Was ist das eigentlich, Patchouli?

Habitus und gegenständige, einfache Laubblätter des indischen Patchouli (Foto: Raffi Kojian, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Und hier kommt auch schon Teil 2 meiner kleinen Serie über Duft- und andere Inhaltsstoffe in unserem Rasierzeugs. Was ist in dem Zeugs so drin, mit dem wir uns die Stoppeln aus dem Gesicht holen? Was riecht so gut, was sorgt für glatte Haut und Wohlgefühl? In der ersten Folge habe ich den Vetyver vorgestellt, in der zweiten Folge kommen wir zu seinem besten Kumpel, dem Patchouli.

Bei den Patchouli-Gewächsen gibt’s eine ziemliche Vielfalt. Diese Lippenblütengewächse kommen in 40 bis 90 Arten daher (die Experten sind sich nicht ganz einige, wer dazu gehört und wer nicht, wenn ich das richtig verstanden habe). Die bekanntesten – und für uns wichtigsten – Arten sind das Indische und das Javanische Patchouli, denn aus denen wird der Patchouli-Duft gemacht. Was der Name „Patchouli“ bedeutet, ist auch nicht so hundertprozentig sicher, aber vermutlich kommt das Wort aus dem Tamilischen, wo „pachai“ „grün“ bedeutet und „ilai“ „Blatt“. Und das mit den grünen Blättern kommt ja hin, wie man am Foto oben sieht. Mantic59 meint in seinem Patchouli-Artikel im Sharpologist Blog, dass Patchouli aus dem Arabischen kommt, wo „Teerholz“ so genannt wird. Offengestanden hab ich keine Ahnung, was „Teerholz“ sein soll und ob die Sichtweise des Kollegen stimmt.

Wie auch immer, in unseren Rasurmitteln ist Patchouli meist in Form von Patchouli-Öl enthalten, dass aus Blättern, Blüten und Stielen der Pflanzen entweder durch Destillation oder durch Kaltpressung gewonnen wird. Interessanterweise soll das Patchouli-Öl auch eine medizinische Wirkung haben. Es wird sowohl in der traditionellen Medizin als auch im Ayurveda eingesetzt, es soll eine entspannende Wirkung haben.

Ursprünglich ist Patchouli ein schwerer, dominierender Duft. Man nimmt eine holzige Note wahr, die an Wald erinnert, verbunden mit Balsam und Süße. Auch Rauch und Pfeffer sind zu erkennen. Die älteren Semester erinnern sich vielleicht noch an Hippie-Kommunen – dort wurde standardmäßig mit Patchouli durchgedieselt, nicht zuletzt weil Patchouli hervorragend geeignet war und ist, zum Beispiel den Geruch von Cannabis zu überdecken, was früher ja durchaus hilfreich gewesen ist. Doch über die Patchouli-Dominanz sind die Parfumeure mittlerweile hinas: Patchouli wird gern mit anderen Duftnoten kombiniert, was zu einzigartigen, unverwechselbaren Duftrkeationen führt.

MUSGO-REAL-Freunde wissen, was ich meine. Die Kombination aus Vetyver und Patchouli ist der „Signature Duft“ der klassischen Produktlinie: Rasiercreme, Aftershave und die Rasierseife sind beim ersten Schnuppern zu erkennen, der „Classic Scent“ ist einmalig auf der Welt.

Düfte mit Patchouli galten – siehe oben – grundsätzlich als schwer. Heute ist oft das Gegenteil der Fall. Auch im SPEICK MEN Eau de Toilette wirkt Patchouli mit, und dieser Duft ist frisch, herb und modern, ganz anders als die Klassiker vergangener Zeiten. Auch im Lustray-Klassiker „Spice“ ist Patchouli sofort erkennbar, ergänzt sich mit Gewürznelke, Minze, Eukalyptus, Lavendel, Vanille und Moschus zu einem markanten, frischen Klassiker.

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