Wo und wieviel? – EDCs richtig (auf)tragen

Über das richtige Auftragen von Aftershave muss ich bestimmt keinen Blogbeitrag schreiben. Diese Wässerchen patscht, sprüht oder reibt man sich dahin, wo man sich gerade rasiert hat, und zwar in der Menge, die sich gut anfühlt. Bei den meisten Aftershaves kann man gar nicht zu viel nehmen, denn sie sind in der Regel schwach beduftet: auch wenn man sich eine größere Menge AS ins Gesicht tut, ist der Duft meist schnell verflogen. Anders sieht es bei Eau de Colognes, Eau de Toilettes oder Eau de Parfums 1 aus: da kann es spielentscheidend sein, wie viel von dem guten Zeug man an welchem Ort platziert…

Das Luxus-EdC „Atlantico“ entfaltet seinen Duft am Besten an der richtigen Stelle.

Absolut kontraproduktiv wäre es nämlich, sich die edlen – und oftmals ziemlich teuren – Düfte auf die Backen zu klatschen, so wie wir’s von unseren Aftershaves gewöhnt sind. Da würde der Duft relativ schnell verfliegen, genau wie wir es von den Rasierwässern kennen. Einen Duft, den man einen Tag oder einen Abend lang tragen will, der sich entfalten soll, gehört dahin, wo das Blut pulsiert, nämlich…

  • auf die Innenseite der Handgelenke, wo die Pulsadern sitzen
  • auf die Ohrläppchen, evtl. hinter die Ohren
  • auf die Schläfen

Ja, okay, als mir das zum ersten Mal erzählt wurde, hab ich das auch für esoterischen Kokolores gehalten. Macht’s wie ich, probiert’s einmal aus, wenn gerade niemand hinguckt. Nehmt ein Eau de Cologne oder ein Eau de Toilette, dass ihr gerade im Bad habt, benutzt es wie ein Aftershave und am nächsten Tag tragt ihr es mal an den „pulsierenden“ Stellen auf. Ich hab’s zum ersten Mal mit dem fantastischen „Atlantico“ ausprobiert, über das ich hier ausführlich geschrieben habe. Das hatte ich zuerst nur als AS verwendet, und dann mal probehalber auf den Handgelenken und an den Ohren aufgetragen: ein stupender Unterschied, ich roch plötzlich Dinge, die vorher nicht zu riechen waren, und meine Frau bestätigte den Eindruck: „Hast du schon wieder einen neuen Duft gekauft?“

An diesen Stellen aufgetragen, hält nicht nur länger, er verändert sich auch im Lauf der Zeit. Die sogenannte Kopfnote verschwindet langsam und macht der Herznote Platz, so drücken es die Fachleute aus. Ich sag einfach, dass der Duft sich mit der Zeit seinem Träger anpasst und bin’s zufrieden.

Wichtig ist noch die Dosierung, mit der man an diesen Stellen arbeitet. Das beliebte „Viel hilft viel“ ist hier vollkommen fehl am Platze. An den richtigen Stellen platzierte Düfte können durchaus intensiver riechen, daher ist Fingerspitzengefühl angesagt. Lieber vorsichtig anfangen, nachlegen kann man immer noch. Im Zweifelsfall sagt einem die Partnerin oder der Partner, ob’s richtig war.

  1. Wer mehr über die verschiedenen Verdünnungsklassen der Duftwässerchen erfahren will, klickt hier.
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