Mein Taschenmesser

Messer1…hat eine Klinge aus rostfreiem Stahl und einen Griff aus Olivenholz. Dass das Olivenholz ist, sieht man kaum noch, der Griff ist in meiner Hosentasche gewaltig nachgedunkelt. Kein Wunder. Ich trage dieses Messer ständig mit mir herum. Ich verstehe Männer nicht, die ohne ein Taschenmesser aus dem Haus gehen. Ich verstehe sogar Männer nicht, die sich in ihrem Haus, ihrer Wohnung oder ihrem Büro aufhalten, ohne ständig ein Taschenmesser greifbar zu haben. Das Messer zählt zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit. Zu den praktischsten. Zu den unverzichtbarsten. Ein Taschenmesser erhöht die männliche Lebensqualität.

Messer2Wenn ich nicht immer mein Taschenmesser dabei hätte, müsste ich rotgesichtig an Schnüren und Paketband herumreißen, anstatt ein Paket einfach und mühelos zu öffnen. Müsste mich an der Papiertonne anstrengen und die Kartons zerreißen, anstatt sie entspannt zu zerschneiden. Müsste mich auf die Suche nach einem Werkzeug machen, wenn ich schnell mal ein Kabel abisolieren möchte. Müsste meinen Hunger mit einem alten, mit Billigkram belegten Brötchen aus der Bäckertheke stillen, anstatt mir ein frischess Brötchen aufzuschneiden und es mit einem ebenso frischen Belag meiner Wahl zu verzehren. Könnte ich Tabletten nicht zerteilen, die keine „Sollbruchstelle“ haben. Müsste ich Obst ungeschält und unzerteilt essen. Müsste ich mich mich mit den stumpfen Küchenmessern meiner Freunde abplagen, wenn ich ihnen in der Küche helfe. Müsste dämlichen Folien, in denen Bücher oder CDs stecken, mit Fingernägeln und Zähnen beikommen. Würde an den meisten Blisterverpackungen scheitern. Wüsste nicht, wie ich mir schnell mal diskret die Fingernägel sauber machen könnte. Könnte ich die Verschnürung von Blumensträußen nicht aufschneiden. Müsste ich versuchen, widerspenstige Nägel oder Reißzwecken mit den Fingernägeln aus der Wand zu polken. Müsste ich ohne die beruhigende Gewissheit durchs Leben gehen, stets ein praktisches, universelles Werkzeug dabei zu haben.

Mein Taschenmesser habe ich vor mehr als zehn Jahren gekauft. Ich habe damals weniger als zehn Euro dafür bezahlt (Mittlerweile ist es teurer geworden, die Variante mit dem Buchenholz-Griff ist aber immer noch für unter zehn Euro zu haben). Der Gewinn an Lebensqualität durch dieses Messer ist unbezahlbar.

Wie schaut’s bei euch aus? Habt ihr auch immer ein universelles Werkzeug dabei? Wenn ja, welches?

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12 Antworten zu Mein Taschenmesser

  1. Avatarplatzger sagt:

    Ich würde nie ohne Taschenmesser aus dem Haus gehen. Je nachdem wo ich hingehe, begleitet mich ein anderes. Nur für die Arbeit reicht mir ein einfaches mit einer Klinge, wenn ich mit den Jungs weggehe, kommt natürlich ein Victorinox mit.
    In unserem „Bernbiet“ lernt man schon als kleiner Junge, dass ein Mann niemals ohne Taschenmesser unterwegs sein sollte.

  2. AvatarGaby sagt:

    Jeder Mensch braucht ein Taschenmesser! Mann oder Frau, jung oder alt. Ich kenne eine Dame, die fast neunzig ist, und immer ihr Mini- Taschenmesserchen bei sich hat.

  3. AvatarCarsten sagt:

    Verrückt fast auf den Tag genau habe ich vor 15 Jahren zur gekrönten Hand einen Artikel bei ciao [http://www.ciao.de/Opinel_Messer__Test_1985528] geschrieben.

  4. AvatarBristol sagt:

    Bin ich voll dabei. Ein Victorinox Handyman als ständiger Begleiter; wenn er mal nicht dabei ist kommt ein Victorinox Lizenz Mauser mit. Ohne diese Begleiter ist wie nackt in der Fußgängerzone stehen – Mann fühlt sich einfach unwohl…

  5. AvatarDer Westfale sagt:

    Mein ständiger Begleiter seit über 20 Jahren: Ein Bundeswehr-Taschenmesser. Hat einiges mitgemacht in all den Jahren – aber immer noch hat die Klinge kaum Spiel und lässt sich gut schärfen. Angenehm groß, mein Brötchenmesser für jeden Urlaub.
    Meist wird aber eh der Flaschenöffner verwendet…
    Für Gröberes habe ich auch ein Opinel, Nr. 10, aus einer Kneipe mit Nebenerwerbs-Messerverkauf. Erstaunlich langlebig das Teil, es hat schon zwei Baustellen erlebt, und das mit der simplen Mechanik ohne Federarretierung. 14 Jahre alt und total zerkratzt, aber immer noch top in der Anwendung.

  6. Avatarslimboy sagt:

    Also ich habe nicht immer ein Messer dabei. In der Firma nicht, zu Hause nicht und beim Einchecken in den Flieger erst recht nicht. Aber wenn ich unterwegs bin ist ein Opinel oder ein Mercator dabei.

    Ich mag die Kohlenstoffstahl Klingen, die kann ich notfalls unterwegs an der Rückseite einer Untertasse etwas nachschärfen wenn ich sie zu sehr als Werkzeug missbraucht habe.

    Ich mag beide, das Opinel liegt viel besser in der Hand, das flache Merkator ist angenehmer in der Hosentasche der Jeans.

  7. AvatarFrancesco sagt:

    Hallo zusammen. Das ist meines:
    http://leoneshop.com/en/fox_knife_my_one_279TU
    Nicht zu groß, nicht zu klein
    Aber wenn ich wandere, habe ich ein Victorinox dabei

  8. AvatarMothers Day 2016 sagt:

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  9. AvatarTilman sagt:

    Opinel No. 8. Nicht rostfrei und über 30 Jahre alt.

  10. AvatarPeter sagt:

    Außerhalb von Flugzeugen baumelt ein Victorinox an meinem Schlüsselbund, zeitlos rot über jeder Mode stehend. Eine sehr scharfe Klinge in Standardlänge (kein Winz-Victorinox) mit hoher Schnitthaltigkeit, ein Flaschenöffner/Schraubendreher. Das war’s. Mehr Funktionen hat es nicht, mehr brauche ich nicht. Kein GPS, keine Mikrowelle, keine Hilti. Und keine korrespondierende App. Nun gut, ein Kunststoffzahnstocher steckt noch darin, den nutze ich nicht.
    Ich verbringe deutlich mehr Zeit außerhalb von Flugzeugen als in ihnen, womit ich fast immer dieses Werkzeug bei mir trage.

  11. AvatarJohnny sagt:

    Ich kann dir da komplett zustimmen.
    Ein Taschenmesser ist einfach ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag.

    Auch wenn man am Anfang oftmals komisch angeschaut, wenn man sagt, dass man ein Messer dabei hat, sind im Endeffekt doch alle froh, wenn etwas aufgeschnitten werden muss oder ähnliches.

    Ich bin von den Opinels auch begeistert: einfach, billig, gute Qualität. Richtige Werkzeuge!

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