Nicht ohne meine Dachshaarpinsel!

Aktuell habe ich drei Rasierpinsel in meiner täglichen Rotation: 2 Dachshaar-Silberspitze und einen Synthetik-Pinsel. Wenn’s nach der reinen Performance ginge, müsste ich eigentlich die Dachse rausschmeißen und nur noch auf Synthetik setzen. Unkomplizierter und schneller als der Synthetik-Pinsel schlägt keiner von denen Schaum. Aber: Performance ist nicht alles. Individualität spielt auch eine Rolle, und ein Dachshaarpinsel gehört nach einigen Monaten oder Jahren einfach zu seinem Besitzer. Denn die typische Weichheit eines Silberspitz, die auch die Pinsel mit kräftigem „Backbone“ nach einiger Zeit des Benutzens annehmen, die kriegt man mit einem Synthetikpinsel – meiner Erfahrung nach – nicht hin. Ein Rasierpinsel ist eben auch ein Werkzeug, und Werkzeuge eignet man sich durch langjährigen Gebrauch an. Handwerkende Männer werden mit sicher gern bestätigen, dass sie – besonders wenn’s drauf ankommt – nicht zu einem Hammer, sondern zu „ihrem“ Hammer greifen. Dass sie einen (oder mehrere) Schraubendreher haben, die sie lieber verwenden als andere. Genauso ist das mit Dachshaarpinseln. Ich werde mich jetzt nicht lächerlich machen und behaupten, dass so ein Rasierpinsel ein Eigenleben zu führen beginnt und ein Teil seines Benutzers wird, aber es kommt der Sache in gewisser Weise nahe.
Ein typisches Beispiel für einen solchen Rasierpinsel ist der Semogue Excelsior 2015-HD: Von Anfang an hat man ein hervorragendes Werkzeug zum Schaumschlagen in der Hand, aber mit der Zeit und dem häufigen Gebrauch wird er zum „eigenen“, unverwechselbaren Pinsel, zu dem man einfach lieber greift als zu einem vielleicht effizienteren, aber eben nicht so individuellen Schaumschläger.

.

Markiert mit Nassrasur, Rasur.Speichern des Permalinks.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bitte nicht wundern: nach dem Absenden verschwindet Dein Kommentar einfach und wird erst nach Freischaltung durch uns sichtbar -- also nicht mehrfach absenden!