Ohne Panik durch die Krise – Carsten Bothes „Der beste Rat ist Vorrat“ (inkl. Verlosung)

„Der beste Rat ist Vorrat“ von Carsten Bothe, erschienen im Heel Verlag

Ältere Semester wie ich erinnern sich vielleicht noch an die „Aktion Eichhörnchen„, mit der das Ernährungsministerium damals – angesichts eines sich rasch erhitzenden Kalten Krieges – die Bevölkerung animieren, sich einen Notvorrat zuzulegen, um im Fall des Notfalles 14 Tage ohne Versorgung von außen durchhalten zu können. Dieser Aktion war kein Erfolg beschieden: die vorgeschlagene Vorratshaltung galt als teuer, umständlich und im Falle eines Atomkriegs wäre man ja sowieso verdampft, bevor man die erste Trockenmilchtüte aufgerissen hätte. Vorratshaltung geriet fast überall in Vergessenheit, nur in West-Berlin nährten sich Tausende von Studenten von den preisberühmten goldenen Büchsen mit „Rindfleisch aus Senatsreserve“, die’s in den Supermärkten gab. Dann fiel die Mauer, Vorratshaltung war endgültig Geschichte. Bis dann Corona kam, und man plötzlich vor leeren Regalen stand und ohne Nudeln, Klopapier und Hefe nach hause gehen musste. „Hättste mal…“ dachte man sich. Und jetzt hat Carsten Bothe zum Thema Vorrat ein Buch geschrieben. Damit keiner mehr „Hättste mal…“ zu sich sagen muss.

Krisenratgeber haben gerade Hochkonjunktur: Corona ist noch nicht vorbei, Energie-Engpässe drohen, und wie sich der Krieg in der Ukraine entwickeln wird, ist eine ausgiebig öffentlich diskutierte Frage. Vorbereitet sein ist beinahe Pflicht, und beinahe jeder Sachbuchverlag hat entsprechende Angebote beigesteuert. Sogar die Bundesregierung hat sich zu einem Flyer bequemt, immerhin.

Hier kommt nun Carsten Bothes „Der beste Rat ist Vorrat“ ins Spiel, das sich von anderen Büchern dieser Art zweifach unterscheidet: durch Systematik und Sachlichkeit. Carsten analysiert zunächst die verschiedenen Arten von Krisen, die auf einen zukommen könnten und arbeitet die Unterschiede bei der Vorbereitung auf sie heraus. Unterschiedliche Krisen bedeuten unterschiedlich angepasste Vorratsplanungen. Hier erweist sich die Expertise des Outdoor- und Survival-Experten Bothe, der nicht von anderen abschreibt sondern aus eigener Erfahrung berichtet. Bothes Empfehlungen für einen Notvorrat beschränken sich nicht auf das Bereithalten von Nahrung und Wasser, er bespricht auch die Themenkreise Kommunikation, Energie, Hygiene und medizinische Notversorgung. Schließlich widmet er sich noch dem Thema „Kochen in Krisenzeiten“, bei der er auf unterschiedliche Kochmöglichkeiten eingeht, das Haltbarmachen von Nahrungsmitteln und vieles mehr. Schließlich hat er noch ein paar einfach aus den Vorräten zu realisierende Rezepte aufgeschrieben. Für einige Gerichte braucht man da tatsächlich nicht auf das Eintreten einer Krise zu warten, mir ist bei der Lektüre spontan eingefallen, dass ich schon ewig keine Soleier mehr gemacht habte… unverzeihlicher kulinarischer Fauxpas!

Fazit: Wer nach sachlichen, wohldurchdachten Informationen sucht, wie er Vorsorge für den Fall der Fälle treffen kann, liegt mit Bothes Buch richtig: Hier hat ein Praktiker für Praktiker geschrieben, abseits von Panikmache und Wichtigtuerei!

Bothes 144 Seiten starkes Buch ist als Taschenbuch im Format 18.5 x 1.5 x 22.2 cm im Buchhandel zum Preis von 14,90 E erhältlich, die ISBN lautet 978-3966645508. Einer unser Leser darf sich schon bald über ein Gratis-Exemplar dieses Ratgebers freuen. Unter allen Lesern, die hier einen Kommentar abgeben und mitteilen, was unbedingt in ihren persönlichen Notvorrat gehört, verlosen wir 1 vom Heel Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestelltes Exemplar von „Der beste Rat ist Vorrat“. Fürs Kommentieren habt ihr bis zum 23.12. 23:59 Zeit, dann schließen wir die Kommentare und losen den Gewinner aus. Mitarbeiter von nassrasur.com dürfen nicht mitmachen, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Spaß!

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2 Antworten zu Ohne Panik durch die Krise – Carsten Bothes „Der beste Rat ist Vorrat“ (inkl. Verlosung)

  1. AvatarJorg sagt:

    Sehr interessant. In meinen Notvorrat gehören:
    Dosennahrung für mindestens 1 Woche mitsammt einem Gaskocher und zwei bis drei Kartuschen.
    Daneben für alle beteiligten jeweils 21 Liter Wasser in Flaschen (3 Liter pro Tag).
    Warme Kleidung. Warm genug um bei Minusgraden im Haus zurechtzukommen. Dazu Schlafsäcke. Darin in Kombination mit der Kleidung bleibt man warm.
    Mehrere Kerzen und Streichhölzer (nach bedarf) um Licht zu erzeugen.
    Eine Stirnlampe mit Batterien. Sollte sehr stark sein falls man im Dunkeln raus muss.
    Im Bereich Werkzeug empfiehlt sich die Ausrüstung den Umständen anzupassen. Habe mehrere Äxte, Schaufeln, Sägen etc im Haus.
    Erste Hilfeausrüstung und Medikamente für mindestens zwei Wochen. So hatt man einerseits im Alltag einen Vorrat und muss nicht oft zur Apotheke und in Krisenzeiten hatt man alles parat.
    Bei der Auswahl der Medizin gilt folgendes:
    Alles was man grundsätzlich braucht und ein paar Ergänzungen:
    -etwas gegen Erkältungen, Durchfall, Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen und Grippe.
    – Ein Radio mit mehreren Batterien.
    – Einen Wasserfilter. Empfehle Katadyn.
    – Mindestens ein Handy und mehrere Powerbanks um das Handy am laufen zu halten.

  2. AvatarJorg sagt:

    Kleine Ergänzung zum Essen:
    Ich empfehle Nahrungsmittel die einerseits sehr nahrhaft sind und nicht sofort aus der DOse gut schmecken. Dann sonst kann es passieren das man seine Vorräte vorzeitig verzehrt.
    Eine schlechte Option wären Dosenpfirsiche.
    Sehr gut sind Mais und Thunfisch. Sie sind nahrhaft. Liefern Kalorien und Eiweiß und machen satt. In Kombination mit etwas Öl, Zwiebeln, Salz und Pfeffer ergeben sie einen sehr wohlschmeckenden Salat der kalt verzehrt werden kann.