Am kommenden Sonntag kommt – endlich – ein neuer Tatort mit Ulrich Tukur als Kommissar Murot, und da sitz ich natürlich erwartungsfroh vor dem Fernseher. Normalerweise bin ich nicht so der Tatort-Gucker, aber bei den Münsteraner Klamottiers und dem Total-Ironiker Murot mach ich eine Ausnahme: das sind Pflichttermine! Am Anfang, als Murot noch dauernd mit seinem Tumor geredet hab, hab ich mit diesem Kommissar noch sehr gefremdelt, aber set der Tumor Geschichte ist, ist Murot mein Favorit unter den TV-Ermittlern. Zwei Filme sind herausgestochen aus der Serie: „Im Schmerz geboren„, eine genial gefilmte Western-Paraphrase, war für mich einer der besten Fernsehfilme die je gesendet wurde. Und die Bill-Murray-Parodie „Murot und das Murmeltier“ war schlichtweg eine grandiose Alberei, mit frecher Chuzpe zur Tatort-Primetime dargeboten und mit höchster Komik exekutiert: dolle Sache. Die letzten Murot-Tatorte hatten nicht ganz die Klasse dieser Klassiker, aber vielleicht holt Tukur ja am kommenden Sonntag zum nächsten großen Schlag aus. Das Szenario klingt vielversprechend: Murot fällt an einer Hotelbar einer Trickbetrügerin zum Opfer, wird mit K.-o.-Tropfen ausgeschaltet und wacht am nächsten Morgen ohne Erinnerung und Brieftasche in einem Hotelzimmer auf. Zeitgleich wurde im gleichen Hotel auch ein IT-Experte ermordet, dessen Laptop verschwunden ist. In diesem Fall sollte Murot eigentlich ermitteln, aber der überlässt die Arbeit lieber seiner Kollegin Wächter. Er selber kümmert sich lieber um die Trickbetrügerin, sein Karma und eine vermeintliche Tochter von ihm… Klingt schräg und verwirrend? Ist hoffentlich schräg und verwirrend. Ich freu mich drauf! (am Sonntag in der ARD, später dann auch in der Mediathek)
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