Video-Link: https://youtu.be/OHKhw5wO7CM
Ich denke mal, die meisten regelmäßigen Leser dieses Blogs haben angenommen, ich würde den europäischen Supercup, der am Donnerstag Abend in Budapest zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla ausgespielt wird, zum Tipp der Woche machen. Nee, mach ich nicht. Ist mir echt zu blöd. Der Supercup ist – vor allen Dingen in diesem Jahr – ein Spektakel ohne sportlichen Wert, eine Show, mit der Geld verdient werden soll. Kann man machen, muss man aber nicht machen, zumal man dieses Spektakel mitten in einem Risikogebiet veranstaltet und ausgerechnet dort ein paar tausend Fans ins Stadion1 lassen will. Zur Erinnerung: das sportlich ungleich bedeutendere CL-Finale fand – bei deutlich niedrigeren Infektionszahlen – als Geisterspiel statt. Was soll das? Warum sollte ich diese riskante Veranstaltung empfehlen, die außerdem – Stand heute – wohl nur im Pay-TV zu sehen sein wird? Nee. Wirklich nicht. Mein Tipp der Woche ist daher ein sehr, sehr cooler Abenteuerfilm, der am Sonnabend um 22 Uhr auf Tele5 läuft. Letztes Jahr hatten wir den schon mals als Wochenendtipp. Was ich damals schrieb, gilt auch noch heute:
„Wo die wilden Menschen jagen“ ist ein Abenteuerfilm wie er sein soll: kernig, spannend und saukomisch. Bella und Hector adoptieren Ricky, einen rebellischen Jungen, den man neudeutsch als „Problemkind“ bezeichnet. Die Sache läuft ganz ordentlich, bis Bella plötzlich stirbt. Als das Jugendamt Ricky abholen will, verdünnisiert sich der in den Dschungel. Hector geht ihm nach, und bald machen beinahe sämtliche Ordnungshüter Neuseelands Jagd auf die beiden. Da geht die Post ab, ein gewisser John Rambo lässt grüßen.
Regisseur Taika Waititi („5 Zimmer, Küche, Sarg“) lässt es ordentlich krachen, sorgt dafür, dass das Sentiment nicht die Oberhand gewinnt und liefert richtig pralle Abenteuer-Unterhaltung ab. Und wer den Film gesehen hat, sieht „Deadpool 2“ mit ganz neuen Augen, meint der Mann, der uns diesen Film ans Herz gelegt hat, Robert Hill.