Tour de France 2012 – 17. Etappe

Unser Tour-Tagebuch zur 99. Auflage der Grande Boucle erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zur bevorstehenden Etappe, das Profil, Team-Check und Plat du Jour, unser Tagesgericht. Das sind unsere Rubriken.

Für mich ist das heute die interessantes Etappe der diesjährigen Tour. Die signature stage sozusagen. Direkt nach dem Start wartet ein Hammer: Der Col de Menté.

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Tour de France 2012 – 16. Etappe

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Heute kommen Karl-May-Freunde auf Ihre Kosten. Napoleon III. (Mexiko-Feldzug im Waldröschen) ließ den Parcours der heutigen Etappe 1860 durch den Fels kratzen, damit seine Gemahlin Jojo von einem Kurbad zum anderen gelangen konnte, ohne nach Lourdes runter zu müssen.

Zabel spricht in Tour von [sic!] “Königinsetappe”. Ullrich nennt sie in roadbike “ohne Zweifel die Königsetappe”. Mir fehlt die Bergankunft. Ehrlich. Obwohl heute alle Gipfel auf dem Programm stehen: Aubisque, Tourmalet von der üblen Flanke, Aspin und die Westauffahrt vom Peyresoude. Die lange Abfahrt nach Bagnères hätten sie sich klemmen und am Peyresoude Schluss machen sollen. Allerdings hätte das natürlich der morgigen Etappe die Würze geraubt – Streckenchef Pescheux weiß schon wie man den Spannungsbogen hält.

Kurz: Queen Stage hin oder her. Ich erwarte das eigentliche Drama für morgen. weiterlesen…

Tour de France 2012 – 15. Etappe

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Diese Etappe im Tour-Programm als flach auszuweisen, ist frech. Denn es geht in einer Tour bergauf und bergab. Ich vermute, dass das Feld sehr langgezogen über diese Wellen rollen wird. Im französischen Fernsehen nennen sie das en accordion. Die ersten sind schon über den Hügel, die schwächeren Fahrer haben Last am Ball zu bleiben und in der Abfahrt rollt alles wieder zusammen.

Ausreißer müssten sich heute schon in einer recht großen Gruppe organisieren, um durch zu kommen. Ich halte das für unwahrscheinlich und rechne mit einer Sprintankunft.

Morgen ist übrigens Ruhetag. Übermorgen kommt es dann wieder knüppeldicke. Hatte ich letzte Woche schon Königsetappe gesagt? Am Mittwoch kann sich noch einmal alles ändern. weiterlesen…

Tour de France 2012 – 14. Etappe

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Es geht schon wieder los. Die Pyrenäen stehen ins Haus. Noch nicht ganz so brutal wie übermorgen – aber nach der Flachetappe gestern ist das schon wieder ganz ordentlich.

Die Wertung des ersten Berges ist bei Rennkilometer 30. Das ist der Col du Portel, eine Erhebung der 2. Kategorie. Der Aufstieg zur Port de Lers (1. Kategorie) beginnt bei Kilometer 114. Abfahrt und dann gleich wieder rauf. Noch einmal heißt es 1. Kateglorie an der Mur de Péguère. Für die ehrenkategorie ist der Anstieg nicht lang genug. Aber man darf sich nicht täuschen lassen. Die Mur – Mauer hat ihren Namen zu Recht. Die rund 8 Prozent Steigung im Durchschnitt verschleiern, dass es an den steilsten Stellen 18 Prozent sind.

Willkommen in der dritten Tourwoche! weiterlesen…

Tour de France 2012 – 13. Etappe

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Es geht wieder ans Meer. Diesmal ans Mittelmeer. Während Nordfrankreich die heftigsten Regenfälle seit der Invasion in der Normandie aufzeichnet, scheint hier im Süden die Sonne. Allerdings bläst der Mistral durchs Rhône-Tal – das könnte eine Rolle spielen. Ausreißer dürften kaum weg kommen, denn der Mistral beschert Rückenwind. Das macht einen Massensprint wahrscheinlich.

Ab Fortignan geht es direkt am Strand entlang. Rechts ist der Étang de Thau mit seinen Austernbänken und links Le Grand Bleu. Der Mont Saint-Clai ist die einzige nennenswerte Steigung, die heute überwunden werden muss. Ich habe ihn vor einigen Jahren während einer windbedingten Zwangspause in Sète erwandert. er wirkt wuchtig, weil ringsum alles platt ist.

Fakten:
Saint-Paul Trois Câteaux – Le Cap d’Agde. 217 Kilometer. Platt. Nur der Mont Saint-Clair steht im weg. Ist aber nur 3. Kategorie – halb so wild. Sieger: Greipel holt den dritten Erfolg.

Profil:

Team-Check – Heute: Movistar (Mobilfunker)
Die Spanier sind als Außenseiter ins Rennen gestartet. Ein wenig Hoffnung durfte man in den Fuentes-Jünger Alejandro Valverde legen, der nach seiner Sperre bei Paris-Nizza die Mittelgebirgs-Etappe zum Lac de Vassivière  gewonnen hatte. Mittlerweile steht er mit gut 18 Minuten Rückstand auf dem 18. Platz der Gesamtwertung. Mit Ervitti, Rojas und Gutierrez hat die Mannschaft schon drei Fahrer bei der diesjährigen Tour verloren. Von der ehemaligen Mannschaft von Miguel Indurain, Pedro Delgado und Abraham Olano erwarte ich nicht mehr viel.

Unser Foto des Tages zeigt Ivan Gutierrez, den Spanischen Meister von 2010. Er stürzte auf der Etappe nach Metz und musste aufgeben.

Plat du Jour: Bischofsmütze
Die Pâtisson-Kürbisse, die hier im Original verwendet werden, bekommt man eh fast nie. Zucchini gingen auch, ich nehme aber lieber Auberginen – so 1 Kilogramm. Ein paar Gramm mehr schaden nicht.  Die werden in 5 Millimeter Scheiben gehobelt. Nach und nach brate ich sie in Olivenöl etwa 2 bis 3 Minuten pro Seite in der Pfanne. O. k. – das macht Arbeit und es dauert eine Weile. Aber heute haben wir ja Zeit. Die schönsten Scheiben lege ich für Dekozwecke zur Seite.

Eine kleine Backform, so ca. 20 cm, lege ich mit Backpapier aus. 3 Eier, 4 Esslöffel Crème fraîche, Pfeffer, Salz und Knofiwürfel verrühren. Paar Kräuter kommen auch ganz gut. Rosmarin. Thymian. Von mir aus auch beides.Die gebratenen Auberginenscheiben dazu. Rühren. Und ab in die Form.

Nach einer Dreiviertelstunde (plus/minus – kommt auf den Ofen an) bei 200 Grad ist die episkopale Kopfbedeckung auch schon gebacken. Schmeckt mir lauwarm mit Tomatensauce am besten.


Tour de France 2012 – 12. Etappe

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Wappen des Zielorts der heutigen Etappe

Es geht schon wieder raus aus den Alpen. Das diesjährige Gastspiel war kurz – die Wirkung enorm. Ich hatte mit mehr Gegenwehr von Evans gerechnet. Evans fährt hinterher. Wiggins kann verwalten. Und er ist in der komfortablen Position, mit Chris Froome einen Helfer zu haben, der an seinerstatt die Tour gewinnen könnte. weiterlesen…

Tour de France – 11. Etappe

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Croix de Fer

Königsetappe. Einrollen war gestern. Heute geht es direkt zur Sache. Endlich mal Berge die wir kennen. Col de la Madeleine – 1998 hatte wir noch Hoffungen als Ullrich hier als Erster über den Gipfel kam… Auf jeden Fall sind es noch entsetzliche 150 Kilometer, bis ins Ziel. Heute kann alles passieren. Der Croix den Fer ist einer der härtesten Anstiege. Der wird “sehr selektiv” wirken, wie Jean-Claude Leclercq bei Eurosport gerne kommentiert. weiterlesen…

Tour de France – 10. Etappe

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Der Ruhetag war ja beinahe ereignisreicher als der bisherige Rennverlauf: Tony Martin verletzt und total ausgepumpt – raus, Fabian Cancellara stehen Vaterfreuden ins Haus – raus. Ach ja, und Rémy die Gregorio hat Besuch von den Dopingfahndern – raus.
Jetzt geht es richtig in die Berge. Am Col de du Grand Colombier heißt es zum ersten Mal im Verlauf der Tour 2012: Ehrenkategorie.

Dennoch: Der Colombier ist ein eigentümlicher Berg. Er ist ein Moralkiller. Erst geht es steil. Dann kommt eine flache Passage die zunächst Mut macht, bevor es wieder stramm bergan geht. weiterlesen…

Tour de France 2012 – 9. Etappe

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Zeitfahren

Zeitfahren

Wiggins vor Evans. Das heutige Zeitfahren in der Franche-Comté ist nicht brutal schwer, aber es wird mehr Klarheit im Gesamtklassement bringen. Hier dürften die Zeitabstände deutlich größer Ausfallen als beim Prolog in Lütgtich – auch zwischen den Favoriten. Ich rechne mit Differenzen im 40 bis 60 Sekundenbereich.

Wie Tony Martin sich schlägt? Schwer zusagen. Er fährt jetzt schon seit einer Woche mit dem gebrochenen Handgelenk. Sie haben ihm gestern noch einmal eine Spezialmanschette angepasst. Ich glaube, Evans und Wiggins machen die Sache unter sich aus. weiterlesen…

Tour de France 2012 – 8. Etappe

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Wiggins im Gelben Trikot. Keine Überraschung. Ob das taktisch klug war, jetzt schon Gelb zu übernehmen? Ich denke ja. Denn ab morgen fährt Cadel Evans hinterher. Sky hat hier eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und die Konkurrenz beinahe vorgeführt. Bradley Wiggins hatte Etappensieger Chris Froome als Helfer. Wen hatte Evans?! weiterlesen…