Video-Link: https://youtu.be/BhJ1V1ZnYfk
Die beinahe sieben Stunden dauernde Schlacht (nein, das war kein „Spiel“ mehr) gegen McEnroe gehört für mich immer noch zu den faszinierendsten, erstaunlichsten und nervenzerfetzendsten Tennismatches aller Zeiten. Allein in den Sätzen zwei und drei hat mein Körper vermutlich mehr Adrenalin produziert als im Rest meines Lebens. Ich hab dieses Spiel übrigens zusammen mit meiner Mutter angeschaut, einer Sport-Enthusiastin allererster Güte, die – genau wie ich -. die ganze Zeit förmlich vor dem Bildschirm klebte, mit jedem Ball mitfieberte und um jeden Punkt zitterte.
Nach dem Matchball hingen wir völlig ausgepumpt in den Sesseln, entgeisterten uns ein wenig über Boris‘ Fahnenschwenkerei und sahen auf die Uhr. Muss so gegen 4 Uhr früh gewesen sein, wenn ich mich recht entsinne. Allerhöchste Zeit, ins Bett zu gehen. „Jetzt können wir noch nicht schlafengehen, nach so einem Spiel!“, entschied meine Mutter. Wer war ich, ihr zu widersprechen? Ich machte eine Flasche Qualitäts-Schaumwein auf, und wir saßen noch zwei, drei Stunden beisammen, redeten über Gott, die Welt und auch ein bisschen über den neuen Tennisgott von Hartford. Dabei sahen wir durchs offene Fenster der Sonne zu, wie sie langsam aufging und waren froh und glücklich, Mutter und Sohn zu sein…
Für diese herrlichen Stunden mit meiner Mutter bin ich Boris Becker heute noch dankbar.
Wie schaut’s bei euch aus`? Wann waren eure Becker-Momente?
War auch bei mir dieses Match. Schaute den mit meiner Oma, und die war ein unglaublich begeisterter und parteiischer Zuschauer:) (Sie ballte sogar bei Matlock jeweils die Fäuste…..)
Nach dem dritten Satz ging zu Bett, ich zog Gottseidank durch. Als früherer Borg Fan konnte ich mit McEnroe eh nichts anfangen. War mit Abstand der aufwühlendste Tennismatch den ich je gesehen habe, und das waren einige.