[Männeressen] Nichts umkommen lassen: Stollenparfait

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Ihr kennt das: Wenn man sich irgendwann im Dezember die erste Scheibe Christstollen einverleibt, ist die Begeisterung groß: „Boah, ist das lecker!“ Man hatte übers Jahr ganz vergessen, wie gut so ein Christstollen schmecken kann. Also werden schnell noch zwei, drei Stollenlaibe gebunkert („Der kluge Mann beratet vor! Was ist, wenn das Zeugs knapp wird?“9, und dann passiert, was jedes Jahr passiert: Irgendwann hat man den Stollen über. „Können wir nicht mal wieder ’ne schlöne Buttercremetorte essen?“ Tja, da fliegen aber noch so ein bis anderthalb Stollen aus dem Vorrat rum, und mittlerweile wissen wir ja, wie lange die Dinger haltbar sind. Und irgendwann Ende Januar stopft man dann die übriggebliebenen Stollenreste heimlich in den Müll… Nein! Nicht wegwerfen! Als Nachtisch recyclen! Kostet fast nix und ist genauso lecker wie Stollen Anfang Dezember!

Viel einkaufen müssen wir nicht, den stollen haben wir ja noch da. Für eine kleine Kastenform Stollenparfait brauchen wir:

150 bis 200g Reste vom Stollen
500 ml. Schlagsahne
3-4 Eier
1 Päckchen Vanillezucker
Irgendeinen Scheiß zur Deko, falls das Auge mitessen soll.
Bisschen Milch und Zucker und natürli KüBi1 habt ihr bestimmt im Haus.

Als erstes knacken wir wie immer unser KüBi und trinken es sinnig an, dann kann’s losgehen. Wir zerbröseln unsere Stollenreste und kippen ein bisschen heißgemachte Milch drüber, damit sie weich werden. Die Schlagsahne schlagen wir mit etwas Zucker und Vanillezucker steif und parken sie im Kühlschrank zwischen. Und weil wir gerade den Handrührer am Start haben, rühren wir noch unsere Eier mit Zucker nach Augenmaß zu einer weißen(!) glatten Creme. Ich mach die Eiercreme gern als Zabaione, dass heißt, ich schlage sie im Wasserbad auf dem Herd auf, weil sich die eingeweichten Stollenbrösel in der heißen Eiergeschichte besser auflösen und man eine beinahe homogene Masse erhält. Wer’s lieber stückig mag, lässt den Herd aus. Wenn die Zabaione heiß und fluffig ist, nehmen wir sie vom Herd, rühren die weichen Stollenbrösel unter und vermengen das ganze mit der steifgeschlagenen Sahne. Und das war’s auch schon – fast.

handgemachtes Stollenparfait

Jetzt legen wir noch eine Kastenform mit Klarsichtfolie aus, füllen unsere Parfaitmasse ein und spedieren sie in den Tiefkühler, wo sie so vier bis acht Stunden durchfrieren sollte. Dann können wir sie – wenn’s Zeit für den Nachtisch ist, aus dem Kälteschlaf erlösen, stürzen und in Scheiben schneiden. Einfach so schmeckt sie schon wirklich gut2, aber wie man am Foto sieht, ist die Optik nichtssagend bis prosaisch. Wenn man ein paar rote Beeren da hat, kann man mit etwas Zucker und dem Schraddelstab schnell ein Püreechen machen, das kommt ziemlich gut. Auch Schokoladensauce ist eine Option. Mahlzeit!

  1. Küchen-Bier, auch beim Nachtisch gilt: Trocken Kochen gibt’s nicht!
  2. Nach Stollen, Überraschung!
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