[Männeressen]Was vom Rotkohl übrig blieb: Winterspaghetti – scharf, süß und nussig

Manchmal kommt man zu einem guten Essen wie die Jungfrau zum Kinde: Ich hatte noch ein Viertel Rotkohl da und keine Ahnung, was ich damit anfangen könnte. Außer Beilagen-Rotkohl oder Rotkohlsalat fällt mir zu dieser merkwürdigen Kohlsorte eiegentlich nichts ein. Aber weil ich noch ’ne Packung Spaghetti rumzufliegen hatte, hab ich einfach mal nach „Pasta mit Rotkohl“ gegooglet und bin bei Chefkoch auf dieses Rezept gestoßen, dass ich zu „Winter-Spaghetti mit Rotkohl und Walnusspesto“ abgewandelt hab. Meine Herren, der Hammer. Hier bleibt kein Rotkohl mehr übrig, das kann ich versprechen!

Andererseits: wenn man Rotkohl übrig hat, kann man sich das Einkaufen gehen schenken, weil man die anderen Zutaten meist zu Hause hat. Wir brauchen pro Person:

1 Handvoll Spaghetti (100 bis 200g, je nach hunger und Kapazität)
1 – 2 Handvoll Rotkohl
mindestens zwei Knoblauchzehen
Walnüsse nach Geschmack
Honig¹
Parmesan
Olivenöl
Kreuzkümmel

und natürlich Salz, Pfeffer und unser unverzichtbares KüBi².

Wie immer eröffnen wir den Kochvorgang durch den sinnigen Antrunk des KüBi, dann stellen wir eine Pfanne mit einem Schwupp Olivenöl auf den Herd, geben mittlere Hitze und braten unsere Rotkohlstreifen 20 bis 30 Minuten lang gar, aber so, dass sie noch etwas Crunch haben. Wir salzen und pfeffern anfangs, in den letzten 5 Minuten lassen wir eine ordentliche Prise Kreukümmel mitbraten.

Wenn der Rotkohl sich dem Endstadium näher, bringen wir das gesalzene Nudelwasser zum Kochen und werfen die Spaghetti rein. Die lassen wir die auf der Packung angegebene Zeit kochen und vertreiben uns die Zeit damit, in einem hohen Behälter geschälte Nüsse, geschälte Knoblauchzehen, Parmesan, ordentlich Honig und einen nicht zu kleinen Schwupp des Nudelwassers³ zu versammeln und mit unserem Mixstab zu einem cremigen Pesxto zusammenzuschraddeln.

Noch ein Schluck KüBi, dann kommt das Finish: die Spaghetti abgießen, zum Rotkohl in die Pfanne geben und mit dem Pesto vermischen. Das war’s auch schon, auf den Tisch damit!

Das ist schon eine tolle Kombi, der nussige Geschmack, die Schärfe vom Knoblauch (der man mit ein paar Chiliringen och auf die Hufe helfen kann) und die Süße vom Honig, dazu das Umami vom Käse… sowas gefällt mir! Die Weinfrage ist nicht ganz einfach zu klären, was kräftiges, Halbtrockenes, egal ob rot oder weiß, sollte irgendwie hinhauen. Mahlzeit!

1. Ahornsirup geht auch!
2. Küchen-Bier
3. Die darin enthaltene Stärke von den Nudeln macht’s cremig!