Kalt oder warm?

„Beatles oder Stones?“ war bzw. ist so eine typische Streitfrage unter Musikfreunden. Die Frage „Hertha oder Union?“ entzweit die Berliner Fußballfans. „Kalt oder warm?“ schließlich ist eine Frage, über die die Freunde der gepflegten Nassrasur gern und ausgiebig debattieren. Allen drei Fragen ist eins gemeinsam: es handelt sich um Glaubensfragen, bei denen die persönliche Präferenz größeren Ausschlag für die Antwort gibt als die Faktenlage. Ich hab’s ausprobiert.

 

Von Hause aus bin ich der typische Warmrasierer. Für mich muss der Schaum, mit dem ich morgens meine Stoppeln einweiche, mit heißem, wenigstens mit warmem Wasser angerührt werden, damit die Rasur angenehm verläuft. Die paar Mal, wo ich mich – notgedrungen – mit kaltem Wasser rasiert hab, habe ich nicht in angenehmer Erinnerung: Irgendwie hatte ich das Gefühl, das mit kaltem Wasser eingeweichte Barthaar würde der Klinge in meinem Merkur Futur mehr Widerstand entgegensetzen als das warm eingeweichte. Was wohl ein Trugschluss war: Ich hab mich jetzt eine Woche lang ausschließlich mit kaltem Wasser rasiert, und wenn ich die Sache vom Endergebnis – einem glatten, gut rasierten Gesicht – beurteile, dann kann ich nur sagen: Für eine gründlich Nassrasur ist – zumindest bei mir – die Wassertemperatur komplett mumpe.

Schöne Einweich- und Kühlwirkung, : die „Mint Ice Menthol“ von Meißner Tremonia

Mit kaltem wie mit warmem Wasser bekomme ich die gleiche gute Rasur hin: Direkt nach der Rasur ist mein Gesicht glatt, nach 8 bis 10 Stunden (tagesformabhängig) sind erste Stoppeln fühlbar, ein paar Stunden später sind sie auch zu sehen. Und wenn man sich einmal an das Gefühl von kaltem Wasser im Gesicht gewöhnt hat, ist die Rasur auch nicht mehr so unangenehm, wie ich sie in Erinnerung hatte. Entscheidend ist die Menge Wasser, die man im Gesicht hat, denn die besorgt – offenbar temperaturunabhängig – das Einweichen des Barthaars. Und wenn die Stoppeln einmal weich sind, dann hat das Straffziehen der Haut sowie die Schärfe der Klinge und der Winkel, in dem sie geführt wird, deutlich größeren Einfluss auf die Gründlichkeit der Rasur als die Temperatur des Einweichmittels.

Nach meiner Testwoche bin ich dann zur Warmwasser-Rasur zurückgekehrt. Weil bei der für mich persönlich der Wellness-Faktor deutlich höher ist. Bei anderen Menschen kann es anders sein, für die ist der Frische-Kick von kaltem Wasser DAS Sprungbrett in den Tag. Na prima.

Es gibt aber tatsächlich Menschen, denen die Kaltwasser-Rasur nicht erfrischend genug ist. Denen empfehle ich, zu einer Menthol-haltigen Rasierseife oder -creme zu greifen. Eines der aufregendsten Menthol-Rasierseifen ist die edle  die „Mint Ice Menthol“ von Meißner Tremonia, die es – für diejenigen, die eine weichere Konsistenz bevorzugen – auch als Rasierpaste gibt. Mehr Frische geht dann wirklich nicht mehr.

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