich dann doch ein wenig.

Denn im selben Artikel stehen konkrete Zahlen vom Statistischen Bundesamt. Laut denen sind letztes Jahr deutlich weniger Radfahrer verunfallt als 2009. Gilt nicht, meint Ramsauer. Letztes Jahr war es extrem nass und kalt, da wären wesentlich weniger Leute mit dem Rad unterwegs gewesen. Gilt nicht, meine ich. Die Zahl der Radfahrer steigt von Jahr zu Jahr signifikant an, das dürfte die Wetter-Delle zumindest teilweise ausgleichen. Werden wir zahlenmäßig doch mal konkret:  Laut Verkehrsunfallstatistik hatten 2010 insgesamt 65.573 Radfahrer einen Unfall (13 Prozent weniger als im Vorjahr), 381 verunglückten tödlich, das sind 18 Prozent weniger als 2009 (da waren’s 462). Ich kann mir nicht helfen, eine „dramatische Zunahme“ der unfalltoten Radfahrer (Ramsauer laut SZ) sieht anders aus. Was ist mit unserem Verkehrsminister los? Was denkt der Mann?

Nun, Zugang zu dieser Gedankenwelt bekommt man, wenn man andere Zahlen betrachtet. In Deutschland gibt es (lt. Der Westen) 70 Millionen (!) Fahrräder1 Und laut Ramsauer tragen gerade mal 9 (neun!) Prozent der Radfahrer einen Helm.

Könnte es eventuell sein, dass ein paar Lobbyisten von der Fahrradzubehör-Industrie dem Minister gedanklich ein bisschen auf die Sprünge geholfen haben?. „Schauen Sie, Herr Minister, nur 9 Prozent aller deutschen Radfahrer tragen Helm, das ist doch ein unhaltbarer Zustand. Mit einer gesetzlichen Helmpflicht könnten wir Millionen von Helmen verkaufen, tausende Arbeitsplätze schaffen und die Verkehrsunfallstatistik sehe hinterher auch viel schöner aus. Klassische Win-Win-Situation!“

Wie dem auch sei, trotzdem lohnt es sich natürlich, über die Notwendigkeit, einen Fahrradhelm zu tragen, nachzudenken. Nun ist das kein absolut neues Thema, in Sachen Radhelmpflicht prügeln Gegner und Befürworter seit Jahren wortreich aufeinander ein. So wortreich, dass es mittlerweile für zwei (!) Wikipedia-Beiträge gelangt hat: einen im Artikel „Helmpflicht“ und einen im Artikel „Fahrradhelm„.

Die Befürworter haben die Schutzwirkung eines Helms2 als Totschlagargument Gegenteil eines Totschlagarguments auf ihrer Seite, die Gegner argumentieren u.a. damit, dass Radfahrer, die einen Helm tragen, zu einer riskanteren Fahrweise neigen könnten, was Unfälle wahrscheinlicher macht. Interessant sind auch Statistiken von Ländern, in denen die Helmpflicht eingeführt wurde (z.B. Australien): Hier nahm die Fahrradnutzung insgesamt ab, so dass statistisch von einer höheren Gefährdung der verbleibenden Radfahrer auszugehen ist. Es gibt zahlreiche weitere Argumente pro und contra, ich verzichte jetzt darauf, die auszubreiten, in den o. g. Wikipedia-Artikeln stehen sie alle drin.

Und jetzt Butter bei die Fische: Wie hält’s denn unsereins mit dem Radhelm? Wenn ich mir so durchlese, was ich bisher geschrieben hab, klingt das so, als wär ich Helmgegner. Bin ich aber nicht. Ich trage fast immer einen Fahrradhelm, seit ich in diesem Beitrag im Bestatterweblog gelesen habe: „Wir hatten noch keinen einzigen Fall, in dem jemand, der einen Fahrradhelm trug, ums Leben gekommen ist.“ Dieser Satz aus dem Munde eines Bestatters ist für mich ein sehr überzeugendes Argument.

Allerdings – im Urlaub trag ich auch keinen. Da ist es mir zu heiß für ’n Helm, und ich fahr praktisch ausschließlich auf prima ausgebauten Radwegen im Burgenland. Da ist die Unfall-mit-Kopfverletzung-Wahrscheinlichkeit minimal, da brauch ich keinen Helm, denk ich. Oder red ich mir ein?

Aber wie ist das mit euch? Tragt ihr Helm, oder eher nicht? Und welche Gründe habt ihr, einen Radhelm zu tragen bzw. nicht? Ich freu mich auf zahlreiche Teilnehmer bei der kleinen Umfrage und auf eure Meinungen in den Kommentaren.

Trägst du Helm, wenn du auf'm Rad unterwegs bist?

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Foto: Thomas Siepmann  / pixelio.de

  1. Diese Zahl sagt natürlich nichts darüber aus, wie häufig diese Räder benutzt werden, aber imposant ist sie trotzdem.
  2. Wobei die Studien, mit denen diese Wirkung belegt wird, lt. Wikipedia durchaus methodische Fehler aufweisen

Buchtipp „No Limits – Extremsport“

Wenn Du Dich noch zu jung für den Golfplatz fühlst: Es gibt noch Sportarten jenseits von Fußball und Eishockey, die den ganzen Kerl fordern. Hast Du schon mal was von Big Wave-Surfen, Klippenspringen, Extrem-Mountainbiking oder Apnoe-Tauchen gehört?

In „No Limits – Extremsport – Die letzten Abenteurer dieser Erde“ geht es um Extrem- und Trendsportarten, die eine unglaubliche Faszination ausüben. Mit wirklich atemberaubenden Fotos und packenden Reportagen werden Extremsportler auf ihrer Jagd nach diesen unglaublichen Leistungen begleitet. In dieser Welt zählt der Instinkt oft mehr, als Wissen. Sekunden entscheiden manchmal über Leben und Tod.

Wenn du zum Beispiel wissen willst, warum Ross Clarke-Jones am liebsten am Limit surft, was Christian Redl, der Eistaucher an einem eiskalten Tag im März auf einem kleinen See in den Alpen bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt erlebt hat oder wie Mike Horn Einsamkeit, Eisbären und eisige Temperaturen in 824 Tagen um den Polarkreis ertrug, dann solltest du dir dieses Buch einmal genauer anschauen!

Weitere Themen: Ozeanrudern, Langstreckenschwimmen, Kajak Extrem, Klettern, Freeskiing, Expedition, Objektspringen, der „Missile Man“ (drei Jahre lang plante Felix Baumgartner das Projekt „Channel Crossing“ – der Versuch, ohne Flugzeug oder Gleitschirm von England nach Frankreich zu fliegen), Mountainbike Extreme und Freestyle Motocross.

Autoren: Stephan Bernhard / Melanie Schönthier
ISBN: 978-3-613-50512-4
Preis: 39.90 € / 66.00 sFr

Das beste kommt zum Schluss: Es gibt 1 Exemplar dieses wunderschön ausgestatteten Buchs zu gewinnen. Wie beim letzten Mal suchen wir wieder eine möglichst abgefahrene Bildunterschrift, und zwar für dieses Foto:

Ihr habt eine Woche Zeit, euch was auszudenken und hier in die Kommentare zu posten. Am Donnerstag, den 15. 9. 2011 um 12 Uhr mittags ist Teilnahmeschluss, die Kommentare zu diesem Beitrag werden geschlossen, und eine unabhängige Expertenkommission bestehend aus Stefan P. Wolf, Chris Kurbjuhn und Robert Hill wählt den originellsten Beitrag aus. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter von nassrasur.com und die Autoren dieses Blogs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Spaß!

Foto: Josh Work (Viking Zippy) (CC-BY-ND 2.0)

Fünf Siege in Monza können einen Nürburgring-Sieg nicht aufwiegen

Dieses Zitat von Rudolf Caracciola hat noch heute Gültigkeit. Außer den fünf glücklichen Gewinnern unseres kleinen Gewinnspiels strömten am Wochenende vom 12.-14. August rund 61.500 Zuschauer an den Nürburgring. Sie durften eine spannende Zeitreise mit eleganten Zweisitzern, kraftvollen Sportwagen, Formel-1-Boliden und Tourenwagen life erleben. Selbst heftige Regenschauer konnte die aus 20 Ländern angereisten Fahrer nicht stoppen.

Die historischen Formel-1-Boliden aus der Grand-Prix-Masters Serie (Foto AvD)

Klaus Ludwig in seinem Kremer Porsche beim AvD-Historic-Marathon (Foto AvD)

Nach spektakulären Rennläufen, 32 Stunden mit Motorensound und intensiven Boxengesprächen ist am Abend des 14. August der AvD-Oldtimer-Grand-Prix zu Ende gegangen. Rund 61.500 Zuschauer strömten am Wochenende zu einer Zeitreise durch die Motorsporthistorie an den Nürburgring und ließen sich auch vom immer wieder einsetzenden Regen nicht die Laune verderben. Stimmungsvoller Höhepunkt war das Abendrennen der zweisitzigen Rennwagen und GT bis Baujahr 1960/61. Sechs der seltenen und legendären Maserati „Birdcage“, drei davon an der Spitze des hochkarätig besetzten Feldes, starteten zum Formationsflug in die Dämmerung. Der Brite Alan Minshaw war Samstag Abend der schnellste im Vogelkäfig und siegte im roten Tipo 61 vor seinen Landsmännern Simon Ham im Lister Jaguar und Irvine Laidlaw im schwarzen T61 auf Rang 3. Auch im zweiten Rennlauf am Sonntag setzten sich zwei Birdcages an die Spitze. Werner Max aus Düsseldorf siegte vor Josef Otto Rettenmaier aus Rosenberg. Das Siegertrio komplettierte das Team mit AvD-Vizepräsident Franz Graf zu Ortenburg und Christian von Wedel im  Austin Healey 3000 Mk I.

Rennsieger Alan Minshaw im Maserati T61 "Birdcage" (Foto AvD)

Genuss für Augen und Ohren
Neben den Birdcages begeisterten weitere elegante Sportwagen wie Aston Martin DB3 S, ein Ferrari Dino 196 S, ein Lotus Eleven, mehrere Mercedes Benz 300 SL oder auch zwei der 1948/49 am Nürburgring gebauten Veritas RS. Claudia Hürtgen steuerte im Rennen der Zweisitzer und GT einen Maserati 300 S über den Eifelkurs und fuhr Samstag als vierte über die Ziellinie. Die Profirennfahrerin aus Aachen war bereits am Freitag mit ihrer Teamkollegin Gabi von Oppenheim unter schwierigsten Bedingungen ein tolles Rennen gefahren. Im AvD-Historic-Marathon hatte sie sich u.a. mit zwei Rallye-Legenden duelliert – mit Walter Röhrl im Porsche 911 und dem Schweden Stig Blomqvist im Ford Galaxie.

Ein Renntraum in Rot (Foto Robert Hill)

Startvorbereitungen im historischen Fahrerlager (Foto Robert Hill)

Neerpasch und Ludwig ausgebremst
Pech hatten zwei andere ehemalige Rennprofis während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Jochen Neerpasch konnte mit seinem Ford Mustang Shelby 350 GT auf der Nürburgring Nordschleife lediglich einige Trainingsrunden hinlegen. Sein Teamkollege Remo Lips, der im Marathon zuerst das Steuer übernahm, musste den Shelby nach ein paar Runden wegen starkem Ölverlust abstellen. Neerpasch konnte deshalb auch nicht im Masters GT Rennen starten. Ebenfalls eine Ölspur auf der Grand-Prix-Strecke hinterließ der giftige 935er von Klaus Ludwig und seinem Teamkollegen Chris Stahl aus Bonn. Der weiß-rosa Kremer Porsche hatte bereits im Training zum „Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft“ aufgemuckt und war später im Rennen nach ein paar schnellen Runden nicht mehr richtig auf Touren gekommen. Klaus Ludwig musste sich deshalb am Samstag mit Rang 12 zufriedengeben. Aufs Siegertreppchen fuhren zwei andere Porsche 935 K3 Piloten: Wolfgang Krautmann aus Molsberg und Daniel Schrey aus Rietberg.

Puristischer geht's kaum (Foto Robert Hill)

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
www.roberthill.de

Sommertheater: Die Ausnahme

Ja, ich hab ihn noch spielen sehen, diesen vornehmen, weißhaarigen Herren, der Distinktion aus jedem Knopfloch ausstrahlt, wenn er zum Mikrofon greift, und entweder unglaublich kluge Sachen oder den größten Larifari hinein redet.
Bevor ich ihn zum ersten Mal im Stadion spielen sah, hatte ich ihn schon unzählige Male im Fernsehen gesehen. Trotzdem blieb mir bei seinem ersten Antritt die Luft weg. Um Himmels willen, war der Kerl schnell! Den meisten Bundesliga-Spielern konnte er mit dem Ball am Fuß einfach davon laufen. Und die, die selber den Ball führten, hat er mühelos eingeholt. Er war schon dreißig, als ich ihn zum ersten Mal spielen sah. Aber einen schnelleren hatte ich nie gesehen.
Und irgendwas besonderes war an seiner Art, den Ball zu führen, zu dribbeln, sich umzuschauen… irgendwas machte er anders als alle anderen Spieler auf dem Platz. Irgendetwas war äußerst speziell… nur was? Kurz vor Schluss der ersten Partie, die ich mit ihm sah, wurde es mir klar und als es mir klar wurde, musste ich erst mal tief durchatmen. Der guckte ja gar nicht auf den Ball!
Jeder andere Spieler, jeder normale Spieler (er war damals alles mögliche, aber kein normaler Spieler) guckte im Sekundentakt nach unten, vor seine Füße, um sich zu vergewissern, wo der Ball gerade war. Er nicht. Er lief… nein, er lief nicht, er war schneller, er rannte… Quatsch, für einen Renner waren seine Bewegungen viel zu elegant, auch wenn er sauschnell war, er rannte nicht, er eilte, genau, er eilte hoch erhobenen Hauptes über den Platz, während seine Augen den günstigst postierten Mitspieler suchten und die Formation des Gegners überblickten, und beinahe niemals hat er den Blick senken müssen. Der Ball war sein Freund. Er wußte, wo der Ball war. Da mußte er nicht nachgucken.
Dann war da die Handbewegung. Wenn ein Mitspieler den Ball versemmelt hatte, den er ihm gerade zentimetergenau in den Fuß gespielt hatte. Wenn einer der Manndecker sich mit einem Oma-Trick hatte düpieren lassen, so dass er selbst eingreifen musste, wenn irgendeiner der Stolperbrüder, mit denen er gezwungenermaßen zusammen spielen musste, sich mal wieder beim kleinen Fußball-Einmaleins verrechnet hatte, dann machte er diese kleine, wegwerfende Geste mit der Hand. Als wollte er sagen “Vergeßt den Blödmann, der lernt’s eh nie.” Seine Mitspieler pflegten die Geste mit zusammengebissenen Zähnen zu erdulden. Nur der Torwart soll ihm einmal “Wenn du diese Handbewegung noch einmal machst, falle ich vor allen Leuten auf die Knie und bete dich an!” zugerufen haben.
Tja, und dann diese weiten, das Spiel öffnenden Pässe. Wenn man den ersten dieser Pässe gesehen hat, hielt man die Luft an. Das waren unglaubliche Dinger, die er da aus dem Fußgelenk raushaute. Ja, aus dem Fußgelenk. Jeder andere hätte sich den Ball vorlegen und mit dem Schußbein ziemlich weit ausholen müssen, um den Ball 40, 50 oder 60 Meter nach vorne zu spielen. Er konnte eine solche Länge mit einem lässigen Schnickser aus dem Fußgelenk erreichen, und allein diese Fähigkeit wäre atemberaubend gewesen, wenn da nicht noch die unglaubliche Präzision dieser Pässe gewesen wäre. Er konnte diese Pässe so präzise timen, dass der Adressat des Balls einfach in dem Moment blind losspurten konnte, wenn der Schnickser aus dem Fußgelenk kam. Er wußte, dass er den Ball problemlos würde mitnehmen können, weil er ihm im vollen Lauf im richtigen Moment vor den richtigen Fuß fallen würde. Ja, es waren solche Pässe. Man gewöhnte sich nicht an sie. Man staunte immer wieder, wenn er so ein Ding raushaute.
Er selber wusste übrigens im Moment, da der Pass seinen Rist verlassen hatte, ob der gelungen war oder nicht. Wenn er stehen blieb, dann war es ein guter Paß. Der würde zentimetergenau auf dem Fuß des anvisierten Mitspielers landen, der dann das seine mit diesem ihm in prachtvollster Weise dargebrachten Ball machen mußte. Das weitere lag nicht mehr in seiner Verantwortung. Das tat es aber sehr wohl, wenn ihm der Paß einmal – was selten, aber doch gelegentlich geschah – misslang. Dann setzte er sofort dem eigenen Ball nach, weil er wußte, dass die Chance bestand, dass er zurückkommen könnte. Und da er auf dem Feld grundsätzlich eher Stratege denn Taktiker war, versuchte er fast immer, Gefahren bereits im Keime, das heißt in der Nähe der Mittellinie zu ersticken. Auch wenn er selbst nur allzu deutlich wusste, dass er der unbestritten beste letzte Mann der Fußballgeschichte war und vermutlich bleiben würde, er wusste um das Risiko letzter Mann zu sein und vermied es, wenn es irgend möglich war. Er wollte nicht brillieren, weil er nicht brillieren musste: Wenn man ihn und die anderen einundzwanzig spielen sah, merkte auch der Uneingeweihte in Sekundenbruchteilen, wer der beste Spieler auf dem Platz war.
Der beste? Nein, das trifft es nicht ganz. Er war die Ausnahme. So hab ich ihn gesehen. So hat er gespielt, der Franz.

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Video-Link: http://youtu.be/NCBd6cYoOf8

 

Sommertheater: George Best

Der „weiße Pelé“:

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=PAaNUVKWBmM

Seine besten Zitate:
„Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach sinnlos verprasst.“

(über David Beckham) „Er kann nicht mit links schießen, er kann nicht köpfen, er geht nicht in den Zweikampf und er schießt nicht allzu viele Tore. Ansonsten ist er ganz in Ordnung.“

„1969 habe ich aufgehört, zu trinken und mit Frauen rumzumachen. Das waren die schlimmsten zwanzig Minuten meines Lebens.“

Strafraum-Poesie:

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=U2HWUbFGHMU