Kleine Typologie des Urlaubsrasierers

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Photo by Hermann on Pixabay

Es ist Sommer, Zeit für Urlaub, Zeit fürs Verreisen, wenn das Drecksvirus einem keinen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Doch wer in diesem Jahr verreisen kann, wird spätestens beim Kofferpacken merken, zu welchem Typus des Urlaubsrasierers er gehört. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen 4 verschiedenen Typen…

  1. Das Gewohnheitstier
    Dieser Kollege denkt nicht im Traum daran, von seiner gewohnten Rasur-Routine auch nur einen Millimeter abzuweichen, im Urlaub erst recht nicht. Und deshalb kommt das gewohnte Equipment mit: Rasierseife, Mug zum Aufschäumen, Rasiermesser, Abziehriemen, Alaunstein, Aftershave, Preshave, die ganze Palette. Der Rest der Hygiene-Artikel passt nicht mehr in den Kulturbeutel? Uninteressant. Der Koffer geht nicht mehr zu? Kaufen wir eben einen größeren Koffer. Hauptsache, im Badezimmer läuft’s wie Zuhause!
  2. Der Spezialist
    Dieser Mann ähnelt in seinem Qualitätsanspruch dem Typus Nr. 1, beschreitet aber einen völlig anderen Weg: Wo deas Gewohnheitstier seine gewohnte Ausrüstung einfach mitnimmt, hat der Spezialist sich ein hochspezialisiertes Reise-Equipment zusammengestellt: Reisehobel zum Zusammenschrauben, Reise-Rasierpinsel zum Zusammenschrauben, faltbarer Reisemug, Reise-AS in der Plastikflasche… Einen Vorteil hat der Spezialist gegenüber dem Gewohnheitstier: da das Reiseequipment in der Regel deutlich kleiner und leichter ist als das stationäre, entfällt die Anschaffung von Zweit-Kulturbeutel und Zusatzkoffer.
  3. Der Neugierige
    Dieser Typ Reiserasierer nimmt nur eine Notausrüstung mit bzw. lässt die für Rasierutensilien vorgesehenen Fächer in seinem Kulturbeutel einfach frei. Dieser abenteuerlustige Nassrasierer will im Urlaub auch die Rasier-Rituale in der Fremde kennenlernen und stellt sich in einer Drogerie am Urlaubsort seine hyperlokale Ausrüstung zusammen. Reisen bildet.
  4. Der Verweigerer
    Der Verweigerer reist mit ähnlich leichtem Gepäck wie der Neugierige, verzichtet aber auf den Drogeriebesuch in der Fremde. Während des Urlaubs wird sich gar nicht rasiert, punktum. Den Stoppeln wird nach der Rückkehr zu Leibe gerückt, wenn man wieder im eigenen Badezimmer vor dem Rasierspiegel steht. Bei ausgedehnteren Urlaubsreisen sollte dieser Typ allerdings vielleicht ein Fläschchen Bartöl aus dem Shop mit einpacken…

Der Schreiber dieser Zeilen ist übrigens eine verwegene Mischung aus Typ 1, 2 und 3. Er wird sich dieser Tage mit seinem geliebten Merkur 933, und einem eigentlich für den stationären Gebrauch gedachten Synthetikpinsel davon machen, Aftershave und Rasiercreme werden vor Ort angeschafft. Während der Ferien unseres Nassrasur-Korrespondenten gibt’s hier einmal pro Woche Shaving Porn von youtube.

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Eine Antwort zu Kleine Typologie des Urlaubsrasierers

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