Auf den Spuren des Meisterdetektivs: „Sherlock“ – das Escape Game.

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Ich weiß noch, ich war so 10 bis 11 Jahre alt, da ging das bei mir los. Da bekam ich meine erste Sherlock-Holmes-Geschichte in die Finger, und von dem Augenblick am Haken. Ich war fasziniert von diesem der Logik verpflichteten Detektiv-Genie, dass die abstrusesten Rätsel mit herausragender Beobachtungs- und Kombinationsgabe zu lösen verstand und dem Verbrecher immer einen, dem Leser zwei und Dr. Watson drei Schritte voraus war. Diese Faszination des super-coolen Mr. Spock-Vorfahren hält immer noch an, und – regelmäßige Blogleser wissen das – wenn man bei mir an das Kind im Manne appelliert, dann muss man nicht lange warten, das steht beim ersten Klingeln auf der Matte. Ein Live Escape Game rund um Sherlock Holmes? Da war ich sofort dabei!Escape Berlin hatte meine Escape-Game-gestählten Freunde und mich eingeladen, unsere kombinatorischen Fähigkeiten an ihrem Spiel „Sherlock Holmes“ zu testen. Und so standen wir am Freitagabend vor zehn Tagen erwartungsvoll vorm Eingang zur Bakerstreet 221B, die sich derzeit in der Storkower Straße in Berlin befindet, und wurden mit einem Problem konfrontiert: Sherlock Holmes ist seit mehreren Tagen verschwunden, während sein Widersacher, Professor Moriarty, in London sein Unwesen treibt. Unsere Aufgabe war es, die Räume des verschollenen Holmes nach Hinweisen auf seinen Aufenthaltsort abzusuchen und ihn – wenn möglich – zu finden.

Die Tür fiel hinter uns zu, von diesem Moment an hatten wir 60 Minuten Zeit, die anstehenden Probleme zu lösen und Holmes zu finden. Dadurch blieb uns leider keine Zeit, die authentische Atmosphäre der Räume zu genießen: Das komplette Mobiliar dieses Escape Games stammt aus der Holmes-Ära, kein Möbelstück ist jünger als 100 Jahre!

Und nein, ich hab mich nicht vertippt, als ich von der Atmosphäre „der Räume“ schrieb. Zwar landet man zuerst in Holmes‘ und Watsons Wohnzimmer mit Sesseln, Schränken und Kommode, doch wenn man die enstprechenden Rätsel löst, gelangt man in die anderen Räume der Baker Street, die ebenso liebevoll und authentisch ausgestattet sind wie das erste Zimmer.

Die Rätsel sind durchweg logisch aufgebaut, und, damit Abwechslung aufkommt, kann man den kombinatorischen Geist in vielerlei Wissensgebieten schulen. Der Morse-Code will richtig angewendet werden, Fotos von Verdächtigen müssen in die richtige Reihenfolge gebracht werden, ein Schachproblem muss gelöst werden und schließlich spielt auch aus Kartoffeln trickreich erzeugter Schwachstrom eine Rolle. Der Weg zu Holmes ist wahrlich nicht einfach. Wer feststeckt, dem hilft die Spielleiterin mit Hinweisen, die mit einem Gong angekündigt auf dem einzigen Anachronismus des Games erscheinen, dem Bildschirm im ersten Zimmer.

Außerdem tickt auch die Zeit unerbittlich herunter. Trödeln oder Ausruhen ist nicht in den 60 Minuten, vielmehr ist Teamwork angesagt. Ein eingespieltes Team wie das unsere kann gleichzeitig mehrere Probleme bearbeiten und so der Lösung näher kommen. Wir haben’s jedenfalls knapp geschafft. Als wir das letzte Rätsel gelöst und Sherlock Holmes‘ Aufenthaltsort ermittelt hatten, waren noch satte 8 Sekunden auf unserer Uhr.

Fazit: Tolle Atmosphäre, knackige, trotzdem logische Rätsel und eine sehr gelungene Auflösung. „Sherlock Holmes“ ist eins der besten Escape Games, das man derzeit in Berlin spielen kann. Ihr könnt ebenfalls „Sherlock Holmes“ spielen, ab 19 Euro pro Nase ist das möglich. Nähere Infos und Buchung bei Escape Berlin. Und wenn ihr nicht in der Nähe von Berlin wohnt? Dann findet ihr hinter diesem Link ein Escape Game in eurer Nähe.

Disclaimer: Escape Berlin hat uns zu diesem Spiel eingeladen. Auf unsere Berichterstattung wurde kein Einfluss genommen.

Fotos von Escape Berlin, alle Rechte vorbehalten.

 

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